Verbunden mit dir

15. Kapitel

Total schweißgebadet sprang ich förmlich von meiner Matratze auf und stand mit rasenden Puls mitten im Raum.

"Was war das?!?", atmete ich hastig ein und aus.

Nach und nach versuchte ich das Geschehene zu verarbeiten und mich langsam wieder zu beruhigen.

"Es war nur ein Traum, Oren...", beruhigte ich mich selber.

Jedenfalls versuchte ich das. Es dauerte nich einige Minuten bis ich wieder halb Wegs normal nach Luft schnappte.

Dieser Abgrund... Für einen Traum fühlte sich das so verdammt echt an... Geht das überhaupt?

Vor der ganzen Aufregung hatte ich gar nicht die Klingel bemerkt die dauerhaft klingelte. Ich klatschte mir noch mit meinen Händen auf die Wangen und ging zur Tür. Ich öffnete diese und sah in zwei blau graue Augen die mich von oben bis unten musterten.

"Welcher Lastwagen hat dich denn überfahren?", fragte mich Luke mit großen Augen.

Ich wuschelte mir durch meine braunen Haare und brachte sie damit noch mehr durcheinander, wenn dies nich möglich war, und gähnte nochmal.

"Hast du wieder so lange geschlafen?"

Ich nickte und zuckte anschließend zusammen.

"Wieso? Wie spät ist es denn?", fragte ich erschrocken.

"Gleich 14 Uhr. Wann bist du denn ins Bett gegangen?", fragte mich der Blonde.

Ich riss meine Augen weit auf.

Was? Gleich 14 Uhr? Habe ich schon wieder gefühlt den Tag verschlafen? Wie kann das denn schon wieder sein? Und vorallem... Warum bin ich dann immer noch so müde???

"Wenn du bis jetzt geschlafen hast, hast du doch bestimmt wieder nichts gegessen."

Ich nickte wieder nur.

"Was hast du eigentlich gestern Abend gegessen?"

"Eine Nudelsuppe."

"Hmmm...", gab er nicht gerade zufrieden von sich und trat mit ein.

Ich dackelte ihm wieder hinterher. Ohne nach zu denken lief ich hinterher und rannte plötzlich in den Rücken meines Vordermannes als dieser einfach stehen blieb.

"Wa-..."

"Meinst du diese Nudelsuppe da?", wurde ich unterbrochen.

Der Blondschopf vor mir zeigte mit einem leicht wütenden Blick auf die geschlossene Dose neben der Herdplatte. Mein Blick folgte seinen Finger.

Ach stimmt ja... Ich habe die ja nicht auf bekommen und bin dann einfach schlafen gegangen.

Scheinheilig versuchte ich ihn an zu lächeln aber so wie er vor mir, mit verschränkten Armen und hochgezogener Augenbraue, stand sah ich mein Scheitern doch ein. Er schüttelte nur wieder mit seinen Kopf.

"Ich hab die Dose nicht auf bekommen...", murmelte ich leise vor mich hin.

"Okay!", rief Luke, ich erschrak und guckte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

"So! Du gehst jetzt mal duschen und wirst diesen stinkenden Pulli los..."

Hat er gerade mein Heiligtum beleidi-...

"Und ich mach dir in der Zeit mal was anständiges zu Essen. Du fällst mir noch von den Knochen!"

Ich starrte ihn schon fast fassungslos an. So hatte ich ihn lange nicht mehr erlebt.

"Verstanden?", baute er sich vor mir auf.

In dem Moment fiel mir auf wie viel größer geworden ist als ich. Letztes Jahr war der Unterschied noch nicht all zu groß aber jetzt? Er war jetzt locker einen halben Kopf größer als ich und auch ein paar mehr Muskeln konnte ich erkennen. Vorallem an den Oberarmen da er ein weißes, kurzärmliges Shirt trug.

"Ren!", unterbrach er mich erneut.

"Jaja ich geh ja schon."

Es bringt nix jetzt mit ihm zu diskutieren.