"Die Helden sterben, weil sie es am wenigsten verdienen."
- Genetikk•••
4 Wochen später.
"Ich liebe dich." Flüsterte Ju mir zu, kurz bevor er einschlief. Wie schön es ist neben ihm einzuschlafen. Das hatte ich vermisst, auch wenn ich es noch nicht oft getan hatte. Es war einfach nur toll in seinen trainierten, warmen Armen zu liegen und nachdenken zu können. Während man die Augen zu hat und unbeschwehrt in seinem eigenen Gedankenpalast verschwinden kann, weit ab von der Realität. In der erträumten Welt aus Träumen, Gedanken, Meinungen. Und während ich nachdenke, wird mein Körper immer schwerer und seelloser, bis ich dann ganz langsam inden Schlaf gleite, wie eine Feder, die leicht in der Luft schwebt. Immer weiter hinunter, bis sie dann endgültig ganz sanft auf dem Boden aufsetzt. "Ich liebe dich auch." Wisperte ich ,nicht mehr ganz in der Realität, zurück, in dem Wissen das er schon schlief.
Als ich aufwachte befand ich mich allein im Bett. Ich vermutete, dass er schon in der Küche ist. Also stand ich auf, zog mir gemütliche Klamotten an und machte mich auf den Weg in die Küche. Aber dort war auch kein Ju. Ich suchte die ganze Wohnung ab, doch er war nirgends zu finden. Er ist bestimmt kurz einkaufen oder so. Ich ging wieder zurück in die Küche, machte mir etwas zuessen und setzte mich an den Esstisch. Um mir nebenbei etwas Zeit zu vertreiben tippte ich auf meinem Handy herum. Ich schaute auf Instagram und Twitterte ein wenig, bis ich hörte, dass die Tür aufgeschlossen wurde. Ich ging in den Flur, in der Erwartung das es Ju war, jedoch stürmte nur ein besorgt aussehender Vince in die Wohnung. "Was ist los?" Fragte ich verwirrt. Er schaute mich mit großen Augen an. "Keiner hats dir gesagt?!" Fragte er mich ungläubig. "Was gesagt?" Vince versuchte sich ein wenig zu beruhigen. "Ju liegt im Krankenhaus." Meine Augen weiteten sich. "Was? Warum?"-"Er ist mit dem Longboard vor ein Auto geraten." Die Angst um ihn schoss wie ,Wasser bei einem Wasserfall, in meine Adern. "Ich muss zu ihm!" sagte ich mit weit aufgerissenen Augen.
Ich riss die Zimmertür auf und erstarrte bei der Szenerie die sich vor mir abspielte. Ju, verlassen und einsam in diesem sterilen, weißen Krankenhausbett. Angeschlossen an unzählige Maschinen. Und diese Geräusche. Die Geräusche die man nur aus Filmen kennt, bei gemerkt sind es nie gute Filme. Dieses piepen. Piep. Piep. Piep. Ich Stürme auf das Bett zu und setze mich neben Ju, greife nach seiner Hand und schaue ihm in sein lebloses, sein nichtssagendes Gesicht. Man könnte denken, dass er schläft. Schön wärs. Die Tür öffnet sich und ich werde aus meinen Gedanken gerissen. Eine Schwester starrt völlig vertieft auf ihr Klemmbrett was sie in den Händen hält. Sie schaut hoch und schreckt kurz auf als sie mich sieht. "Oh, ich wusste nicht das ihn jemand besucht. Ich komme später wieder." sagte sie hektisch, sogar ein wenig aufgeregt. Warum? Keine Ahnung. "Warten sie kurz." drücke ich noch schnell hinaus, bevor sie wie ein Blitz aus dem Zimmer hinaus schiessen konnte. Sie hält inne. "Was ist mit ihm? Schläft er? Oder.." Gott, bitte sagen sie mir dass er nur schläft. Sie lächelt mich gequält an. "Es tut mir leid, aber ihr Freund liegt im Koma." entgegnete sie. Hatte sie gerade Freund gesagt? Ich wusste nicht einmal ob er wieder mein Freund war oder ob er nur.. Ach, was weiss ich. Jedenfalls war ich mir bei einem sicher, ich wollte das er so schnell wie möglich aufwacht. "Wird er wieder aufwachen?" fragte ich mit kläglicher Hoffnung. Sie schüttelte kaum erkennbar den Kopf. "Es steht sehr schlecht um ihn. Wir werden tun was wir können, aber immoment müssen wir abwarten." sagte sie und verliess den Raum und nahm meine Hoffnung mit sich. Ich starrte ihn eine Weile an. Im Hintergrund immer dieses elende Piepen. In Filmen wartet man immer nur auf den Moment, wenn die Striche auf dem Monitor sich endlich in eine glatte Linie verwandeln und der Ton dauerhaft wird, doch auch wenn ich nur noch eine winzige Menge an Hoffnung habe , dann werde ich diese bis zum Schluss behalten. Diese kann mir keiner nehmen, ausser das tinnitushervorrufende etwas von Ton, das mir jegliches Urteilungsvermögen rauben wird.
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Und am Ende sind alle Zitate doch wahr.( Julien Bam FF)
FanfictionIch bin ein ganz normales Mädchen. Mit Schicksalsschlägen die sich manche im Traum nicht vorstellen können. Es ist schwierig. Ich habe mich verändert, ja. Aber das heisst doch noch lange nicht das er mich nicht wieder erkennen würde oder? Ob er mi...