Part 35

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Ich heiße euch herzlich willkommen, zum letzten Kapitel vor dem Epilog.
Ihr habt lange durchgehalten und seid sehr weit gekommen.
Diese Story wird heute abgeschlossen  und ich würde mich freuen, wenn ihr bis zum Ende alle dabei bleibt.
Habt viel Spaß beim Lesen ^^
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Magnus hatte ein ungutes Gefühl, als er Alec am frühen Morgen verabschiedete.
Diese Vorahnung ließ auch den ganzen Tag bei der Hausarbeit nicht nach.
Und als ihn dann eine dringende Feuernachricht erreichte, war aus dem unguten Gefühl eine Gewissheit geworden.
„Einladung an den Lichten Hof für Mister Magnus Bane. Ihre Majestät lädt zum Tee. Auch Mister Lightwood würde sich über Ihre Anwesenheit freuen.“
Im selben Moment wie Magnus die Nachricht las, klingelte sein Handy.
„Bane“, ging er hin, hatte dem Namen auf dem Display keinerlei Beachtung geschenkt.
„Magnus? Ist Alec bei dir?“
Der Hexenmeister konzentrierte sich sofort auf das Telefonat, als er Maryse Stimme hörte.
„Nein Alec ist vor längerem zu seiner Mission an den Lichten Hof aufgebrochen“, meinte der Warlock und wurde unruhig.
„Er müsste eigentlich schon längst zurück sein. Zudem hat mich Jace gerade informiert, dass er durch die Parabatai Rune Schmerzen gespürt hat. Alec muss etwas passiert sein.“
Maryse klang panisch und Magnus tat sich schwer, sich von ihren Gefühlen nicht anstecken zu lassen.
Er musste jetzt die Ruhe bewahren.
„Maryse mach dir um Alec keine Sorgen. Ich werde einen Zauber wirken und nach ihm suchen, ja? Dein Sohn ist ein Kämpfer und wahrscheinlich gab es bei seiner Mission einfach Komplikationen. Er wird bald heimkommen, versprochen.“
Maryse atmete leise durch, wahrscheinlich fuhr sie sich gerade nervös durch ihr langes Haar.
In dieser Hinsicht glich sie ihrem Sohn sehr, da auch Alec sich stehts bei Nervosität durchs Haar strich.
„Bitte halt mich auf dem Laufenden, Magnus. Ich mache mir schreckliche Sorgen um meinen Jungen.“
Der Hexenmeister lächelte kurz und meinte: „Natürlich Maryse. Ich melde mich“, ehe er auflegte.
Er zerknüllte die Feuernachricht in seiner Hand und ließ den kleinen Zettel in seine Hosentasche gleiten.
Wenn Alec noch immer im Feenreich war, war er in Gefahr.
Magnus durfte keine weitere Zeit verlieren.
 
Als der oberste Hexenmeister von Brooklyn das Feenreich betrat wurde er von einem Dutzend Feenkrieger empfangen.
Allen voran stand der Krieger Arminas, der Magnus von oben herab abwertend betrachtete.
„Woher kommt dieser Blick, mein werter Feenkrieger?“, fragte Magnus spöttisch.
„Ich kann nur nicht verstehen, wieso der schöne Alexander dich ausgewählt hat, Magnus Bane“, erwiderte der Krieger und Magnus Finger begannen zu kribbeln.
Das dieser Mann es wagte, Alecs Namen auch nur in den Mund zu nehmen.
„Er hat eben Geschmack“, provozierte der Hexenmeister weiter, „und nun bring mich zu deiner Königin.“
Die Feenkrieger wandten sich um, auch Arminas tat dies mit abwertendem Blick, ehe sie Magnus zum Lichten Hof führten.
 
Die Stimmung am Hofe der Königin war ausgelassen.
Schöne Feen tanzten und sangen, erheiterten ihre Majestät.
Als Magnus den Hof betrat wurde es jedoch still und dem Warlock wurde Platz gemacht.
Höflich verneigte er sich vor der Königin, die den Hexenmeister neugierig musterte.
„Wie schön, dass du meiner Einladung gefolgt bist“, meinte sie, ihr Aussehen glich nun dem eines Kindes.
Sie hatte wohl die Hoffnung, Magnus würde einem Kind kein Leid zufügen.
„Komm, setz dich zu mir und…“
Magnus fiel der Königin harsch ins Wort: „Wo ist Alexander?“
Ein amüsierter Gesichtsausdruck zeichnete sich im Gesicht der Königin ab.
„Wie unhöflich“, meinte sie und hob ihre Hand, „mein schöner Schattenjäger, komm zu mir.“
Magnus weitete die Augen, als er seinen Nephilim sah.
Alec trat aus den Reihen der umherstehenden Feen, sein Körper war gekleidet in ein elegantes Gewand, das Haar mit schönen Blumen geschmückt.
Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte der Warlock ihn mit Leib und Seele verschlungen.
„Alec“, hauchte Magnus, doch der Schattenjäger zeigte keine Reaktion, als er seine Hand in die der Feenkönigin legte.
„Was habt Ihr mit ihm gemacht?“, fragte der Hexenmeister aufgebracht und trat einen Schritt auf Alec zu, doch eine Speerspitze drückte sich an seinen Hals.
„Alexander hat sich dazu entschlossen, an meinem Hof zu bleiben und für meine Unterhaltung zu sorgen, nicht wahr?“
Sanft strich die Feenkönigin über Alecs Wange und Magnus sah erst jetzt den leeren Blick seines Liebsten.
„Ihr habt ihn unter einen Zauber gestellt?!“, rief der Warlock und die Königin hob tadelnd ihren Finger.
„Aber, aber, wer wird denn gleich laut werden. Ich habe Alexander lediglich einen guten Tropfen Wein gegeben. Was in diesem Kelch sonst noch war weiß ich nicht.“
Magnus Finger sprühten Funken, als eine unbändige Wut in ihm aufkam.
Wie konnte sie es wagen!
„Gebt Alec frei, sonst…“
„Sonst was, Magnus Bane?“, fragte die Feenkönigin belustigt und ein Messer erschien in ihrer Hand, welches sie an Alecs Hals drückte.
Magnus berechnete seine Chancen und doch kam er immer zum selben Schluss.
Egal was er auch versuchen würde, ob Zauber, Kampf oder ein Portal, Alec würde sterben.
Also hob der Hexenmeister kapitulierend die Hände.
„Was verlangt Ihr für Alecs Freiheit?“, fragte er und das Messer verschwand aus der Hand der Königin.
Nachdenklich ließ sie sich auf ihrem Thron nieder, ehe sie antwortete: „Sag, oberster Hexenmeister von Brooklyn, kennst du die Vampirin Camille Belcourt?“
Magnus schluckte schwer.
Und ob er Camille kannte, immerhin war sie seine Ex-Freundin.
„Was wollt Ihr von Camille?“, fragte der Warlock und die Königin schlug ein Bein über das andere.
„Diese Vampirin hat mir vor langer Zeit etwas sehr Wertvolles gestohlen und hat sich bis heute geweigert, es mir zurückzugeben. Alexander ist frei, wenn du mir den Gegenstand zurückbringen kannst, Hexenmeister.“
„Ich bezweifle, dass sie mir diesen Gegenstand geben wird, Eure Majestät“, meinte Magnus und sah das Funkeln in den Augen der Königin.
„Wie schade, dann wird Alexander wohl mein Gast bleiben.“
Der Hexenmeister ballte die Hände zu Fäusten, als er das gehässige Lachen der Königin hörte.
„Was für einen Gegenstand hat Euch Camille gestohlen?“, fragte er gepresst und starrte die Fee grimmig an.
„Nun…“
 
Die Sonne ging über New York bereits unter, als Magnus das Feenreich verließ.
Das Hotel Dumort war sein Ziel und lag direkt vor ihm.
Noch schliefen die Vampire in ihren Särgen und er konnte den Gegenstand suchen, denn seine Ex-Freundin der Feenkönigin gestohlen hatte.
Magnus betrat Camille Schlafzimmer und schluckte, als er die blonde Vampirin in einem Sessel sitzen sah, offenbar auf jemanden wartend.
Als sie den Warlock sah, schlich sich ein kleines Grinsen auf ihre Lippen.
„Magnus Bane, wie schön dich nach all den Jahren wiederzusehen.“
Ihre Stimme war weich und sanft, als sie auf einen Stuhl ihr gegenüber zeigte.
„Hast du auf mich gewartet?“, fragte er und Camille lachte leise.
„Nein auf dich habe ich nicht gewartet. Viel mehr habe ich mit einem Feenkrieger gerechnet, nachdem meine liebe Freundin die Königin mir eine so nette Feuerbotschaft hat zukommen lassen.“
Die blonde Vampirin ließ den Zettel zu Staub zerfallen und betrachtete Magnus, der seinen Blick durch den Raum gleiten ließ.
Wie sollte er jetzt an diesen verdammten Gegenstand kommen?
„Suchst du vielleicht das hier?“, fragte Camille und zog einen Dolch aus ihrem Stiefel, der im Licht der Deckenlampe golden schimmerte.
„Der Dolch des Erzengels“, hauchte Magnus und sah den belustigten Ausdruck in den Augen der Vampirin.
„Dann hat dich die Feenkönigin also tatsächlich geschickt. Wie überaus schade. Und ich dachte, wir könnten über die guten alten Zeiten plaudern.“
Camille wog den Dolch in ihren Händen und lehnte sich in ihrem Sessel zurück, während der Warlock krampfhaft schluckte.
Er musste für Alec diesen Dolch bekommen.
„Wie hat sie dich dazu gebracht, mich aufzusuchen, Magnus?“, wollte Camille wissen und nahm sich ihr Glas Wein vom Tisch.
„Sie hat meinen Freund verzaubert und hält ihn bei sich gefangen“, gestand der Warlock, leugnen hatte nun doch keinen Sinnen mehr.
Camille kannte ihren Ex-Geliebten gut genug, um die Wahrheit aus seinen Worten zu hören.
Sie waren nicht im Bösen auseinander gegangen und sie hegte keinen Groll gegen Magnus, weshalb sie ihm auch zuhörte.
„Und um deinen Freund wiederzubekommen, musst du ihr diesen Dolch bringen, nicht wahr?“
Magnus nickte und ließ sich nun doch in den Sessel ihr gegenüber sinken, er war verzweifelt.
Er musste Alec befreien.
„Und was, wenn ich dir diesen Dolch nicht gebe, Magnus?“, fragte sie und lehnte sich zurück, während sich der Warlock fahrig durchs Haar fuhr.
„Camille ich muss Alec aus ihren Fängen befreien und das kann ich nur, wenn du mir hilfst.“
Camille nahm einen Schluck ihres Weines und betrachtete Magnus einen Moment.
„Du fürchtest dich, nicht wahr? Vor der Einsamkeit der Unsterblichkeit“, meinte sie und Magnus blickte sie an.
„Was hat das mit Alec zu tun?“, wollte er wissen, aber die Vampirin lächelte nur.
„Du hast über die Jahrhunderte schon viele Wesen geliebt, aber die Menschen haben es dir von jeher angetan. Diese zerbrechlichen Wesen, die in einem Wimpernschlag wieder aus deinem Leben verschwunden sind. Du wolltest nie wieder Lieben und den Schmerz ihres Verlustes beklagen. Und doch hast du deine oberste Regel selbst gebrochen und diesen Schattenjäger in dein Herz gelassen. Ihn jetzt zu verlieren ist deine größte Angst oder irre ich mich?“
Magnus spürte Tränen in seinen Augen aufsteigen und er schlug die Hand vor den Mund, als er auch nur eine Sekunde an den Verlust seines geliebten Alecs dachte.
Die Gefühle, die er für den jungen Nephilim empfand, in seinem ganzen Leben hatte er noch nie so empfunden.
„Ich liebe ihn, Camille. Mehr als ich es je für möglich gehalten habe“, platzte es aus Magnus heraus und sein Herz füllte sich mit einem warmen Gefühl. „Ich habe noch nie so empfunden, wie ich es für Alec tue. Ich tue alles was du von mir verlangst aber bitte, gib mir diesen Dolch, damit ich ihn befreien kann.“
Der Warlock blickte die Vampirin an, deren Augen einen sanften Ausdruck hatten.
Sie neigte sich nach vorne und legte den Dolch vor Magnus auf den Tisch.
„Befrei deinen Liebsten, Magnus“, meinte sie und trank von ihrem Wein.
„Und als Gegenleistung stellst du mir diesen Mann bei einem gemütlichen Essen einfach vor, ja?“
Der Hexenmeister traute seinen Ohren nicht.
Camille Belcourt verlangte keine Gegenleistung für ihre Dienste?
„Aber“, begann Magnus, doch die Vampirin legte ihm nur den Finger an die Lippen.
„Deine ehrlichen Gefühle zu sehen war genug für mich. Ein Unsterblicher, der sich für einen Menschen aufopfert, obwohl ihre gemeinsame Lebensspanne nur von kurzer Zeit sein wird, lässt auch mein kaltes Vampirherz höherschlagen. Jetzt geh und rette ihn, bevor der Feenkönigin noch weitere Dinge einfallen.“
Der Hexenmeister dankte Camille mit einer tiefen Verbeugung, ehe er das Hotel mit eiligen Schritten verließ.
Und Camille blickte ihrem Ex-Geliebten lange hinterher und sie war ein wenig neidisch auf den Hexenmeister, da sie auf ihre wahre Liebe wohl noch warten musste.
 
Magnus kehrte an den Lichten Hof zurück und warf den Dolch des Erzengels vor die Füße der Königin.
Erfreut sprang sie auf und nahm die schöne Waffe an sich, ehe sie dem Hexenmeister ein freundliches Lächeln schenkte.
„Vielen Dank, werter Hexenmeister“, meinte sie und gab den Dolch an eine ihrer Dienerinnen.
„Und jetzt gebt mir meinen Freund wieder“, verlangte Magnus mit zusammengebissenen Zähnen.
„Nun sei doch kein Langweiler, Magnus Bane. Lass uns noch ein wenig gemeinsam spielen“, meinte die Feenkönigin, aber da platzte dem Hexenmeister endgültig der Kragen.
Er packte das junge Mädchen mit grobem Griff am Kragen und hob sie in die Höhe, seine Hände waren von blauen Flammen umgeben.
„Ich sagte, gebt mir meinen Freund wieder, Miststück!“, bellte Magnus barsch und er sah kurz den Hauch von Angst in ihren kindlichen Augen.
Sie wusste, dass sie den Bogen überspannt hatte und konnte die Wut des Hexenmeisters nicht einschätzen, was seine künftigen Taten unberechenbar machte.
Mit einer kleinen Handbewegung stoppte sie ihre Feenkrieger, sie sich bereits auf den Warlock werfen wollten und lenkte ein.
„Ich rufe ihn“, sagte sie leise und Magnus ließ von der Königin ab.
„Treibt Euer Spiel nicht zu weit, Majestät“, warnte er und beobachtete, wie das junge Mädchen nach seinem Geliebten rief.
 
Alec schritt aus den Reihen der Feen auf sie zu und kniete vor der Königin nieder.
Sie blickte kurz zu Magnus, der jedoch nur Augen für seinen Liebsten hatte.
Die Finger der Feenkönigin fuhren über Alecs Stirn und sie murmelte leise Worte, die der Warlock nicht verstehen konnte.
„Mein Bann ist gebrochen. Alexander Lightwood du bist frei.“
Magnus runzelte die Stirn, als Alec in seiner Position verharrte.
„Ist euer Bann wirklich gebrochen?“, fragte er mit gefährlichem Unterton in der Stimme und die Königin verspürte einen Anflug von Panik.
„In ganz seltenen Fällen kann es passieren, dass der Geist der Person in der Dunkelheit zurückbleibt“, meinte sie und umfasste Alecs Kinn.
Seine Augen blieben matt, sein Blick leer.
„Und was kann man dagegen tun?“
Die Stimmung am Lichten Hof war angespannt, was wohl den glühenden Händen des Hexenmeisters geschuldet war.
Magnus würde das gesamte Reich zerstören, wenn es nötig werden würde.
„Man muss seinen Geist aufwecken. Nur der wahren Liebe Kuss ist mächtig genug dazu“, sagte die junge Königin und trat von Alec weg.
„Eure Majestät, es gibt keiner wahren Liebe Kuss“, meinte Arminas und trat aus dem Pulk der Krieger hervor, „jeder könnte Alexander wachküssen.“
Magnus riss die Augen weit auf, als der Krieger sich über den Nephilim beugte und seine Lippen, auf die des Schwarzhaarigen drückte.
Wie konnte er es wagen?
„Wach auf, schöner Shadowhunter. Die wahre Liebe gibt es nicht und von nun an wirst du mein Gefährte sein“, sagte der Krieger und strich über Alecs Wange, der sich aber nicht rührte.
Nun wurde es Magnus aber zu bunt.
Er stieß Arminas beiseite und kniete sich vor Alec.
„Lass deine dreckigen Pfoten von meinem Alexander“, zischte er, ehe der Hexenmeister die Wangen seines Liebsten sanft umfasste.
„Alexander“, begann Magnus leise und lehnte seine Stirn für einen Moment an Alecs, „kämpfst du gerade gegen die Dunkelheit in deinem Inneren an? Wenn ja, dann folge meiner Stimme und komm zu mir zurück. Es gibt da nämlich etwas, dass ich dir unbedingt sagen muss.“
Sanft begann der Warlock Alecs Lippen zu küssen, schlang dabei die Arme um seinen Geliebten herum und drückte ihn an sich.
„Ich liebe dich, Alexander“, wisperte Magnus in den Kuss hinein, „also bitte komm zurück.“
Finger begannen sich in Magnus Oberteil zu krallen, als der Druck seiner Lippen erwidert wurde.
Der Hexenmeister riss die Augen auf, als sich Alec gegen ihn lehnte und all seine Emotionen in diesen einen Kuss fließen ließ.
Keuchend trennten sich ihre Münder voneinander und der Nephilim umfasste Magnus Wangen.
Sanft rieb er seine Nasenspitze an der seines Geliebten und lächelte ihn zärtlich an.
„Ich liebe dich, Magnus“, hauchte der Schattenjäger und kleine Tränen glitzerten in seinen Augen, weil er sich unglaublich glücklich fühlte.
Vorsichtig half der Warlock seinem Freund auf die Füße, der sich der Feenkönigin zuwandte.
„Eure Majestät, Ihr habt mir übel mitgespielt und könnt froh sein, wenn ich hiervon nichts dem Rat berichte. Haltet Euch künftig von meinem Freund und mir fern oder Ihr werdet es bereuen.“
Magnus fühlte ein warmes Kribbeln im Bauch, als Alec mit der Königin sprach.
Wenn dieser Mann wollte, konnte er zur Bestie werden und für Magnus würde er es tun.
„Und du Arminas, es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber die wahre Liebe gibt es. Ihr wart alle Zeuge davon. Spiel nicht mit den Gefühlen von anderen, nur weil du meinst, unwiderstehlich zu sein. Und wenn du mich noch einmal versuchst du vergiften, bringe ich dich um.“
Arminas schluckte und senkte den Kopf, eine leise Entschuldigung rutschte ihm über die Lippen.
„Und jetzt, Eure Majestät, gebt Ihr mir den Dolch des Erzengels. Dieser gehört weder Euch noch Camille Belcourt. Er ist Eigentum der Nephilim und Ihr seid es, die ihn gestohlen habt.“
Die Königin gab keine Widerworte, insgeheim hatte sie viel zu große Angst vor dem Schattenjäger und dessen Hexenmeister.
Sie befahl ihrer Dienerin den Dolch herzubringen und übergab ihn an Alec, der sich freundlich bedankte.
Ohne weitere Worte zu verschwenden, zog der Schattenjäger seinen Freund mit sich und sie verließen den Lichten Hof.
 
Alec kuschelte sich an Magnus, als sie am Abend gemeinsam im Bett lagen.
Gedankenverloren strich der Hexenmeister durch das Haar seines Freundes.
„Wie bist du der Dunkelheit in deinem Inneren eigentlich entkommen?“, fragte Magnus leise und der Nephilim malte kleine Muster auf die nackte Brust seines Liebsten.
„Ich war kurz davor mich selbst aufzugeben. Allein und ohne Ausweg in der Finsternis gefangen. Doch ich habe deine Stimme gehört. Sie erschien mir wie ein Hoffnungsschimmer und ich folgte dem Klang der Worte, die du zu mir sprachst, bis ich aus der Dunkelheit brach.“
Magnus küsste das Haar seines Schattenjägers und Alec hob sein Kinn.
„All die Erinnerungen, die wir geschaffen haben, waren mein Anker. Ohne dich und deine Liebe wäre ich in der Finsternis verloren gewesen.“
Sanft legte der Schattenjäger seine Hand an die Wange des Hexenmeisters und lächelte.
„Ich liebe dich, Magnus Bane und ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen.“
Magnus küsste zärtlich die Handfläche seines Geliebten und verband ihre Lippen zu einem innigen Kuss.
„Und ich liebe dich, Alexander Lightwood, für den Rest unseres gemeinsamen Lebens und alles, was danach kommen mag“, wisperte Magnus liebevoll und verband seine Lippen erneut mit denen seines Schattenjägers.

Seen - Liebe auf den ersten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt