Kapitel 52

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Dein pov

Am nächsten Morgen erwachtest du durch die warmen Sonnenstrahlen, die sich in dein Zimmer wagten. Nein. Nicht mein Zimmer. Du strecktest dich und blicktest zu deiner rechten Seite. Dort liegen sahst du Levi, noch am schlafen, und mit verwuschelten Haaren. Du musstest leicht schmunzeln und kuscheltest dich in seine Arme. Glücklich atmetest du durch und schloßt für einen kurzen Moment nochmal die Augen. Kurz darauf merktest du jedoch, wie Levi auch langsam aufwachte. Du blicktest von seiner Brust zu ihm hoch und schautest ihm in seine verschlafenen Augen. ,,Guten Morgen", sagtest du mit einem Lächeln. ,,Hast du gut geschlafen?" Levi streckte sich daraufhin und ihr beide setztet euch auf. ,,Ja, so gut wie schon lange nicht mehr." Du wurdest etwas rot und sahst aus dem Fenster. ,,Wie geht es deinem Bein?". Überraschenderweise hast du da noch gar nicht nachgesehen, weshalb du ihm keine sofortige Antwort geben konntest. Jedoch nahmst du dies als Chance, um jetzt nachzusehen. Du nahmst dir also die Bettedecke in die Hand und klapptest sie von deinem Bein weg. Tatsächlich war dieses wieder vollständig nachgewachsen. Erstaunt blicktest du zu Levi herüber, der allerdings ziemlich unbeeindruckt dreinschaute. Er ist das wahrscheinlich schon von Eren gewöhnt, war bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis sich auch mein Bein wieder erholt. Mit einem Mal jedoch kniff dir Levi in die Wade und du zucktest vor Schmerz zusammen. Verwirrt drehtest du deinen Kopf zu Levi, der aber immer noch nicht wirklich beeindruckt war. ,, Immerhin hast du dein Gefühl in den Beinen wieder. Eren hatte laut Hanji anfangs noch Probleme damit." ,,Oh, und ich dachte, du wolltest mir nur einfach so weh tun." Du zwinkertest ihm zu und lehntest dich an ihn. Etwas ernster jedoch antwortete er: ,,Das würde ich niemals wollen. Und ich werde auch nie wieder zulassen, dass dir weh getan wird." Du blicktest zu ihm hinauf und griffst nach seiner Hand. Dieser gabst du einen kurzen Kuss. ,,Ich weiß doch, Levi, und dafür bin ich dir auch verdammt dankbar." Er drückte sich an dich und du bemerktest, wie er sich anspannte. Du machtest dir Sorgen, aber wolltest ihn nicht weiter darauf ansprechen. Stattdessen umarmtest du ihn nochmal und genosst die ruhigen Minuten.

Diese Zeit hielt jedoch nicht allzulange an, da bald dein Magen anfing zu knurren. Mit einem kurzen Lachen blicktest du erneut zu Levi, der sich ohne Worte von dir löste, um aufzustehen und sich seine Ausrüstung zu holen. Auch dir brachte er neue Klamotten, die er wohl zuvor noch aus deinem Zimmer geholt hat, als du schon geschlafen hast. Du verabschiedetest dich also widerwillig von Levi's warmen Bett und zogst dir ebenfalls frische Kleidung an. Dabei bemerktest du die grünen Grasflecken, die sich am vorigen Abend gebildet haben. Unbeeindruckt schautest du zu Levi, der ebenfalls diese Flecken sah. ,,Das ist deine Schuld, das weißt du, oder?" Du musstest dir ein Lachen verkneifen, als er dir die Klamotten angewidert abnahm. Daraufhin verließt ihr dennoch zusammen das Zimmer und wandertet den Gang hinunter zum Speisesaal.

Während des Essens passierte nichts nennenswertes. Levi schlürfte wie immer seinen Tee während du das Frühstück genosst. Es schien auch niemanden zu interessieren, dass du zusammen mit Levi herein kamst oder, dass ihr generell viel Zeit miteinander verbrachtet, seitdem du wieder in dem Hauptquartier ankamst. Aber vielleicht hatten sie auch alle nur Angst davor, es mit Levi persönlich zu tun zu bekommen.
Das wirklich Interessante passierte erst nach dem Essen.
Erwin, Hanji und ein paar weitere Kadetten betraten den Saal und baten um Stille. Die Aufmerksamkeit wurde nun vollständig Erwin gewidmet, der sich schon in der Mitte des Saals platziert hatte. Als irgendwann der Saal vollständig verstummte, fing der Kommandant an zu sprechen. ,,Wie viele von euch wahrscheinlich mitbekommen haben, wurde Dank Eren Jäger das Loch in der Mauer Maria verdeckt. Doch das bedeutet noch nicht den Sieg der Menschheit! Wir haben noch Feinde innerhalb und außerhalb der Mauern, die zu bekämpfen sind! Außerdem werden einige Auserwählte auf eine seperate Mission geschickt, um die Geheimnisse der Menschheit mit Hilfe von Eren Jäger an Licht zu bringen. Einige Soldaten, inklusive mir, werden bald die letzten Titanen innerhalb der Mauer Maria vernichten, um diese wieder bewohnbar zu machen. Genauere Details werden dennoch bald weiter besprochen und weitergegeben werden!" Nachdem Erwin mit seiner Verkündigung fertig war, tuschelten die Kadetten über das, was er so eben erzählte. Auch du warst etwas überrascht von den Plänen, die euch in Zukunft erwarten. Fragend sahst du zu Levi herüber, der scheinbar selbst noch nichts davon wusste. Hanji jedoch gesellte sich nun zu euch, also war dies die Möglichkeit ihr ein paar Fragen zu stellen. ,,Hanji! Mein Bein ist jetzt völlig nachgewachsen. Dann kann ich euch doch auch auf den Missionen helfen, richtig? Eren kann mir helfen, die Kraft zu kontrollieren und ich kann euch beschützen, oder?" Hanji jedoch schaute dich nicht allzu froh an. ,,(V/N).. das alles ist noch sehr neu für uns, für dich. Wir können das noch nicht riskieren, dich auf eine so wichtige Mission mitzunehmen. Es tut mir leid." Erstaunt sahst du sie an. Wie bitte? Heißt das, Ich bin nicht gut genug für so eine Mission? ,,A-Aber.. Was soll das heißen? Ich kann doch nicht einfach hier rumsitzen und nichts tun! Hanji! Es muss doch einen Grund haben, warum ich lebe, warum ich überlebt habe! Und ich glaube nicht, dass der Grund ist, hier zu sitzen und euch da draußen eine neue Welt entdecken zu lassen!" Du hast es selber nicht gemerkt, aber bis zum Ende wurdest du immer lauter und letztendlich bist du sogar voller Wut aufgestanden und der ganze Saal sah zu euch herüber. Hanji sah dich verblüfft an und wusste gar nicht, was sie tun sollte. Levi hingehen stand auf und zeigte den anderen, dass sie sich gefälligst auf etwas anderes konzentrieren sollten. Danach wandte er sich zu dir. ,,(V/N), bitte beruhig dich. Wir sollten da woanders drüber reden."  Mit einem Kopfnicken zeigte er Hanji an, den Saal zu verlassen. Diese stand auf, kam aber nicht sehr weit. ,,Nein! Ich finde, da sollte es nichts zu besprechen geben! Ich bin der Freiheitslegion beigetreten, um Menschen zu helfen, um Titanen zu töten! Warum werde dann gerade ich ausgeschlossen, wenn ich doch die optimale Hilfe bin? Es gibt kein besseres Training, als eine richtige Mission! Versteh das doch, bitte, Levi.." Du wurdest immer trauriger, mit jedem Wort, dass du sprachst. Kann mir denn keiner vertrauen? Weiß denn hier niemand, was ich schon geschafft habe? Nicht einmal Levi? Levi sah dich mit traurigen Augen an. Er griff nach deiner Hand, es interessierte ihn nicht, ob die anderen Leute es sahen. Er wollte dir zeigen, dass du ihm alles bedeutest und, dass er nur das Beste für dich will. Wie er es schon immer tat. ,,Bitte Levi.. ich kann hier nicht bleiben. Nimm mich mit." Ihr schautet euch tief in die Augen, doch irgendwann löste er seine Hand aus deiner. ,,(V/N). Ich kann nicht ändern, was Hanji oder Erwin beschlossen haben. Ich weiß auch nicht, ob ich es will. Du bist eine spitzen Soldatin, aber Hanji hat Recht. Diese Titanenkraft ist neu für dich. Wir haben nicht die Zeit, dich jetzt trainieren zu lassen. Es tut mir leid." Mit diesen Worten wandte er sich ab und verließ den Raum. Auch Hanji sah dich nochmal mit traurigem Blick an, folgte dann aber Levi. Völlig alleine standest du also dort, ohne zu wissen, was als nächstes für dich kam.

Und hier ist auch schon das nächste Kapitel. Unfassbar, ich weiß. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und wie immer freue ich mich über eure Kommentare! Bis zum nächsten Mal, euer Felix! :)

Levi x Reader  Ein Neuer AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt