41. Kapitel

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"Was ist los, Ren?", erschrak Luke vor mir als er mich sah.

Ich atmete hastig ein und aus und fühlte jeden stechenden Schmerz, sobald auch nur ein Fünkchen Luft in meine Lunge strömte. Der Blonde schaute mit großen Augen auf mich herab.

"Oren?!? Hallo?!? Was ist los???", wurde er immer beunruhigender.

Bevor ich auch nur einen Satz raus bringen konnte, konzentrierte ich mich nicht zu hyperventilieren.

"Ren?"

Immer wieder redete Luke auf mich ein bis ich endlich einen Ton von mir gab.

"A-alles g-gut.", stotterte ich mit der geringen Luft in meiner Lunge.

Sie brannte höllisch, aber dies wurde auch immer weniger. Ebenso die schnelle Atmung.

"So sieht das nicht aus... Komm erstmal rein."

Luke machte mir Platz, sodass ich an ihm vorbei gehen konnte. Hinter uns schloss er die Tür.

"Geht das denn auch in Ordnung?", fragte ich ihn und durchging den kleinen Flur der genau wie unserer aussah.

"Wie meinst du das?", fragte er leicht verwirrt hinter mir.

"Naja... Ist es in Ordnung das ich einfach so rein komme?"

"Warum nicht? Wir kennen uns doch schon so lange. Warum sollte ich jetzz auf einmal was dagegen haben?"

"Um dich geht es ja auch nicht..."

Ich betrat den größeren Raum am Ende des kleinen Flurs und wie zu erwarten war er genau wie unserer aufgebaut. Zwei Betten, zwei Schreibtische, kleine Schränke und einen großen Kleiderschrank. Ich brauchte gar nicht lange um zu erraten welches der zwei Betten seines war. Es war das was in Ethan's und meinem Zimmer meines war. Bloß ordentlicher. Luke war ein sehr ordentlicher Mensch und das sieht man auch an seinem Bett.

"Um wen geht es denn dann?"

"Du wohnst hier schließlich nicht alleine... also..."

"Du meinst Jay?"

Ach so heißt er... Bei der Zimmerverteilung habe ich gar nicht auf seinen Namen geachtet.

Ich nickte.

"Ach der ist so gut wie nie hier. Wer weiß wo er sich immer rumtreibt oder tut. Mir auch egal was er sagt."

"Wenn du meinst."

Ich steuerte geradewegs das Bett von Luke an und lies mich auf die Madratze fallen. Es war mir bewusst sein akkurates und faltenfreies Bett gerade damit zerstört zu haben, aber das war mir reichlich egal. Luke ebenso.

Ich lag mit meinem Rücken auf der weichen Matratze und starrte auf die weiße Decke über mir. Der Blonde stand mittlerweile neben dem Bett mit verschränkten Armen.

"So und jetzt mal raus mit der Sprache. Was war los?"

Hör doch bitte auf zu fragen... Ich kann ja gabz schlecht von Ethan und seinen Berühr~... egal!

"Kann ich heute bei dir schlafen, Luke?...", fragte ich aus heiterem Himmel.

"...natürlich nur wenn Jay nichts dagegen hat."

"Ähh... Ja klar. Immer das weißt du und Jay kommt heute nicht wieder. Er meinte nur er ist morgen wieder da. Er ist nicht gerade redebedürftig..."

Ich musste schmunzeln. Luke war eine Quasselstrippe wie mich gewöhnt und musste mit einem Wortkargen das Zimmer teilen. Naja besser als...

Ich war froh das Luke nichts dagegen hatte, aber das hatte er nie. Er hatte mich noch nie abgewiesen und war immer für mich da. Auch das ausgefrage hatte aufgehört. Er fragte nicht weiter und war einfach für mich da.

Ich sah rüber in seine blaugrauen Augen und begann den großen Blondschopf an zu lächeln.

"Danke."

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