" Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll."
- Georg Christoph Lichtenberg•••
Als ich aufwachte, lag Ju nicht mehr neben mir. Ich quälte mich aus dem Bett und zog mir gemütliche Sachen an. Noch schnell Twitter und Instagram checken und dann ab in die Küche. Ju stand vor dem Kühlschrank und überlegte wohl was er heraus nehmen soll. Ich umarmte ihn von hinten und legte meine Arme um seine Hüfte. Er drehte den Kopf in meine Richtung und grinste mich an. "Gut geschlafen?" Ich nickte lachend und schnappte mir den Apfel, der vorne im Kühlkasten lag. "Den würde ich nicht essen." Sagte Ju, als ich kurz davor war hineinzubeißen. Ich schaute ihn verwirrt und fragend an. Er lachte: "Den brauchen wir für nachher. Für den Flying Pandas - Dreh von dem ich dir gestern erzählt habe."-"Das hatte ich ganz vergessen. Und wofür dann der Apfel?" Lachte ich und fuhr mir durch die braunen Haare. Er kam auf mich zu und sagte: "Ich habe keine Ahnung." Er küsste mich kurz grinsend und nahm mir gleichzeitig den Apfel aus der Hand. Ich drehte mich also um und ging zum Tisch, und sah.. ja, was sah ich da. Ein voller Tisch, gedeckt mit Waffeln und Früchten und mir ging ein Licht auf. "Ihr braucht den Apfel garnicht, oder?" Fragte ich und versuchte genervt zu klingen, dies missglückte mir aber. Ju kam auf mich zu und drückte mich auf den Stuhl. "Nö, tun wir nicht. Aber ich wollte das du mein Essen als erstes probierst." Lachte er. Ich schüttelte kichernd den Kopf, doch meine Miene veränderte sich wieder in etwas negatives. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich schlechte Erinnerungen hasste. Seine Worte hallten durch meinen Kopf. "Nur ein Zuschauer!" Wieder dieser kurze Stich zwischen die Rippen. Als ob mein Herz, nach dem ich es wieder zusammen gepuzzlet hatte, ein zweites mal in tausende Einzelteile zerbrach. "Læy, alles ok?" Die Gedanken in meinem Kopf wurden gespalten und ich war zurück in der Realität. "Was? Eh, .. ehm ja.. ich.. eh.. hab keinen Hunger mehr." Sagte ich, stand auf und ging ins Bad. In der Hoffnung das eine kalte Dusche helfen würde, zog ich meine Klamotten aus, stieg in die Dusche und ließ die eisige Flüssigkeit meinen Körper umspülen.
"Aria, alles ok?" Fragte Ju zwischen seinem ständigen Klopfen an der Badtür. Ich wollte antworten, jedoch schnürrte mir etwas die Kehle ab. Ob es die Trauer war oder die Schuldgefühle, die mich bedrückten, weil ich ihn dort einfach sitzen gelassen hatte. Ich saß, wieder angezogen, in der Ecke des Bades auf dem Boden und lies die Schuldgefühle mich auffressen.
Ich öffnete, nach vielen Beteleien von Ju, die Tür. Er stand nur wenige Zentimeter von mir weg und doch fühlte ich mich so weit weg von ihm wie noch nie. Er näherte sich mit seiner Hand meinem Gesicht und nahm es in die Hand, strich mir dabei die Träne weg, die sich gerade den Weg nach untern bahnte. Ich lächelte, doch dieses Lächeln verschwand in der Zeit. "Ich muss gleich zu Dreh." Sagte Ju und ging in den Flur. Ich stand noch ein paar Minuten wie angewurzelt in der Tür. Ich hörte wie sich die Tür öffnete und sofort schaltete sich mein Gehirn wieder ein. Ich rannte schnell in den Flur und rutschte in meine Schuhe. "Ju! Warte!" Ich pustete. "Ich komm mit. Ich komm mit." Sagte ich und er strahlte mich an. Ich schnappte mir schnell meine Jacke und Vinc's Pennyboard, das ich mir jetzt einfach mal ausleihe. Wir fuhren Hand in Hand zum ersten Drehort.
Wir standen vor einer Sporthalle und das Licht von drinnen, strahlte uns durch die kleinen Fenster entgegen. Ju öffnete die Tür und wir betraten das riesige Gebäude. Cheng kam auf uns zu, begrüsste uns und machte sich wieder an die Arbeit. Eine, ziemlich freizügig bekleidete, Frau in ungefähr meinem Alter hielt sich im Hintergrund auf. Ju ging grinsend auf sie zu und umarmte sie herzlich. Er zog sie mit zu mir und stellte sie mir, mit einem Grinsen im Gesicht vor: "Læy, das ist Joulina." Joulina lächelte mich an, jedoch war ihr lächeln nicht mit Freundlichkeit bestückt, eher war es voller Verachtung und Lügen. Ju bemerkte dies nicht und ging zu Cheng um ihm zu helfen. Joulina ergriff die Chance und warf mir einen giftigen Blick zu. "Du bist also die zuckersüße Læy. Wie niedlich." Sie kicherte gehässig. "Wusste garnicht das Ju jetzt auf solche Puppen steht. Naja, das ist sowieso bald Geschichte." Ich schaute sie mit fragendem Blick an. "Ju wird mich nach diesem Abend offensichtlich wieder zurück haben wollen, dafür werde ich sorgen." Sie grinste mich hinterlistig an und tänzelte, hüfteschwingend zu Ju. Sie umarmte ihn zärtlich von hinten und ihm schien dies sichtlich zu gefallen.
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Und am Ende sind alle Zitate doch wahr.( Julien Bam FF)
FanfictionIch bin ein ganz normales Mädchen. Mit Schicksalsschlägen die sich manche im Traum nicht vorstellen können. Es ist schwierig. Ich habe mich verändert, ja. Aber das heisst doch noch lange nicht das er mich nicht wieder erkennen würde oder? Ob er mi...