Magnus Bane musterte sein Gesicht im Spiegel. Die schwarzen Haare saßen perfekt auf seinem Haupt, nur der Glitzer um seine Augen war einfach zu wenig. Für sein Meisterwerk waren der letzte Eyeliner und der letzte Glitter drauf gegangen und Magnus verfluchte seine Fahrlässigkeit, beim Einkaufen nicht an seine Schminkutensilien gedacht zu haben.
Aber wofür war er ein Hexenmeister, wenn er solch kleine Probleme nicht beheben konnte.
Der Warlock schnipste mit den Fingern, blaue Funken stoben aus den Spitzen hervor und Magnus Augen waren umrandet von magischem Glitzer.
Zufrieden griff der Hexenmeister nach seinem Nagellack, öffnete das kleine Fläschchen und verteilte die farbige Flüssigkeit auf seinen Nägeln.
Als er auch damit fertig war, schraubte er den Lack wieder zu, pustete ungeduldig gegen seine Finger, damit die Farbe schneller trocknen würde.
Magnus war in allen Lebenslagen stehts geduldig aber bei Nagellack verlor er immer die Nerven.
Wie oft hatte er den Lack wieder entfernen müssen, weil er nicht richtig getrocknet war und deshalb Löcher entstanden waren, weil die Farbe wieder irgendwo hängen geblieben war.
Nachdem auch der letzte Finger trocken war, eilte Magnus durch sein Appartement, schnappte sich ein schwarzes Hemd und passend dazu eine enge Jeans.
Mit einem abschließenden Blick in den Spiegel musste der Hexenmeister feststellen, er sah wirklich anziehend aus. Zufrieden zog er sich ein paar schwarzer Stiefel an, legte sich eine Jacke um die Schultern und schloss sein Appartement hinter sich ab. Den Schlüssel verstaute er in der Hosentasche, ehe er in die Brooklyner Nacht trat.
Magnus schlenderte durch die Straßen, das Odilena war sein Ziel.
Für Mundies sah das Gebäude, mitten im Herzen von New York, wie ein alter Teeladen aus. Elegantes Porzellan zierte das Schaufenster und eine gigantische Teeauswahl versprach ein kleines Holzschild.
War man nur aber wie Magnus ein Hexenmeister, so eröffnete sich einem ein rotmarmoriertes Haus mit wunderschönen Buntglasfenstern und einem eleganten Schild, auf dem stand:'Eintritt ab 18! Vorsicht vor den Drinks'.
Magnus berührte den Türgriff und dieser glomm kurz magisch auf. Der Eingang öffnete sich und ließ den Hexenmeister problemlos passieren.
Im Inneren des Gebäudes schlug Magnus der schwere Geruch von Schweiß, Sex und Alkohol entgegen.
Auf der gigantischen Tanzfläche drängten sich Körper aneinander, rieben sich im stetigen Takt der Musik. Lichter flimmerten durch den Raum und erhellten immer mal wieder die Gesichter der ausgelassen feiernden Schattenweltler.
Die Bässe dröhnten in Magnus Ohren und er konnte die Vibrationen durch den ganzen Körper spüren.
Kaum hatte er die Tanzfläche betreten, er wollte sie eigentlich nur überqueren um zur Bar zu gelangen, wurde er sofort angetanzt.
Magnus ließ die verschiedenen Wesen abblitzen und ließ sich auf einen Barhocker sinken, als er endlich am ersehnten Tresen ankam.
Der Barmann zwinkerte dem Hexenmeister zu und lehnte sich aufreizend zu Magnus. Dieser schenkte dem hübschen Mann nur einen winzigen Moment seiner Aufmerksamkeit, ehe er über seine Getränkeauswahl nachdachte.
"Einen Short", bestellte er schließlich und wandte sich wieder der tanzenden Menge zu. Vielleicht war ja ein gutaussehender Mann oder eine Frau dabei, die der Hexenmeister mit nach Hause nehmen konnte.
Sein wandernder Blick glitt langsam über eine Person, die seine Aufmerksamkeit geweckt hatte. Er sah pechschwarzes Haar und dunkelblaue Augen, die im Licht der Neonlampen fast schwarz glänzten. Er strahlte eine natürliche Schönheit aus und wirkte trotzdem deplatziert.
Magnus ging langsam auf den jungen Mann zu, dabei konnte er die Kleidung des Fremden sehen. Ein weiter Pullover, schwarze Hosen und ein paar dunkler Boots. Kein einziges Kleidungsstück verriet etwas, über die Figur des Schönlings und dies weckte Magnus Neugier.
Er spürte ein tiefes Begehren in sich aufkommen, je näher er dem Fremden kam.
Er wollte ihn.
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Seen - Liebe auf den ersten Blick?
FanficAlec nahm einen Schluck seines Getränks und wandte sich wieder der Bar zu, als er das Gefühl verspürte, jemand würde ihn beobachten. Es war nicht der Barmann, dieser schien mit dem Mixen von Cocktails beschäftigt zu sein. Langsam ließ der Schattenjä...