32. Kapitel

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"Dann bezahle es auf eine andere Art."

Mein Herz blieb stehen. Seine Fingerspitzen strichen meine Haare von meinem linken Ohr. Sein Atem strich an meine Wange vorbei.

"Werde mein Diener.", flüsterte er mir ins Ohr.

...WAS?!?

Erschrocken schubste ich ihn weg. Er landete auf seinem Hintern und ebenfalls mit dem Rücken an seinem Bett. Ich guckte ihn an und anschließend er mich.

"Was wirst du denn so rot?", begann Ethan zu grinsen.

"Wer wird hier rot?!?", wurde ich lauter.

Ethan musste lachen.

"Na du."

Grrrrrr!

"Ich wüsste gern an was du gedacht hast.", fing der Silberhaarige an.

"Was meinst du mit 'Diener'?", fragte ich leise.

"Diener, Arbeiter, Hausmädchen... Nenne es wie du willst...", begann er zu erklären.

Hausmädchen?!? Habe ich mich gerade verhört?

"...Du machst unsere kleine WG sauber, besorgst mir etwas zu Essen wenn ich hunger habe, beschäftigst mich wenn mir langweilig ist. Wie mir gerade ist.", zuckte er mit den Schultern.

"Das kannst du doch nicht ernst meinen.", guckte ich ihn total verdutzt an.

Er stützte sich vom Boden ab und kam mir langsam näher.

"Hast du denn Geld?", fragte er leicht grinsend.

"Nein.", murmelte ich ganz leise.

"Nadann hast du einen anderen Vorschlag?"

Hmmmmm...

"Ich mache ein Jahr deine Hausaufgaben?", fragte ich ganz Vorsichtig.

"Ich bin ein Jahr über dir und habe eine ganz andere Fachrichtung.", kam er weiter langsam näher.

"Ja und?!?"

"Okay... Kannst du denn Latein?", hob er seine linke Augenbraue.

"J-ja."

Ethan stoppt und setzte sich wieder aufrecht mit verschränkten Armen vor mich hin. Er guckte much nicht sehr überzeugt an. Ich begann zu schwitzen.

Bitte nicht weiter nach fragen...

"Okay... Was heißt Herz auf Latein?"

Grrrrrr!

"Ähhh... Warte...", begann ich zu stottern.

"Lunge?", fragte er weiter.

"Ähhh..."

"Niere?", fragte er erneut.

"Äh-..."

Der Silberhaarige seufzte.

"So wird das nix...", schüttelte er mit den Kopf.

"...Bleibt wohl doch nur das Hausmädchen.", zuckte der mit den Schultern und stand auf.

"Das ist nicht fair!", protestierte ich.

"Und warum nicht?", sah er mich herablassend an mit seinen tiefblauen Augen.

Ein Schauder zog sich durch meinen Körper.

"Hmmm?...", wartete er auf meine Antwort.

Misst!

"Erstens: Du hast mein Handy kaputt gemacht. Zweitens: Du hast selber einen Vorschlag für einen Ausgleich gemacht und ich habe dem zu gestimmt. Und drittens: Du kannst diesen gar nicht mal einhalten oder mir etwas anderes bieten. Also warum ist das nicht fair? Also?"

Ich traute mich gar nicht mehr in seine Augen zu schauen.

"Ich rede mit dir.", wurde seine Stimme härter.

Ich guckte auf den Boden unter mir und konnte nur hören wie er genervt ausschnaupte. Im nächsten Moment hockte er sich genau vor und schnappte auch schon mein Kinn. Ich war gezwungen ihn in seine eiskalten tiefblauen Augen zu schauen. Sie ließen mich erstarren. Ich fühlte mich wie Bambi, welches direkt auf einen Jäger traf und drohte erschossen zu werden.

"Ich kann es nicht leiden wenn man mich ignoriert. Also?"

"J-ja."

"Geht doch. Warum nicht gleich so?"

Er ließ mich wieder los und stand wieder auf.

"Für wie lange?", fragte ich.

"Hmmm mal überlegen... 3 Monate dürften reichen wenn du dich brav an alles hälst was ich dir sagen. Wenn nicht länger. Und ach ja auch am Wochenende."

"W-wa-...", wurde ich direkt unterbrochen durch seinen kalten Blick auf mir.

"Willst du etwas wieder sprechen?"

"Nein.", lies ich meinen Kopf sinken.

"Gut. Dann hab ich auch direkt die erste Aufgabe für dich."

Ich schaute auf und sah in zwei tiefblaue Augen die mich zu verschlingen begannen. Schön. Kalt. Gefährlich.

Wo bin ich da nur rein geraten?

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