'Die Reise ist das eigentliche Ziel'
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Am nächsten Tag aufgewacht, fiel mir ein, dass ich Rhianon noch garnicht gefragt hatte, ob sie jetzt mit fahren möchte oder nicht.
Ich zog mich also an und ging ins Wohnzimmer."Guten Morgen. Wisst ihr wo Rhia ist?" Fragte ich. Ju nickte: "In der Küche." Sagte er knapp. Er lächelte mich an.
Ob er jetzt wohl von mir erwartet, dass ich zurück lächle. Wenn ja, dann hat er sich geirrt.Ich ging, ohne noch ein Wort zu verlieren, in die Küche. Und dort lehnte sie, mit dem Handy in der einen und einem Donut in der anderen Hand.
"Hey, ich hatte ganz vergessen dich zu fragen ob du noch ein bisschen mit den Jungs mitfahren möchtest. Ju hatte mich gestern vorgestern gefragt."
Plötzlich strahlten ihre Augen heller als zuvor. "Ja, klar. Kommst du auch mit?" Sie sah mich etwas komisch an. "Ja, ich komme auch mit. Mal schauen wie es wird." Sagte ich und lächelte sie an. "Supi, ich pack mal meine Sachen." Entgegnete sie und schon war sie verschwunden.Ich nahm mir einen Donut und trottete zurück ins Wohnzimmer.
"Rhianon und ich kommen noch ein bisschen mit. Wenn das ok ist. Oder war das auch ein Missverständnis?" Ich funkelte Ju an.
Innerlich hätte ich mir jetzt selber gerne ein High-Five verpasst. Das war zwar fies, aber er hatte es verdient.
Ju sah mich etwas enttäuscht an. Felix sprang auf und hüpfte, wie ein kleiner Junge herrum.
"Das wird toll."Das nahm ich als ein 'Ja'. Ich tänzelte in mein Zimmer und als ich die Tür schloss, bemerkte ich, dass ich ebend warscheinlich sehr komisch ausgesehen haben muss.
Ich kicherte bei dieser Vorstellung und schnappte mir meinen Rucksack, stopfte meine ganzen Klamotten und andere wichtige Sachen ein. Mein longboard musste natürlich auch mit, also nahm ich das auch und stellte alles neben die Tür. Ich wollte gerade in die Küche um mir noch etwas Essen zu holen, doch Ju kam mir entgegen und zog mich am Arm aus der Haustür heraus.
Ich schaute ihn verdutzt an."Soll das jetzt die ganze Zeit so weiter gehen?" Fragte er und sah mich ernst an.
Ich zuckte mit den Schulter, denn um ehrlich zu sein: Ich wusste es wirklich nicht.
"Keine Ahnung, ich weiss es nicht." flüsterte ich schon fast.
Er legte seine Hand unter mein Kinn und drückte mein Gesicht hoch, sodass ich ihn anschauen musste. "Ich will das nicht. Das weisst du. Ich will mich nicht mit dir streiten. Da habe ich keine Lust drauf."Ich musste ihn wahrscheinlich sehr dumm anschauen, denn er musste lächeln als er mein Gesichtsausdruck sah.
Ich schlug seine Hand unter meinem Kinn weg, nickte jedoch gelassen und ging wieder rein.
Ich schnellte in die Küche und schnappte mir 3 Donuts, denn ich hatte sehr großen Hunger. Simon kam herein.
"Wir wollen in 10 min los. Bist du fertig? Die anderen sind schon unten." Ich nickte. "Rhia auch schon?" - "Ne, die ist aber gleich fertig." Entgegnete er.
Ich ging in den Flur, zog mir meine Schuhe an und klopfte dann an Rhia's Zimmer. Sie machte die Tür auf, unterm Arm ihr Longboard und auf dem Rücken ihren Rucksack. Ich schnappte auch meine Sachen und wir gingen gemeinsam runter, ich schloss jedoch vorher die Tür noch zu. Ich hatte wircklich keine Lust auf Besuch, wenn wir nicht da sind. "Man gut dass ich jetzt 4 Wochen kein Unterricht habe." Ich kicherte. "Ach, ich wäre auch allein mit gefahren. So ist es ja nicht." Sie stieß mir aus Spaß in die Seite und lachte. Während wir lachten, drückte Rhia die Tür auf und sahen in die Gesichter der anderen. Sie schauten uns amüsiert an. "Habt ihr noch nie jemand lachen sehen? Los jetzt. Wo gehts heute hin?" sagte Rhia und ich lachte. "Ist ja gut Prinzessin. Wir fahren ja schon. Heute gehts nach ... (hier bitte realistischen Stadtnamen einfügen) Das sind nur 40 km. Das werdet ihr ja wohl schaffen." Sagte Simon belustigt. Ich funkelte ihr gespielt eingeschnappt an. Wir fuhren los. Die ersten 10 km war es eigentlich recht ruhig, bis Felix seine Box anmacht und mein Lieblingslied kommt. Ich singe sehr laut mit und hoffe einfach, dass es sich nicht zu schrecklich anhört. Ein Zuschauer, ungefähr 15 jahre, der schon seit 4 km mit uns fährt, drengt sich neben mich. Er schaut mir beim singen zu. "Du kannst richtig gut singen. Du musst mal mit Ju zusammen singen." Und plötzlich kommt der ganze Abend mit Ju wieder hoch. Ich verstummte und schaute ihn an. "Danke, aber Ju kann besser singen." Plötzlich rufen zwei Mädchen hinter uns: "FINDEN WIR NICHT! " Ich lächelte die beiden an, die eine hat braune und die andere schwarze Haare und beide haben eine leggins und ein t-shirt an. Genau wie ich. Und genau wie ich, ist das t-shirt merch. Ja, es sind doch alle gleicher als gedacht. Ju riss mich aus meinen Gedanken: " Die anderen wollen hier eine Pause machen. Ich fahr aber weiter, kommst du mit mir oder machst du auch Pause?" Wenn ich jetzt mit ihm gehe, dann gebe ich ihm eine zweite Chance, aber wenn ich mit Pause mache, dann ist er enttäuscht und denkt ich mag ihn nicht mehr. Natoll, dann hab ich jetzt ein Problem. Ich kann nicht mehr, ich brauch eine Pause, aber ich will ihn nicht verlieren. Wir verstehen uns grade wieder.
Nach 10 min überlegen, kam ich zum Endschluss, dass ich mit ihm weiter fahre. Ich mein, mir geht es ja nicht so schlecht, dass ich gleich zusammen breche. "Ich komm mit dir mit." Sagte ich. Er grinste mich an und nickte. Die anderen hielten also an einer Tankstelle an und setzten sich hin. Die meisten Zuschauer machten auch Pause, ein paar jedoch kamen mit uns und wir unterhielten uns ein wenig mit ihnen. Nach zwei Stunden (gefühlten 50km) machten wir eine Pause, denn ich konnte nicht mehr. Die anderen waren mindestens 100 m von uns entfernt. "Wie viel Kilometer müssen wir eigentlich noch?" Sagte ich schnell, damit ich nicht zu außer Atem wirckte. Ich musste kichern: Noch 10 km. Wieso kannst du nicht mehr?" Ich schaute ihn belustigt an: "Doch, aber ich frage mich wie ich die nächsten Tage aushalten soll." Sagte ich lachend. "Mal schauen. Jetzt gehts aber nur noch bergab. Wir sind die ganze Zeit bergauf gefahren." Ich bestätigte mit einem Nicken. "OH, MIST!" ,rief er in Panik, "ich hab ganz vergessen aufzunehmen." Stimmt, er hatte heute nicht einmal seine Cam in der Hand. Er zog sie schnell aus seiner Hosentasche und fing an zureden.
Mit dem qwatschen fertig, steckte er die Cam wieder in die Tasche und lächelte mich an. Nein, er lächelte nichte mich an, er lächelte an mir vorbei. Ich schaute in die Richtung, in die er guckte und sah die anderen 4 Dudes. Rhianon kicherte als sie an uns vorbei fuhr, was ich für absolut unnötig hielt aber trotzdem lächelte.
In der nächsten Stunde fuhren wir das letzte Stück der Route und Ju und ich sangen die ganze Zeit. Die paar Zuschauer, die noch dabei waren, hörten uns fasziniert zu und starrten uns an. Dass war mir sehr unangenehm, aber ignorierte es nach einer Zeit. Als wir an einem Hotel namens 'Strandblick' ankamen hielten wir an. "Ihr solltet mal ein Lied zusammen aufnehmen." Sagte ein Mädchen. Ich lächelte nur und ging zu Rhianon: "Du hast Fans." Sagte sie und lächelte. "Ach qwatsch, stimmt garnicht." In dem Moment als ich das sagte, kamen zwei Mädels auf uns zu und fragten ob sie ein Autogramm von uns bekommen. Wir schauten uns fragend an unterschrieben dann aber mit einem lächeln auf den Lippen. Als die anderen mit Unterschreiben fertig waren, gingen wir rein und checkten ein. Rhia und ich trotteten in unser Zimmer und fielen, ohne das Licht aus zumachen, so wie wir waren ins Bett. Der Tag im großen und ganzen, war einer der schönsten, die ich bis jetzt hatte.
Das war das 6. Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Falls es euch aufgefallen ist, ich habe die Namen ein bisschen verändert, aber es sollte nicht alszu schwer sein, sich umzustellen. Machts gut, Tschau:*
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Und am Ende sind alle Zitate doch wahr.( Julien Bam FF)
FanfictionIch bin ein ganz normales Mädchen. Mit Schicksalsschlägen die sich manche im Traum nicht vorstellen können. Es ist schwierig. Ich habe mich verändert, ja. Aber das heisst doch noch lange nicht das er mich nicht wieder erkennen würde oder? Ob er mi...