neverending story || skz

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MINHO

Mit dezenten Rückenschmerzen öffne ich meine Augen, nur um direkt in Jisungs sabberndes Gesicht zu schauen. Naww. Ein Lächeln kann ich mir nicht verkneifen, als ich mit seinem Pullover Kragen seinen Mundwinkel abtupfe und seinen Mund schließe. 

"Doch, natürlich bin ich noch sauer. Du hast meine scheiß Kette verloren, du Walross", "Wieso liegst du dann mit mir hier? UND NENN MICH NICHT WALROSS", "Oh tUT mIR lEid, hätte ich lieber auf dem Boden gammeln sollen, oder was? UND DOCH, WALROSS", "Ja, dann hätte ich es vielleicht sogar bequem gehabt", "Oh, jetzt bin ich also Schuld, dass du zu fett-"

"Jungs, wenn ihr nicht sofort die Schnauze haltet, nh. Wie respektlos kann man eigentlich sein!? Könnt ihr eure verdammten unnötigen Streitigkeiten nicht einfach bei Seite lassen, seht euch mal um wo wir sind und vor allem, wegen wem!?", bricht es schließlich aus Chan, welcher sich Changbins und Hyunjins Generve, so früh am Morgen, nicht geben kann. Schuldbewusst und entschuldigend sehen sie Chan an, ehe sie verständlich nicken. 

Ich weiß nicht, wie lange das mit den beiden schon so geht aber keiner von uns hält das noch länger aus. Sobald einer den Mund öffnet, sorgt der andere dafür, dass dieser wieder geschlossen ist. Nur wegen so ner doofen Kette.

Wenn ich mal aufzählen würde, was Jisung und ich alles voneinander verloren haben- die Liste wäre unendlich lang. Ok, ich meine, ich habe sogar schon mal Jisung verloren aber das ist eine andere Story. War aber recht lustig.

Dieser ist wegen der Lautstärke jetzt auch wach geworden und streicht sich mit seinen süßen kleinen Händen über die Augen. Wie ein Baby.
"Morgen~", flüstere ich grinsend, ihm zusehend. Daraufhin spitzt er seine Lippen, die er kurz darauf auf meine drückt. Die letzten Tage war er oft am weinen, weil er sich nicht verzeihen kann, was er Y/n damals angetan hat. Er hat sich zwar etliche Male entschuldigt, jedoch ist es immernoch eine riesige Last auf seinen Schultern. 

Sein Herz ist dafür jetzt einfach zu weich. Seine Laune ist daher auch gerade nicht besonders gut, so wie ich ihn hier sehe, bin ich sicher, er könnte direkt weiterschlafen.

"Chan? Können wir mal kurz raus?" Nickend hilft er mir vom Boden und wir verlassen das Zimmer, während die anderen uns fragen hinterherschauen.

Ich muss ihm jetzt aber erstmals erzählen, was diese Nacht passiert war..

"Es ehm geht um Y/n.. Sie ist wach. Also- ja. Sie ist diese Nacht aufgewacht" Okey, dieser Gesichtsausdruck heißt wohl 'Was laberst du eigentlich?'. "Sie hat mich geweckt und- aber- sie weiß nicht was passiert ist u-und sie.." Ich verschlucke meine Worte und mein Gegenüber hilft mir erstmal dabei meine Atmung zu regulieren. Er schlägt vor, dem Arzt Bescheid zu geben und wenig später bittet er auch unsere anderen Freunde das Zimmer zu verlassen.

FELIX

Überforderung macht sich in mir breit, auch Angst. Wieso sollen wir so plötzlich raus? Die Tür schließt sich und ich merke kaum, wie meine Tränen aufkommen, da flossen sie schon. Ich erkenne kaum noch etwas, meine Sicht ist bereits völlig verschwommen. 

Gott, was ist, wenn sie vorhaben die Geräte abzustellen? Daran will ich garnicht denken.. Habe ich wirklich so viele Monate leere Hoffnungen gehabt? Hätte ich von Anfang an damit rechnen sollen, sie zu verlieren? Mein Weinen bleibt nicht lange unbemerkt, als ich laut beginne zu schluchzen.

Y/n, ich will dich doch einfach nur wieder bei mir haben.

AUTOR-NIM

Nach gefühlten Ewigkeiten tritt der Arzt endlich aus der Tür. Jeder sieht ihn mit großer Anspannung an, keiner weiß, was sie erwarten wird. Doch dann verkündet er mit einem breiten Lächeln: "Sie ist wach. Sie scheint euch wirklich nicht verlassen zu wollen.." 

Für ihn waren Nachrichten, wie diese, eine der liebsten, die er überbringen kann. Komapatienten haben nicht oft hohe Chancen zu überleben. Doch, wenn sie es tun und sich das Warten gelohnt hat, ist das schönste immernoch Angehörige darüber zu informieren.

Jeder schaut sich ungläubig an aber nur wenige Momente später spiegelt sich unantastbare Freude in den Gesichtern deiner Freunde. Ihnen war allerdings klar, dass du dich vielleicht nicht an alles erinnern würdest, was auch der Arzt noch einmal erwähnt. Das hält sie aber nicht davon auf, sich wie bei einem Lottogewinn zu fühlen. Denn du hast es geschafft zurrückzukehren.

 Sie entscheiden gemeinsam, dass erstmals nur Seungmin und Jeongin zu dir gehen sollen, ihr seid schließlich eine Familie und steht euch somit am nähesten.

Schon in dem Moment, in welchem sie die Tür öffnen hören sie dein Schluchzen. Wie solltest du verarbeiten, was dir gerade gesagt wurde? 

Du warst 7 Monate lang im Koma?
Die hast dein Leben so lange praktisch garnicht geführt?
7 Monate verloren? 

Nein, das konntest du nicht verarbeiten. Nicht einmal eingestehen willst du es dir. Die Arme, die deine Brüder um dich legen lassen dich wieder in die Realität zurück ziehen. 

Ironisch, oder?

Das, was die letzten Monate unmöglich war, scheint jetzt so einfach. Eine einfache Berührung.
"Ich glaub das alles nicht..", bringst du leise hervor, während du krampfhaft alles in Frage stellst.

Hattest du viel verpasst?
Hatte sich viel verändert? 

"Y/n.. es tut uns so leid, was passiert ist", äußert der ältere deiner Brüder. 

Beide reden etwas mit dir darüber aber kaum welche Worte erreichen dich wirklich. Das war einfach alles zu viel für dich. Kein Wunder. 

"An was.. erinnerst du dich als letztes?" Du überlegt schwer. Das letzte, an was du dich erinnnerst wäre wohl Australien? Zumindest eure Pläne für Australien. So lautet schließlich auch deine Antwort, welche die Jungs nicken lässt.

"Wen willst du jetzt sehen? Jeder ist hier... vorausgesetzt, du willst jetzt überhaupt noch jemanden sehen..versteht sich" Dir ist es eigentlich egal, hauptsache jemand würde dir scheiße nochmal sagen können, dass das alles nicht wahr ist. Dass das alles nur ein schlechter Witz ist..
Auch wenn du dich damit abfindest, dass das eh nicht passiert, sagst du leise "Yeonhee".

Sie ist deine beste Freunde, sie wird dir am ehesten Freude bereiten können. In den Monaten, in denen ihr nun zusammenwohnt, seid ihr wahrlich unzertrennlich geworden. Darüber nachdenkend merkst du aber wie die beiden Jungen überraschte Blicke austauschen. "Was-?", fragst du nun nach. 

Seungmin sowie Jeongin dachten bisher, dass du sie garnicht wirklich ausstehen könnest. Sie war für dich doch nichts weiter als eine Stalkerin. Und noch viel mehr verwirrt es sie, wieso du deinen Freund nicht sehen möchtest. Deinen festen. Hoffentlich würdest du dich erinnern, wenn Australien deine letzte klare Erinnerung sei. Dort wart ihr bereits lange ein Paar.

Dachten sie.

"N-Nicht Felix?" Jeongins Stimme klingt vorsichtig. Er befürchtet das schlimmste..
Felix? Wirklich? Erst Minho und jetzt die beiden? Du bezweifelst, dass es wieder nur ein "Test" ist. Du merkst so langsam, dass irgendetwas an all dem nicht stimmt. Aber was ist es, das keinen Sinn macht?

Du bist dir auf einmal nicht mehr sicher, ob du dich wirklich an die Realität erinnerst oder doch nur an... ja, an was? Deine Einbildung? Eine Traumwelt? An eine reine Illusion?

An der Tür klopft es aber sowohl das, also auch, dass Felix hereinkommt, nimmst du nicht wahr. Du versuchst gerade viel mehr irgendwelche verstreuten Puzzelteile beieinanderzuführen, die irgendwie passen sollten.. es aber einfach nicht tun.

"Wieso Felix? Wir haben uns damals getrennt, als Changbin zurück war. Haben wir doch oder? Er ist zurück zu Changbin gegangen, richtig?" Dein Herz schlägt so stark, dass es fast wehtut. Im Inneren weißt du ganz genau, dass nichts was du gesagt hast stimmt, auch wenn du es noch so sehr wolltest.
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No words.

just

sheeesh~