16. Kapitel

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Mitten in der Nacht ertönte der Klingelton meines Handys. Als ich bemerkte, dass ich halb auf Jack eingeschlafen war, wurden meine Backen heiß. Was stellt der Junge nur mit mir an? Ich ging an mein Handy, die Nummer war mir unbekannt. Es erschien mir eine hohe weibliche Stimme:

"Hallo, ich bin vom Krankenhaus, sie sollten dringend herkommen." Oh Gott, was war los?

Schnell weckte ich Jack auf.

Mit seiner rauen Stimme, die sehr sexy klang, meinte er: "Was los Rotkäppchen, dass du mich mitten in der Nacht weckst?"

Mit einem Kloß im Hals erzählte ich ihm von dem kurzen Telefongespräch mit dem Krankenhaus.

"Oh fuck, zieh dich um, steig ins Auto und wehe, du vertraust mir nicht."

Ich fahr nur ungern mit Jack mit. Klar, ich vertraute ihm, aber... ach egal. Immerhin war es ein Notfall.

Als wir am Krankenhaus angekommen waren, kam uns schon eine Ärztin entgegen.

"Sind sie die Tochter von Karl Maison?"

"Ja, wieso?"

Jack griff nach meiner Hand, die brauchte ich jetzt auch. Der Blick der Ärztin verdunkelte sich. Ich drückte Jacks Hand, er schaute mich nur mit einem mitleidenden Blick an. Sie fing an zu reden.

"Also, ihre Mutter und ihr Vater hatten einen schweren Autounfall, ihre Mutter konnten wir mit schweren Verletzungen noch retten, aber für ihren Vater konnten wir leider nichts mehr tun."

Als sie das sagte, stockte mein Atem. Ich war doch hier im falschen Film?! Ich hatte mein Körper nicht mehr unter Kontrolle. Ich lies mich an der Wand zu Boden sinken, vergrub mein Gesicht in meinen Händen und fing an zu weinen. Jack setzte sich neben mich, legte seinen Arm um mich und streichelte mir über meinen Rücken.

Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, lief ich wieder zu der Ärztin, die immernoch am selben Platz wie vorhin stand.

"Kann ich zu ihr? "

"Tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber ihre Mutter ist nicht ansprechbar, sie schläft, was nach diesem Ergebnis auch kein Wunder ist. Außerdem wirkt die Narkose immernoch. Da sie sehr viel Blut verloren hat, geht es ihr auch ziemlich schlecht."

"Wir werden morgen nochmal her kommen, Liv. Es ist spät und du solltest schlafen. Und sie so zu sehen ist nicht das Beste für dich!", sagte Jack mitleidend.

Ich nickte nur. Er hatte recht, ich war müde und sehr erschöpft. Ich konnte das alles hier nicht mal richtig wahrnehmen.

Nach einer halben Stunde waren wir wieder bei Jack zu Hause. Ich war wohl vorhin in meinen Klamotten eingeschlafen und bemerkte erst jetzt, dass ich mein Achlafanzug vergessen hatte.

"Jack, ich hab mein Schlafanzug vergessen."

"Kein Problem, schau in meinem Kleiderschrank nach einem T-Shirt."

"Danke."
Ich ging zu ihm und umarmte ihn, das brauchte ich jetzt.

Sweet Sixteen  {abgeschlossen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt