Seen - Liebe auf den ersten Blick?

Part 23

Alec torkelte die Wendeltreppe zu Magnus Appartement empor und musste sich an seinem Liebsten festhalten, um nicht zu stürzen.
Der Hexenmeister hatte einen Arm um den Schattenjäger gelegt und zog ihn die letzten Stufen empor, ehe er in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel kramte.
Der Schattenjäger verlange derweil nach der Aufmerksamkeit seines Begleiters und begann grummelnd den Hals des Hexenmeisters zu küssen.
„Alexander..."
Magnus Stimme gewann an Tiefe, als die Erregung in ihm aufstieg.
Wie schaffte es dieser Nephilim ihn mit solch Kleinigkeiten bereits zu erregen?
Alec ließ seine Zunge langsam über die weiche Haut des Warlocks gleiten, saugte sich an seiner sensiblen Halsbeuge fest und hinterließ einen Fleck.
Magnus versuchte sich am Riemen zu reißen, doch er verlor gegen sein eigenes Begehren und drückte den Schattenjäger gegen die noch geschlossene Tür.
Feurig trafen ihre Lippen aufeinander, ihre Zungen begannen sich zu umtanzen. Ein kleiner Kampf um die Dominanz des Kusses entbrannte, denn Alec verlor und ihn aufstöhnen ließ.
Der Schattenweltler saugte den Ton in sich auf, ließ ihn nach mehr lechzen.
Magnus wollte Alec, am liebsten gleich vor Ort und sofort.
Doch er war ein Gentleman und hatte Manieren, weshalb er den Kuss keuchend unterbrach und tief in Alecs blaue Augen schaute.
Der Schattenjäger ließ die Finger in Magnus dunkles Haar gleiten.
„Magnus ich will dich", hauchte Alec mit glasigen Augen und riss gefährlich an Magnus letzten Fetzen Selbstbeherrschung.
„Du weißt gar nicht, wie sehr ich dieses Gefühl erwidere, Alexander."
Magnus neigte den Kopf und raunte ihm die Worte in das Hörorgan des Schattenjägers, biss in sein Ohrläppchen und entlockte dem schwarzhaarigen Nephilim ein Stöhnen.
Es war wie Musik für den Hexenmeister, der daraufhin die Hände unter Alecs Knie schob und ihn mit einem Ruck hochhob.
Der Schattenjäger japste nach Luft, als er sich an Magnus Schultern festhielt.
Der große Hexenmeister ließ seinen Schlüssel einfach in der Hosentasche und öffnete auf magische Weise seine Haustür.
Keine Sekunde Zeit wollte er mit Banalitäten verlieren.

Alecs Rücken kollidierte mit der Wand im Flur und seine Lippen pressten sich gierig auf die des Hexenmeisters.
Magnus streifte sich eilig das Jackett ab, warf es in hohem Bogen beiseite und half dem Schattenjäger aus seiner Jacke.
Ihre Lippen trennten sich kurz, als der Hexenmeister den dunklen Pullover von Alecs Oberkörper zog und ihn zur Jacke am Boden fallen ließ.
Der Shadowhunter schlug sich die Hand vor den Mund, als er Magnus Lippen auf seiner nackten Haut spürte.
Alec spürte wieder den Boden unter den Füßen, als Magnus ihn absetzen musste.
Der Hexenmeister küsste sich derweil Alecs Schulterblatt entlang, strich mit der Zunge über die schwarzen Runen auf seiner Haut und wanderte hinab. Am Bund der schwarzen Jeans hielt der Warlock inne und ließ seine Finger über den flachen Bauch des Nephilims wandern.
„Magnus", presste Alec hervor und spürte das Drücken in seiner Hose, als er vor Erregung dahinschmolz.
Seine Finger schoben sich in Magnus Haar, als er den Blick senkte und den Hexenmeister dabei beobachtete, wie dieser die Jeans langsam Stück für Stück hinab zog.
Magnus küsste jeden Zentimeter entblößter Haut, biss und knabberte, ehe er den Stoff ganz hinabschob.
Alec bebte und konnte sich kaum auf den Beinen halten, die Berührungen des Hexenmeisters brachten ihn an den Rand des Wahnsinns.
Der Warlock grinste und erhob sich langsam, ließ dabei die Hand Alecs Schenkel entlang streichen, ehe sie auf dem Schritt des Nephilims liegen blieb.
Der Schattenjäger biss sich in die Hand und unterdrückte sein Aufstöhnen. Noch nie hatte jemand ihn dort berührt...
„Alexander", raunte Magnus in Alecs Ohr und ließ die Zungenspitze verführerisch über seine Ohrmuschel streichen. „Lass mich deine Stimme hören."
Die Wangen des Shadowhunters brannten, er senkte die Hand und konnte ein erneutes Stöhnen nicht mehr zurückhalten, als Magnus seine Hand auf dem Stoff der Boxershorts bewegte.
Die Erregung im Schritt des Hexenmeisters wusch an, die Laute seines Schattenjägers hatten eine unglaubliche Wirkung auf seinen Körper.
Mit einem leisen Knurren löste sich die Selbstbeherrschung des Unterweltlers vollkommen in Luft auf.
Magnus packte Alec also an der Hüfte, warf sich den überraschten Schattenjäger über die Schulter und trug den protestierenden Mann in Richtung Schlafzimmer.

Die Tür flog auf und Alec landete dumpf auf der Matratze im Zimmer.
Magnus fuhr sich durch das schwarze Haar und öffnete sein Hemd, als er ein Knie auf dem Bett abstützte.
Alec spürte, wie sein Mund ganz trocken wurde, als er seinen Hexenmeister so sah.
Der Schattenjäger streckte die Hand aus und ließ die Fingerspitzen über Magnus Brust wandern, ehe er die Enden der geöffneten Krawatte umfasste und den Warlock ein Stück zu sich zog.
Ihre Lippen trafen sich, wild und voller Leidenschaft. Die Luft war elektrisiert und knisterte. Die Begierde beider Männer war beinahe greifbar.
Ihre Zungen umtanzten einander in wilder Choreografie, heizten Alec und Magnus nur noch mehr an.
Sie wollten einander.
Der Schattenjäger strich seinem Hexenmeister das Hemd von den Schultern, ließ die Hände seine Schultern entlang wandern.
Magnus riss den Kopf hoch, als er Alecs Fingernägel auf seinem Rücken spürte.
„Alexander", stöhnte der Hexenmeister auf, die Erregung wusch weiter als er das Brennen der Kratzer wahrnahm, die ihm sein Liebster verpasst hatte.
Der Schattenjäger ließ die Lippen über Magnus Kehle gleiten, genoss die Laute, die er vernahm.
Immer weiter wanderten Alecs Finger, bis sie am Bund von Magnus Hose ankam.
Die Augen des Hexenmeisters funkelten dunkel, als er den Kopf neigte und den Fingern des Nephilims dabei zuschaute, wie diese die Gürtelschnalle langsam aus ihrer Schlaufe zogen.
„Magnus", hauchte Alec und sofort richtete der Hexenmeister den Blick auf seinen Liebsten.
Die Wangen des Schattenjägers waren feuerrot, die Lippen halb geöffnet und verführerisch gerötet und die Augen stürmisch blau wie die See.
Der Schattenweltler biss sich bei diesem Anblick auf die Unterlippe und schnappte Alecs Hände, die er über den Kopf des Schattenjägers drückte.
Genüsslich gab er seinem Nephilim einen kurzen, aber tiefen Kuss, ehe er flüsterte: „Warte kurz hier. Ich hole schnell etwas aus dem Bad und dann machen wir weiter."
Mit diesen Worten erhob sich der Hexenmeister und strich sich durchs Haar, ehe er mit schnellen Schritten ins Bad eilte.
Aus einer der Schubladen an der Wand zog Magnus eine Packung Kondome und Gleitgel.
Er hatte seit längerem keinen Liebhaber mehr mit nach Hause gebracht und das Zeug irgendwann vom Schlafzimmer ins Bad verlegt, um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen.
Nun verfluchte der Hexenmeister sich ein wenig dafür, da er Alecs und seine heißen Berührungen dafür hatte unterbrechen müssen. Aber Sicherheit und Komfort gingen vor, alleine schon, weil es das erste Mal des Schattenjägers sein würde.

Mit schnellen Schritten eilte Magnus zurück ins Schlafzimmer, wollte Alexander keine Sekunde länger warten lassen.
Doch das Schicksal meinte es an diesem Abend nicht gut mit dem Hexenmeister.
Alec lag noch immer auf dem Bett, jedoch musste der Schattenjäger während der letzten Minuten eingeschlafen sein.
Nun lag er eingerollt in die Bettdecke da, schnarchte leise vor sich hin und rümpfte niedlich die Nase im Schlaf.
Magnus wusste nicht recht, ob er lachen oder weinen sollte.
Der Alkohol hatte also doch seinen Tribut eingefordert und niemals kam es dem Hexenmeister in den Sinn, Alec jetzt zu wecken.
Vorsichtig ließ sich Magnus auf der Bettkante nieder und strich durch das schwarze Haar des Schattenjägers.
„Beim nächsten Mal bekommst du Alkoholverbot, Alexander", meinte der Warlock leise und gab dem Schlafenden einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich erhob und zurück ins Bad ging.
Nach einer langen, ausgiebigen Dusche, bei der sich Magnus seiner Erektion entledigte, stieg der Warlock zu seinem Liebsten ins Bett.
Sanft legte der Hexenmeister seine Arme um Alec, der sich im Schlaf an ihn drückte.
Magnus vergrub die Nase in den verwuschelten Haaren seines Schattenjägers und schloss langsam die Augen.
Was war das für ein verrückter Abend gewesen?
Ein wunderschönes Date, ein betrunkener Alec und beinahe ihr gemeinsames erstes Mal.
„Gute Nacht, Alexander", wisperte Magnus und lauschte dem ruhigen Atem seines Liebsten.
Vom gleichmäßigen Auf und Ab schlief auch der Hexenmeister langsam ein.