10. Kapitel

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Langsam begann ich gezwungen meine Augen zu öffnen.

"Ist das hell...", murmelte ich total verschlafen vor mich hin.

Ich versuchte noch einige Male mich nochmal auf die Seite zu drehen aber ich schaffe es nicht noch einmal ein zu schlafen. Schon ganz genervt stützte ich mich von meinem Bett ab und setzte mich auf.

"Also doch ein Traum...", wischte ich mir durch mein Gesicht und nahm mein Handy in die Hand.

11 Uhr?!? Hab ich so lange geschlafen?

Ich hatte zwar, für meine Verhältnisse, lange geschlafen aber es fühlte sich an als hätte ich die ganze Nacht durchgemacht. Noch einmal gestreckt und vor sich hin gegähnt stand ich endlich von meinem Bett auf. Ich ging in Richtung Bad und schnappte mir meine grüne Zahnbürste in einem kleinen Becher auf dem Waschbecken und begann mir die Zähne zu putzen.

Während mein Mund vor sich hin schäumte, betrachtete ich mich im Spiegel der vor mir an einem kleinen Schrank hing. Rehbraune Augen, dunkelbraunes Haar und mordsmäßige Augenringe.

Ich will eigentlich nicht nochmal raus...

Genervt atmetete ich aus.

Ich habs aber versprochen...

Mit einem seufzen spuckte ich den Schaum aus und stellte das kleine grüne Stück Plastik zurück an ihren Platz. Noch einmal streckend verließ ich wieder das Bad und ging in meinen, wie auch immer man es bezeichnen kann, Raum. Ich steuerte aufs Bett zu und richtete es ordentlich. Auch wenn ich am liebsten wieder rein fallen würde.

Decke zusammen legen, Kissen richten, fertig.

Als dies bewältigt wurde ging ich zu meinem Kleiderschrank daneben. Auch da befand sich ein großer Spiegel dran. Mein Blick wanderte auf ihn.

"Ach stimmt ja... Ich hatte mich gar nicht umgezogen. Ich kam nach Hause, sah das Bett und war weg...", stellte ich fest als ich auf meinen schwarzen Pulli sah.

Es war zwar warm draußen aber ich liebe einfach Pullis. Am liebsten welche in Overzise. Die waren einfach am bequemsten.

Meine Hand wanderte zum Griff und ich öffnete meinen Kleiderschrank. Ich guckte einmal von links nach rechts und entschied mich für, wie gefühlt immer, einen blauen Pulli der mir ein zwei Nummern zu groß war und eine schwarze Jogginghose. Wer sich eher für eine Jeans als eine Jogginghose entscheid, hatte sie nicht mehr alle!

Ich striff meinen alten Pulli über und wechselte ihn in den Hellblauen den ich zuvor auf mein Bett schmiss. Anschließend Jogginghose an, Haare strubbeln, fertig.

"Passt schon.", kommentierte ich mein Spiegelbild.

Gähnend tapste ich zu meiner Küchenecke und machte den kleinen weißen Kühlschrank auf. Eine Flasche Wasser in der Innentür, ein Batzen Butter und eine Gurke.

"Wieso hab ich mir eigentlich mal eine Gurke gekauft? Ich esse die ja nichteinmal..."

Genervt nehme ich mir die Wasserfläche und mache den Kühlschrank wieder zu. Hunger hatte ich irgendwie nicht und zu Faul war ich auch einkaufen zu gehen. Ich schraubte die Flasche auf, setzte an und verschluckte mich kräftig als mein Handy plötzlich klingelte.

Schnell schraubte ich die Flasche zu,  ging zum klingelnden Etwas und wischte über den Display.

"Ja?", fragte ich durch den Hörer.

"Mensch Oren! Wo bist du?", hörte ich Luke's Stimme.

"Zuhause.", gab ich stumpf als Antwort.

"Echt jetzt? Wir wollten uns doch vor einer halben Stunde treffen."

"Ach echt? War das nicht um 13 Uhr?", fragte ich und gähnte erneut.

"Bist du gerade erst aufgestanden?"

"Könnte man so sagen..."

"Alter was hast du die Nacht gem-. Ach egal ich hole dich ab. Bis in 10 Minuten!", rief Luke durch den Höhrer und legte auf ohne auf eine Antwort zu warten.

Ich ließ das Handy wieder aufs Bett fallen und mich gleich hinterher.

Ich habe geschlafen auch wenn es sich nicht so anfühlt... Glaube ich.

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