11. Kapitel

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~ LIVS SICHT~

Gerade als Madame Berdaux (ja, sie will nicht mit Frau angesprochen werden) den Unterricht anfangen wollte, platze mein Vater rein.
Da er an dieser Schule Rektor war, durfte er sich alles erlauben.
"Madame, ich würde gerne mit meiner Tochter reden." Er hatte einen Gesichtsausdruck, den ich nicht deuten konnte. Sie nickte nur und ich ging mit meinem Vater aus dem Zimmer.
Er sagte nur kurz "Deine Oma ist gestorben.", machte dann die Tür auf und drückte mich wieder rein. Ich setzte mich wieder auf meinen Platz und als ich kapierte, was mein Vater gerade gesagt hat, fing ich an zu weinen.
Jack schaute mich mit einem fragendem Blick an und ich erzählte es ihm.
Als die Lehrerin uns anschaute und bemerkte, dass ich weinte, schickte sie mich raus an die frische Luft. Sie schickte Jack mit raus. Wir saßen auf einer Holzplatte, die für die Schüler gebaut worden war. Ich weinte die ganze Zeit. Ist auch kein Wunder, meine Oma war eine Person meiner Familie, die ich über alles liebte.
Sie wusste immer, was ich brauchte und selbst wenn ich mal einen richtig schlechten Tag hatte, brachte sie mich zum Lächeln.
Und jetzt war sie tot. Mir flossen noch mehr Tränen runter, als ich daran dachte.
Hinter mir hörte ich nur "Hey Liv, was ist los?"

Als ich bemerkte, dass die Stimme zu Cole gehörte, zuckte ich zusammen und Wut stieg in mir auf. Jack merkte das und sagte: "Braucht dich nicht zu interessieren und jetzt verpiss dich. Falls du's nicht siehst: Sie kann dich nicht gebrauchen."
Als ich mich umdrehte, merkte ich, dass neben ihm wieder ein anderes Mädchen stand und er hatte den Arm um sie gelegt. Hat er es wirklich so nötig, dass er jeden Tag ne Neue im Bett braucht oder ist ihm einfach nur langweilig?
Ich war wütend und mir war klar, dass ich ihn nicht wirklich liebte. Es war einfach nur eine Schwärmerei.

~ JACKS SICHT~

Dieser kleine Wixxer hatte schon wieder ne Neue und denkt jetzt, Liv helfen zu müssen.
Er ist schon so ein Schatz, dass er einfach nur vergraben gehört. Es ist nicht nur so, dass er sich an Liv ranmacht. Er weiß, dass ich auf sie stehe und er stand da mit Nele, meiner Schwester. Wie konnte meine kleine Schwester so dumm sein und auf ihn hereinfallen?
Ich lief ihnen hinterher und konnte mich nicht mehr kontrollieren. Meine Faust rutschte aus.
Im Augenwinkel sah ich nur noch Liv weglaufen. Natürlich lief ich ihr hinterher und als ich stehen blieb, klappte mir der Mund auf.

Sweet Sixteen  {abgeschlossen}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt