Verbunden mit dir

22. Kapitel

Mein Blick schweifte durch die Menge. Einige starrten mich finster an, aber auch viele beachteten mich gar nicht. Die Minuten fühlten sich an wie Stunden und ich guckte mich immer weiter um. Immer weniger Blicke waren auf mir.

Ein Gl-...

Ich erschrak als ich zwei tief blaue Augen sah, die mich beobachteten. Sie waren umrandet von silbernen Haaren.

Wieso starrt mich Ethan so an???

Ich würdigte ihm nur einen fiesen Blick und wandte meine Aufmerksamkeit wieder der kleinen Bühne und Luke. Er hatte einen Schlüssel in der Hand und kam geradewegs auf mich zu.

"Hey.", lächelte er mich an.

"Hey."

Ich hoffe ich bin auch mal dran und kann hier endlich weg...

Es dauerte ewig bis mein Name mal genannt wurde. Jeder aus meinen Jahrgang wurde vor mir auf gerufen und ich gab schon allmählich die Hoffnung auf.

"Oren und Ethan!", rief der Schulleiter.

Mein Herz setzte kurzzeitig aus und mein Blick haschte wieder zum Silberhaarigen. Auch er schaute mich an und deutete nach vorne.

Dann mal los!

Ich spürte Luke's Hand auf meiner Schulter und nickte.

"Bis gleich."

Somit setzte ich mich in Bewegung und zog jegliche Aufmerksamkeit auf mich.

Ganz ruhig, ganz ruhig, ganz ruhig...

Der Weg erschien gar unendlich und die Blicke die meinen Rücken löcherten waren fast schon unerträglich und das alles nur wegen eines Namen auf einem Stück Papier.

"Scheinst ja richtig beliebt zu sein.", sagte plötzlich eine Stimme neben mir.

Macht er sich jetzt noch drüber lustig?!?

Ich beachtete Ethan neben mir nicht. Würde ich es tun, würde ich wahrscheinlich explodieren. Und das würde mir noch fehlen...

"Ahh okay... Bist wohl nicht gut auf mich zu sprechen..."

Ganz richtig!

"Ich kann es nicht leiden wenn man mich ignoriert."

Mir egal!

Seine Stimmung kippte aber das war mir so schnuppe. Meine war schließlich auch schon im Keller.

"Hier eure Schlüssel.", erklärte der Schulleiter.

Ich nahm meinen Schlüssel noch bevor Ethan reagieren konnte und verlies auch schon schnurstracks die Art Bühne. Ich spürte die geschockten und zu gleich wütenden Blicke auf mir. Aber was solls! Mein Leben geht sowieso gerade den Bach runter!