'Stumm nickt der Junge und greift ein Stück fester zu. "Bitte" haucht er, mit erschreckend kühlen und doch warmen Atem.'
Hoseok
Ich beobachte gerade wie sich die Jungs schon bald die Köpfe in ihren Tumult zusammenschlagen als ich endlich Hoffnung am Ende des Horizonts sehe, diese nennt sich Yoongi.
Yoongi, der von Taehyung getragen wird.
Auch wenn es mich überraschen sollte, es macht es nicht, nur passt es mir nicht, dass der Weißhaarige ihn umher schleppt.
Mit einem strengen Blick lasse ich es ihn wissen. Nervös beißt er sich in die Lippe, setzt aber meinen Bruder ab, auch wenn es seinem Wunsch widerspricht.Triumphierend grinse ich, genieße es den Executor so verunsichert haben zu können als ich den Blick meines Bruders merke, erfreut sieht er nicht aus. Verwunderung, nicht mehr und nicht weniger empfinde ich zu jenem. Mochte er etwa Taehyung oder war es nur, dass er nicht laufen konnte und sich jetzt die Mühe machen muss?
Den ersten Gedanken streiche ich ganz schnell, das grenzt an einer Unmöglichkeit, niemals würde dem so sein und wenn doch wäre es mehr als nur unverständlich.
Taehyung geht in der Zeit weg, zu dem Kamin der ganz unbeheizt ist, vielleicht wegen meinem Bruder, sein zitternder Körper spricht Bände.
Langsam stolpert jener auf mich zu, er wankt hin und her.
Sollte ich ihn vielleicht unterstützen?Ich will gerade aufstehen als ich an meinem Handgelenk abgehalten werde, Namjoon ist es, der mich festpinnt und warnend betrachtet. "Warum?" will ich von ihm wissen, doch bevor er antworten kann senkt sich das Kissen neben mir.
Der Katzenäugige sitzt neben mir und schlingt ganz unerwartet seine Arme um mich herum, kuschelt sich an mich, als wäre ich das einzige was ihm Halt gäbe.Ich erwider schließlich die Geste, innerlich schwöre ich mir ihn niemals loszulassen, er hat so viel für mich getan, da darf ich ihn doch nicht aufgeben...
Sein Zittern beruhigt sich allmählich, auch wenn es nicht verschwindet.
"Danke" grummelt er, als wollte er es eigentlich nicht zugeben, trotzdem macht mein Herz deswegen einen Sprung.
Er ist nicht die Person, die sowas sagt, dass er gerade mir das offenbart, es freut mich.
Wir sind zwar Brüder, aber selbst mir war das Privileg eines einfachen 'Danke' nie wirklich gestattet."Kein Problem Suga" innerlich bedanke auch ich mich bei ihm, für alles was er mir gegeben hat und für mich ist.
Selbst jetzt wo er so schwach ist spielt er sich als stark auf, zeigt keinerlei Angst oder ähnliches. Es wundert mich, dass er einfach so viel Kraft hat an einem so tiefen Punkt in seinem Leben. Er scheint nichts mehr machen zu können, nicht einmal laufen und doch zeigt er nicht wie sehr ihn das frustriert. Wie sehr ihn das Zittern nervt. Wie sehr ihn sein Appetit stört.
Wie sehr es ihn überlastet, alles was passiert, es ist so viel auf einmal und doch geht er damit so lässig um.Ein starker Bruder ist er, einer auf den man nur stolz sein kann, wie könnte ich denn anders als es zu sein. Er ist meine Familie, mein Vater, mein Freund, mein Ansprechpartner, mein Alles.
Ich weiß nicht wie ich ihn jemals fallen lassen könnte.Er ist vollkommen kaputt und wir können nichts mehr machen. Zu gerne würde ich Taehyung dafür verantwortlich machen, die Mitschuld, sie ist da, doch geht er zur Zeit so gut mit Suga um, erfüllt ihn sogar Wünsche, wenn man das so sagen darf.
Ich kann nicht länger so wütend sein.Die einzigen Person auf die ich wahrlich wütend bin ist Jackson. Ohne ihn wäre die Situation nicht entstanden, die drei Jahre hätte der Braunhaarige nicht verloren und uns würde es allen gut gehen.
Zwar hätten wir Jeongguk, Jimin, Taehyung, Seokjin und Namjoon nie kennengelernt, doch glaube ich daran, dass uns irgendetwas irgendwann zusammengeführt hätte.Sein Freund hat uns aber alles genommen, nicht einmal jetzt ist er für ihn da, entschuldigt hat er sich nicht, zwar bei mir und das so oft, aber bei mir macht es doch keinen Sinn. Er hätte es bei Yoongi müssen.
Mitkommen und sich mit aller Kraft als schuldig bekennen müssen, ich hasse ihn für das alles hier. Niemals werde ich ihm das verzeihen können, das schwöre ich, nicht bevor er auch leidet."Hör auf" die kratzige Stimme von dem Älteren holt mich zurück. Mahnend, als ob er meine Gedanken kennt, beäugt er mich.
"Was meinst du?" hake ich trotzdem nach, Zufälle gibt es schließlich, wobei ich nicht davon ausgehen, dass dies auch einer ist, mein Bruder hat ein gutes Gespür.
"Hör auf Jackson die Schuld zu gebe, ich bin Schuld, es war meine Entscheidung hier einzubrechen, nicht seine," er unterbricht seinen Redefluss durch ein raues Husten, das mir eine Gänsehaut Haut beschert, es klingt immer grausiger",ich hätte abbrechen können. Doch musste ich ja auf dicke Hose machen. Ich lerne jetzt eben draus, wenn jemand Schuld hat, dann ich" beendet er und schließt seine Augen wieder, ist erschöpft. Seine Stimme so rau wie Sandpapier gewesen. Doch er hat mich wie so gut immer durchschaut, er kennt mich besser als ich mich selbst bekomme ich den Eindruck."Ja okay" murmel ich undeutlich, auch wenn ich nicht so denke, er erlegt sich wie so oft alles, versucht gar nicht an jemand anderen zu denken. Er ist ein selbstloser Mensch wie sich jetzt wieder zeigt. Zu gerne würde ich ihm diese Denkweise austreiben wollen. Aber auf einen Streit will ich nicht hinaus, es wäre das denkbar schlechteste was heute so geschehen könnte.
Mir fällt auf einmal auf, dass es wärmer geworden ist, nicht nur durch die Umklammerung des Älteren. Der Blauäugige hat das Feuer im Kamin endlich entfacht, die Wärme breitet sich rapide aus.
Bald würde es dem Kranken hoffentlich ein Stück besser gehen, eine Beschwerde weniger ist besser als nichts.Gegenüber von mir setzt sich Taehyung auf die Fernsehmöbel hin, für ihn ist nicht mehr ausreichend Platz auf dem Sofa.
Den größten Abschnitt hat sein eigener Hund für sich beansprucht, döst vor sich hin.Der Blick von dem Executor, eiskalt wie eh und je, streng auf mich gerichtet. Und doch es liegt etwas gänzlich undefinierbares in ihm.
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Random Fact: Ich finde protective brothers cute- Ist voll die nice Dynamik
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Cut of life~Taegi
FanfictionA•B•G•E•S•C•H•L•O•S•S•E•N ______________ ..."Wegen soetwas wie einer Wette brichst du also bei mir ein?" hallte eine tiefe, ruhige Stimme in den abgedunkelten Saal. Es kam dem Einbrecher vor wie die täuschende Ruhe vor dem großen Sturm und schickte...