alte Bekannte

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  Sie war nicht schnell genug. Sie hatte nicht schnell genug reagiert. Ja kann sein er hatte Recht. Kann sein das ihre Tochter auf sie wartet. Aber was konnte sie ihr bieten? Nichts, außer einer völlig zerstörten Frau. Eine Frau die anscheinend nichts mehr hin bekam. Nein das wollte sie ihr und den anderen nicht zu muten. Sie war einfach nicht bereit sich helfen zu lassen und so musste sie sich ein gestehen das sie am Ende war. Denn allein kam sie da nicht mehr rauß. Warum war sie damals nach Kopenhagen gegangen? Warum hatte sie diese Bar gewollt? Warum hatte sie ihm helfen wollen? Doch ihr innerstes gab ihr keine Antworten auf ihre Fragen. Leere, völlige Leere hatte sich wieder in ihr ausgebreitet und wurde begleitet von einer gewaltigen Spur von Angst und Hoffnungslosigkeit. Wie oft hatte sie sich damals gewünscht sie wäre nicht gegangen. Und Heute? Heute war sie nicht dazu bereit zurück zukehren. Wie sollte sie jemals wieder ohne diese Erinnerungen leben können? Wie sollte sie jemals den Anderen unter die Augen treten ohne sich selber ein schlechtes Gewissen zu machen? Sie war in ihren Gedanken versunken als die Tür erneut auf gerissen wurde. "jetzt hör mir mal zu! Ich werde es nicht zulassen das du ihm wieder weh tust. Hast du mich verstanden? Du wirst dir helfen lassen. Und wenn du dich nicht selbst dazu entscheiden kannst dann werde ich das tun." Wie kam er dazu so mit ihr zu reden? Klar er war wütend. Wütend auf sie das sie Tony wieder vor den Kopf gestoßen hatte. Wütend das sie ihre Tochter allein lies. Wütend darüber das sie nicht mehr wollte. "Mach was du willst ich werde nichts der Gleichen tun!" "Ziva David! Es reicht. Wo ist die starke Frau hin die mir damals in meinem Keller das Leben gerettet hat? Wo ist die Frau die Tony Widerpart geben konnte? Wo ist die Frau die selbst dem Mossad die Stirn bieten konnte? Verdammt!" Oh Gibbs redete sich in Rage. Ja und das mit Recht. Er wollte sie nicht erneut verlieren und so musste er sie anschreien, vielleicht half es ja. "Diese Ziva ist vor Jahren verschwunden." Gab Sie als Antwort und drehte sich zum Fenster. "Dann wird es Zeit sie wieder zu holen!" Kam nun eine weibliche Stimme an ihr Ohr. Ziva lief es heiß und kalt den Rücken runter. Ja soviel bekam sie mit. Da war sie wieder Jeanne Benoit. Doch was konnte sie schon anderes machen, als die anderen Ärzte. Wenn sie nicht wollte, dann wollte sie nicht. Doch so einfach würde es ihr Jeanne nicht machen und auch das wusste sie. Sie war schon damals gut gewesen und hatte Erinnerungen in ihr hervor gerufen, die sie am liebsten nie wieder hervor geholt hätte. Dann war das Zimmer still. Viel zu still. Ziva konnte ihr eigenes Herz laut und deutlich schlagen hören. Und darauf ließ sie sich ein. Und so lauschte sie sich in einen unruhigen und Alptraum reichen Schlaf.  

Zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt