34. Kapitel

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"Jack, lass mich los", schrie ich jetzt, aber er machte keine Anstalten, mich los zu lassen.
Mittlerweile hatte er mich so von hinten gefasst, dass ich auch meine Arme nicht mehr bewegen konnte, was heißt, dass ich mich nicht wirklich verteidigen konnte.
"Nein, du stures Etwas, wir reden jetzt mit Lucy. Ich weiß nicht, wem ich glauben soll."
Autsch. Das brachte das Fass zum Überlaufen.
"Stures Etwas? Danke, echt! Du weißt nicht, wem du glauben sollst? Schau dir Lucy an: fakeblond, einfach nur eine Bitch. Sie hat recht, du bist so naiv, sie wird es schon noch hinbekommen, dich flachzulegen. Echt Jack, ich hasse dich."
Okay, letzteres war gelogen, aber ich war so sauer. Wie konnte er nur so naiv sein.
Immerhin hatte ich mit diesen Worten bezweckt, dass er mich los ließ.

Ich kannte mich hier zwar nicht aus, aber ich lief Richtung Stadt.
Jack sagte, zu Fuß ist es ungefähr eine Stunde bis in die Stadt und das werde ich wohl schaffen. Hoffentlich finde ich den Weg. Wenn ich dann erstmal in der Stadt bin, werde ich gucken, was ich mache. Vielleicht nehme ich mir ein Taxi und fahre nach Hause.

~ JACKS SICHT ~

Autsch. Man, bin ich ein Arschloch. Wieso lass ich mich immer wieder auf Lucy ein?
Jaaa, sie ist nicht so schlimm, wie sie aussieht und gut im Bett ist sie auch, aber ich sollte echt an Liv denken. Ich sollte ihr hinterher. Weit kann sie ja nicht sein.
Also lief ich den Weg, auf dem ich sie weggehen sah und nach knapp zehn Minuten sprinten, sah ich sie auch schon.
Was, wenn sie das ernst gemeint hat vorhin? Was, wenn sie mich wirklich hasst?
Sie hasst dich nicht, das weißt du selbst.
"LIV, warte", schrie ich und sie drehte sich um.
Ich war ungefähr fünf Meter von ihr entfernt und schaute jetzt in ein verweintes Gesicht. Nein, ich will nicht, dass sie wegen mir weint. Was hab ich getan?!
Ich hab die verletzt, die mir alles bedeutet und das nur wegen Lucy.

Ich will reden und zwar mit beiden! Ich weiß, das Liv wohl recht hat, aber ich möchte wissen, warum Lucy das macht. Ehrlich, ich komm mir grade vor wie so ein Weichei. Steh hier vor meiner Freundin und traue mich nicht zu reden.
"Was willst du noch? Heh zurück zu deiner Lucy.", sagte sie schluchzend.
"Ach komm Liv, hör auf so eifersüchtig zu sein. Du weißt, dass ich dich liebe und ich mich nie auf Lucy einlassen würde. Ich weiß, ich bin ein Arschloch und ja, ich hatte was mit Lucy und ja, auch kurz bevor wir zusammen gekommen sind, aber ich bereu es und außerdem war ich da stockbesoffen."
"Schön und gut, aber ich fass es nicht, dass sie mir irgendeine Scheiße in den Kopf setzt und du mir dann nicht glaubst!"
Irgendwie hatte sie ja recht. Ich sollte wohl ehr meiner Freundin glauben als einer dahergelaufenen Bitch.
"Aber das tue ich doch. Frieden?", fragte ich unsicher.
"Frieden...", sagte sie leise.
Ich ging die letzten fünf Meter zu ihr, bückte mich und küsste sie. "Ich könnte es nicht verkraften, dich zu verlieren, Babe."
Ja, kitschig, aber es ist die Wahrheit.

Sweet Sixteen  {abgeschlossen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt