мinus XXIX

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"Wir können einfach mal als Gruppe ausgehen, zum einen würden wir dann alle mal wieder sehen, zum anderen könnten wir ihn unauffällig beobachten" grinst der Geist schelmisch.'

Taehyung

"Hey Tae" begrüßt mich die freundliche Stimme von Seokjin am Telefon. Eigentlich wollte ich jetzt ein wenig Zeit mit Yoongi verbringen, doch hat sich die Nymphe wohl dazu entschlossen mich erst von meinem Tun abzuhalten.
"Hallo" antworte ich daher monoton, das es mich reizt, dass dieses Gespräch stattfindet zeige ich ihm deutlich.

Kurze Stille, ich werde direkt hellhörig, hat er was erfahren? Sonst redet er ohne Punkt und Komma. "Jin?" hake ich daher nach.
Ein erschrckener Laut dringt durch den Hörer, vielleicht Tagträumerei?
"Ähm ja tut mir leid" entschuldigt er sich direkt, wirkt ausnahmsweise unsicher.
"Ist okay, keine Sorge," ermutige ich ihn ehe mir wieder eine Kleinigkeit einfällt ",stimmt bevor ich es vergesse- danke euch beiden Hohlbirnen"

Das muss man sich vorstellen, ich bedanke mich bei jemanden und dann noch bei dem Blonden, das ist bisher so gut wie nie vorgekommen, nicht mal als er jedes Mal meinen Mitbewohner untersucht hat.
"Wofür?" erkundigt er sich, deutlich in Konfusion wegen meiner Worte.
"Das ihr mir wegen Yoongi geholfen habt und mir Vernunft eingetrichtert habt. Ich glaube wir sind auf einem guten Weg" entgegne ich ihm stolz.

"A-achso ja, kein Ding..." ich höre ein Rascheln, Seokjin läuft wohl nervös auf und ab hat sich jetzt aber hingesetzt, typisch für ihn.
"Wegen Yoongi... wir dachten es wäre vielleicht ganz schön wenn wir alle zusammen irgendwas unternehmen könnten, damit kann sich auch er mit uns anfreunden. Außerdem... wann war das letzte Mal, dass wir alle zusammen etwas miteinander unternommen haben?"
Ich will direkt was dazu sagen, werde aber unterbrochen, sehr charakteristisch bei einem Telefonat mit dem Mann.
"Ihr dürft euch überlegen wo" rattert er schnell runter.

Noch nie war ich ein Fan von den Ideen meines Freundes, doch ausnahmsweise klingt sie ganz vernünftig, das heißt es ist die von Namjoon. Soll mich aber nicht weiter stören, es ist eine gute Gelegenheit ganz wie er es sagt und ich würde sie ergreifen, vielleicht bekomme ich auch meine Situation mit den beiden anderen wieder in den Griff, das letzte Mal war eine sehr seltsame Begegnung.

"Ja gut, finde ich super. Sag Joon es ist eine gute Idee und wir werden uns was überlegen. Bis dann" das Grinsen auf meinem Gesicht war sicher aus meiner Stimme hörbar, genauso wie ich mir vorstellen kann, dass der Blonde soeben die Augen verrollt hat.
"Sehr witzig, ich kann auch gute Ideen haben!" nörgelt er "Aber ja, schreib uns dann einfach, ich gebe den Jungs Bescheid. Bye" verabschiedet er sich, danach direkt Stille. Er hat so wie immer aufgelegt bevor ich überhaupt noch die Möglichkeit hatte was zu erwidern.

Ich lege das mobile Endgerät wieder an seinen Platz um danach zum Wohnzimmer zu gehen in dem Yoongi mich bereits erwartet. Schon seit mehreren Minuten.
Seufzend plumpse ich neben ihn auf die Couch mit ein wenig Abstand, damit er sich nicht unsicher fühlt. Auf seinem Schoß liegt mein treuer Hund, der von dem Braunhaarigen verwöhnt wird.
Während mein Geist mich nicht eines Blickes würdigt beäugt mich der Kleinere von uns mit Neugierde.

"Wer war das?" Will er schließlich wissen, seine Klangfarbe ist mittlerweile mit weniger Furcht geprägt.
"Nur Jin" erkläre ich und starre Yeontan an, der sich genießerisch über die Nase leckt.
"Er hat gemeint wir sollten uns was überlegen. Demnächst treffen wir uns alle zusammen, also du, Jimin, Jeongguk, Seokjin, Namjoon, also der Rosahaarige und ich. Wie gesagt, wohin dürfen wir entscheiden, eher was willst du machen? " ich lächel wie ein Idiot mittlerweile, irgendwie freue ich mich darauf ein wenig mehr mit meinem Gegenüber mehr machen zu können.

"Ich darf entscheiden?" forscht er nochmal misstrauisch nach, was ich mit einem großen Nicken bestätige.
"Dann..." überlegt er und starrt an die Decke, als ob er dort die Antwort finden würde ", dann will ich meinen Bruder besuchen"

Meine Augen weiten sich, ich verstehe gerade nicht ob ich ihn missverstanden habe oder doch gut zugehört habe.
Yoongi scheint meine Überforderung zu merken, verstecken tat ich es auch nicht wirklich. "Ich will zu meinen Bruder" wiederholt er, schenkt meinem Hund wieder Aufmerksamkeit, der sich noch immer nicht von ihm weg bewegt hat.

Die Realisierung trifft jetzt bei mir ein und ich bin komplett überfordert, ich kann nicht zulassen, dass er zu seinen Verwandten geht, was wird bloß aus mir, wenn er dort bleibt, werde ich wieder alles verlieren.
Unter anderem die Gefühle, die ich durch ihn kennen gelernt habe. Zwar bleiben mir meine Freunde, aber ohne den Katzenäugige, ich habe das Gefühl ein großer Teil von mir wäre einfach verloren, fort. Verzweiflung staut sich in mir auf und die lange Frust, die sich in den letzten Jahren gesammelt hat wirkt plötzlich wie ein unbesiegbarer Gegener.
"Das geht nicht-"

"Dann bleibe ich" unterbricht er mich, beinahe schlimmer als die blonde Nymphe, die leider auch einer meiner besten Freunde ist. Baff fixieren ihn meine Sehorgane, er ist wirklich stur, dabei sind meine Worte nicht böse gemeint, ich weiß nur nicht ob er versuchen wollen würde dort zu bleiben und nie wieder mit zu kommen und dies will ich verhindern. Ginge es nur nach mir wäre es in Ordnung gewesen, ich wäre auch geblieben, allerdings wissen meine Freunde auch nun alle davon, das Treffen kann ich unmöglich absagen.

Wippend geht mein Bein, ist unruhig. Mir würde nur ein Kompromiss einfallen und ob er darauf eingehen würde ist wieder eine ganz andere Sache, natürlich habe ich Hoffnung, aber was wenn dem nicht so wäre? Seine Augen, sie strahlen den Willen aus das zu machen was er möchte und sich nicht von jemanden wie mir aufhalten lässt, wider letzten Wochen eben. Schnell ist er aus seiner Komfortzone und stellt sich mir entgegen, dies habe ich so früh noch nicht erwartet.

Schließlich ließ er mir keinerlei Wahl, es nervt mich in jeder Hinsicht, dass ich Taehyung, einmal ein Kompromiss eingehen muss, der seitens mir wenig Sinn macht, so scharf bin ich nicht darauf nur einen Fuß vor die Tür zu setzen.

"Na gut, dann entscheide ich was wir machen und du gehst zu ihm, aber wir kommen mit" gebe ich also auf mit einem mulmigen Gefühl im Bauch.

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Random Fact: Ich habe zu dem Zeitpunkt einfach 12 Kapitel vorgeschrieben...In einer Woche und weiß nicht wie ich das geschafft habe.

Cut of life~TaegiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt