Magnus stand nachdenklich vor seinem Kleiderschrank. Auf dem Bett lag bereits ein Haufen unordentlicher Kleidung, nichts was der Hexenmeister seinem Shadowhunter geben konnte. Zu sexy, zu körperbetont, zu verrucht.
„Magnus, du kannst mir wirklich alles geben, was du willst", meinte Alec, der im Türrahmen lehnte und den Hexenmeister beobachtete.
„Nein, Alexander. Ich finde die perfekte Kleidung für dich." Magnus rümpfte die Nase und warf ein graues T-Shirt über seine Schulter. Die Farbe gefiel ihm nicht.
Auch das nächste Kleidungsstück, eine alte, graue Jogginghose, landete auf dem Bett. Wo hatte der Warlock dieses schreckliche Teil nur her?
Frustriert seufzend drehte sich der Hexenmeister zu Alec. Er wollte ihm gerade erklären, dass sein Kleiderschrank nicht das Richtige beherbergte, jedoch erstarrte er mitten in der Bewegung.
Der Schattenjäger hatte sich die Jogginghose, das graue T-Shirt und eine der schlichten Boxershorts gegriffen. Alec reichten schlichte Kleidungsstücke, weshalb er bereits in Unterwäsche und Hose gestiegen war und sich nun das Shirt über den trainierten Oberkörper streifte.
Dabei lag besagte Kleidung so eng an, dass Magnus seine Meinung augenblicklich änderte und die Anziehsachen in einem völlig neuen Licht sah.
„Ich sagte doch, einfache Kleidung reicht mir", meinte Alec lächelnd und fuhr sich durch das noch nasse Haar.
Magnus musste hart schlucken und den Drang unterdrücken, Alec zu packen und ihn ins Bett zu zerren. Dieser schwarzhaarige Bursche wusste nicht, was für eine Wirkung er auf den Hexenmeister hatte.
Er wirkte auf natürliche Art sinnlich, verlockend und erotisch, wie Magnus nie zuvor jemanden gesehen hatte. Ein Blick dieses Mannes würde reichen, um ganze Armeen in die Knie zu zwingen.
„Kommst du frühstücken? Ich habe Hunger." Alec schenkte dem Hexenmeister ein Lächeln und ging in die Küche zurück. Der große Vorsitzende begann sofort um seine Beine zu schleichen und der Schattenjäger kraulte sein weiches Fell.
Magnus war gefolgt, ließ sich auf seinem Platz nieder und betrachtete ein wenig eifersüchtig, wie viel Aufmerksamkeit sein Kater bekam.
„Tee? Kaffee? Kakao?" Magnus lächelte und schob mit dem Fuß unauffällig seinen Kater von Alec weg. Dieser fauchte zwar, zog jedoch beleidigt ab und ließ sich auf dem Sofa nieder.
Der Shadowhunter ließ den Blick über den Tisch wandern, ein Funkeln lag in seinen Augen. Er hatte tatsächlich noch nie ein solch gigantisches Frühstück gesehen.
„Die Auswahl ist so groß, Magnus", meinte Alec und hatte im nächsten Moment eine Tasse Kakao in der Hand.
„Du kannst von allem probieren, mein süßer Schattenjäger. Hab keine Hemmungen", Magnus sprach sanft, als er seine Kaffeetasse an die Lippen führte.
Alec nahm einen Schluck von seinem Kakao, lächelte anschließend und nahm sich eine Semmel vom Tisch.
„Dann sage ich, guten Appetit!"
Magnus schenkte dem Schattenjäger ein zufriedenes Grinsen, als dieser zu essen begann.
Er selbst ließ sich ebenfalls nicht lange bitten und ergriff ein Croissant, welches der Hexenmeister summend mit Butter bestrich und sich zu Gemüte führte.
Die Stimmung in der Küche war angenehm ruhig, einzig das alte Radio gab seine Musik zum Besten.
Alec griff nach einer weiteren Semmel und entlockte dem Hexenmeister ein amüsiertes Grinsen.
„Schön, dass es dir schmeckt, Alexander", meinte Magnus und Alecs Wangen brannten rötlich, als er versucht war das Gebäck wieder zurückzulegen. Jedoch schüttelte der Hexenmeister den Kopf.
„Das war keine Kritik. Iss soviel du willst Alec."
Alec strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und lächelte schief, als er seine letzte Semmel aß.
Nach dem Frühstück ließ Magnus seine Finger schnipsen und blauer Rauch breitete sich über dem Tisch aus.
Zu Alecs Erstaunen flog das dreckige Geschirr zur Spüle, wusch sich selbst und trocknete auch sofort.
Magnus kam seinem Zauber lediglich beim Aufräumen entgegen und verstaute die Tassen und Teller an ihrem Platz.
Der junge Schattenjäger beobachtete erstaunt Magnus treiben und meinte: „Das ist wirklich... magisch."
Der Hexenmeister brach in Gelächter aus und nickte mit Lachtränen in den Augen. „Ja Alexander. Meine Magie ist wirklich magisch."
Alecs Kopf glich dem einer Tomate, als er das Gesicht in die Hände drückte und über sich selbst lachen musste.
Doch so ausgelassen die Stimmung auch wahr, Alec blickte auf die Uhr und seufzte. „Ich muss nun gehen."
Magnus hatte bereits damit gerechnet, trotzdem musste er nun feststellen, dass er Alec überhaupt nicht gehen lassen wollte.
„Du bist hier jederzeit willkommen, Alexander. Außer dienstags und Donnerstag, da findet unsere Hexenmeister-Bingo-Abend statt."
Alec blinzelte und legte den Kopf schief. „Bingo-Abend?"
Magnus lachte auf und klopfte seinem Gast auf die Schulter. „Das war ein Witz mein lieber. So alt bin ich dann nun doch nicht, um mir den Abend mit Bingo zu gestalten."
Der Schattenjäger verstand den Witz und musste erneut über sich selbst lachen.
Begleitet vom großen Vorsitzenden, der nicht mehr beleidigt schien, ging Alec zur Haustür. Der Hexenmeister folgte und reichte Alec aus dem Nichts heraus eine Jacke.
„Damit du nicht frierst", meinte er schlicht und der Shadowhunter schlüpfte in die Jacke hinein. Sie roch angenehm nach Magnus und der Schattenjäger sog genüsslich den Duft ein.
„Vielen Dank für alles Magnus", sagte Alec mit sanftem Ton, nahm Magnus am Kragen seines Seidenmantels und zog ihn das kleine Stück zu sich herunter.
Ihre Lippen berührten sich sacht, harmonierten einen Augenblick miteinander.
In Alecs Bauch flatterten Schmetterlinge wild durcheinander und sie ließen auch nicht nach, nachdem sie sich voneinander getrennt hatten.
Mit einem Lächeln neigte sich der Shadowhunter zu Magnus Kater hinab, kraulte ihn zum Abschied kurz hinter den Ohren, ehe er sich zur Tür wandte.
„Auf bald, Alexander", sagte der Hexenmeister und einen Moment blickten sich die beiden Männer tief in die Augen.
„Bis bald, Magnus", erwiderte Alec und schließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
Der oberste Hexenmeister von Brooklyn stand einen langen Moment am verschlossenen Eingang seines Appartements und versuchte seine Gedanken zu sortieren. Jedoch war das alles vergebens, da er nur an Alec denken konnte.
Dieser Schattenjäger hatte ihm den Kopf verdreht...
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Seen - Liebe auf den ersten Blick?
Fiksi PenggemarAlec nahm einen Schluck seines Getränks und wandte sich wieder der Bar zu, als er das Gefühl verspürte, jemand würde ihn beobachten. Es war nicht der Barmann, dieser schien mit dem Mixen von Cocktails beschäftigt zu sein. Langsam ließ der Schattenjä...