Verbunden mit dir

8. Kapitel

Langsam zwang ich meine Augenlider sich zu öffnen. Es war verdammt schwer. Ich war immer noch müde und wollte mich gerade nochmal umdrehen, als ich plötzlich einen starken Windzug über mir spürte.

Hab ich vergessen das Fenster zu zu machen?

Ich begann mich mit meinen Händen am Boden ab zu stützen.

???

Verwundert über das komische Gefühl unter meinen Fingerkuppen zwang ich jetzt doch meine Augen zu öffnen.

Was ist das denn???

Verwundert nahm ich das kleine Ding, was jetzt an meiner Handfläche klebte, genauer unter die Lupe. Es war dunkel weshalb es schwer war etwas zu erkennen.

Ein Blatt???

Ich strich erneut über den Boden unter mir.

Irgendwas fühlt sich hier komisch an. Noch ein Blatt. Ein Stock? Ein Stein?

Erschrocken sprang ich auf um mich auch im nächsten Moment an ein hartes Etwas über mir zu stoßen.

"Seid wann hängt meine Lampe denn so tief?", rieb ich mir den Kopf vor Schmerz.

Meine Hände wanderten langsam über mir und streichten über das harte Ding über mir.

Dieses Gefühl kenn ich doch irgend woher...

Ich brauchte kurz um zu begreifen das das über mir aus Holz bestand und ich streichte weiter bis meine Hand in einem Spinnennetz landete.

"Ahhhhhhhhhhhhhh!!!!!", schrie ich plötzlich auf, machte einen Schritt nach hinten und landete gleich darauf auf den harten Boden.

"Das ist nicht mein Zimmer! Wo bin ich???"

Mein Blick wanderte auf das was mir ein Bein gestellt hatte.

Eine Wurzel?

"Was ist hier los? Ich bin doch gerade erst von der Uni gekommen und habe mich kurz mit Luke geschrieben... Dann lag ich im Bett und mir fielen die Augen zu... Ist das hier ein Traum?"

Mit jeder Minute wurde ich nur noch verwirrter als vorher.

Ich stand von meinem Platz wieder auf und betrachtete langsam meine Umwelt. Meine Augen begannen sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und ich konnte immer mehr als nur ein paar schwarze Umrisse erkennen. Ich begann mich einmal langsam um meine eigene Achse zu drehen.

Scheiße! Baum Baum Baum...

"Ich bin in einem Wald!"

So langsam stieg in mir Panik auf.

Das ist wie ein schlechter Horrorfilm in dem mich jeden Moment einer um die Ecke bringt! Warte warte, Oren! Das kann alles nur ein Traum sein! Ja genau nur ein Traum!

Ich begann mich auf meine Atmung zu konzentrieren und mich allmählich zu beruhigen. Mein Blick wanderte nochmal umher. Es war wirklich ein Wald. Aber...

Wieso?

Träume sind dazu da das Erlebte zu verarbeiten auf die verschiedensten Weisen aber wieso dann einen Wald? Mein Tag war das genaue Gegenteil von dem hier. Stressig, viele mich jagende Menschen und mein zukünftiger schlimmster Albtraum. Also wieso ein Wald? Ein so ruhiger Ort an dem ich ganz alleine bin?

Oder sehne ich mich einfach danach?