Nachdem wir auf aßen, wusch Luke noch ab und ging nach kurzer Zeit auch wieder. Auch über den Vorfall verlor keiner ein Wort. Ein Glück. Ich wollte das einfach nur vergessen und glauben ich hatte es mir eingebildet.
Auch die Tage vergingen stumm an mir vorbei. Ich schrieb jeden Tag mit Luke und verbannte die Dusche in den hintersten Teil meines Gehirns. Sonst lag ich eigentlich nur in meinem Bett, las ein paar Bücher oder schaute Netflix. Die Träume tauchten auch nie wieder auf und somit war ich jeden Tag ausgeruht und schlief einen großen Teil des Tages. Ehe ich mich versah war schon Samstag früh und mein Wecker klingelte zum ersten Mal in dieser Woche.
Genervt streckte ich meine Hand raus und schmetterte sie auf das kleine nervige Stück Plastik.
Ich hasse Wecker. Viel zu laut. Viel zu nervig. Und vorallem immer viel zu früh!
Langsam rappelte ich mich von meinem Bett auf und könnte schlechter nicht glaubt sein.
Es ist Samstag und ich bin schon vor dem Mittag wach. Zum kotzen!
Schwer atment wackelte ich zum Wasserkocher und musste fest stellen, dass dieser NATÜRLICH leer war. Es überraschte mich nicht. Wenn was schief geht, geht immer alles schief.
Ich füllte das Wasser auf und klickte den kleinen Schalter herunter. Keine Reaktion.
Was ist jetzt los?
Verwirrt schaute ich mich kurz um und suchte die Steckdose mit dem der Wasserkocher verbunden war. Als ich die auch schließlich fand, musste ich festellen das der Stecker drinne steckte.
Boah das kann doch jetzt nicht wahr sein!
"Du hättest morgen doch ab kratzen können. Oder in 5 Minuten! Wäre mir egal aber doch nicht bevor ich einen Kaffee hatte!", fluchte ich mit meinen gestorbenen Wasserkocher.
Wenn dann geht alles schief... Was nun? Stromausfall? Undichte Wasserleitung? Atombombe? Na komm. Wenigstens ein Einbruch. Sonst bin ich noch von die Enttäuscht, Pech!
Es kam zu keinem Einbruch, Atombombe oder einer kaputten Wasserleitung. Aber zum Stromausfall.
Ich stand im Badezimmer und versuchte das Licht ein zu schalten.
Die Atombombe wäre mir jetzt echt lieber. Jetzt darf ich auch noch im dunklen Duschen.
Das Badezimmer hatte leider kein Fenster, nur einen kleinen Lüftungskasten oben in einer Ecke.
"Egal! Niemand bringt mich um meine Dusche. Wenn es schon keinen Kaffee gibt!"
Ich entledigte mich meiner grauen Boxershort und meinen schwarzen Pullis und tappste auf nackten Sohlen zu Dusche. Die Badezimmertür hatte ich auf gelassen um wenigstens ein wenig Licht ins Schwarze zu bringen. Das funktionierte auch ganz gut. Aber nur weil ich diesen Raum in und auswendig kannte.
Als ich fertig mit duschen war, putzte ich mir meine Zähne und nahm die Zahnbürste anschließend mit um sie in den Koffer zu packen.
So dürfte jetzt alles sein was ich brauchte. Und wenn. Zur Not komme ich her und hole mirs wenn ich vergessen haben sollte.
Im Wohnheim musste man von Montag bis Freitag bleiben, außer in der Freizeit nach dem Unterricht oder am Wochenende. Also genug Möglichkeiten nochmal her zu kommen.
Ich über prüfte mich noch einmal im Spiegel bevor ich los ging.
Schwarze Jogginghose, weißer super weicher Pulli, Perfekt!
Ich schnappte mir meinen Koffer, Schlüssel und ging los.

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Verbunden mit dir
Storie d'amoreSeit seinem neuem Jahr auf der Uni hat Oren eigentlich nur Pech. Durch einen Fehler muss er sich ein Zimmer mit der Nr. 1 der Schule teilen und schon kennt ihn jeder. Jeder hasst und beneidet ihn zu gleich. Nicht nur das. Seid geraumer Zeit plagen i...