Kapitel 16

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Am nächsten Morgen wach ich so wie immer auf und mach mich fertig. Danach gehe ich runter in die Küche, da mein Magen die ganze Zeit knurrt, was irgendwie kein Wunder ist, da ich gestern Morgen das letzte Mal war wo ich was gegessen hab.

Also hole ich mir einen Teller aus dem Schrank, lege eine Scheibe Brot drauf und beschmiere es mit Frischkäse und lege anschließend eine Scheibe Käse drauf. Als ich das Brot relativ schnell verputzt hab, schnappe ich mir meinen Rucksack, ziehe Schuhe und Jacke an und begebe mich auf den Weg zur Schule.

Der Weg ist immer wieder gleich. Während ich zur Schule lauf, höre ich wieder Musik, aber diesmal wieder Dad. Wies sehr ich ihn doch vermisse. Ich freu mich schon so, wenn er wieder da ist und wir wieder mehr Zeit zusammen verbringen können.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als ich angerempelt werde. Als ich hochschauen will, um mich zu entschuldigen, spüre ich schon einen Schlag in meiner Magengegend. So weiß ich auch ohne hochzuschauen, dass es sich um Maik und seine Freunde handelt. Währenddessen sie mich schlagen, fallen mir meinen Kopfhörer aus den Ohren und mein Handy landet auf dem Boden. Meinem Handy passiert zum Glück nichts.

„Ey Maik, schau mal was unser Schwuli für Musik hört." Sagt Dario, einer von Maiks Freunden.

„Du hörst auch Wincent Weiss?" fragt Maik mich erstaunt und schaut mich fragend an.

Mittlerweile haben sie aufgehört mich zu schlagen. Als ich keine Antwort gebe, spüre ich einen Schlag in meinem Bauch.

„Antworte mir gefälligst, wenn ich dich frage!" wird Maik lauter.

Ich zucke dabei total zusammen und alle fangen an zu lachen, außer Luke der einfach nur dabeisteht, aber nichts macht.

„Ja" hauche ich leise.

„Was?"

„Ja" sage ich nun etwas lauter, aber meine Stimme zittert immer noch.

„Wow, du hast ja wenigstens etwas Musik Geschmack! Wir lieben Wincent Weiss!" sagt Maik und die anderen Stimmen nickend zu, außer Luke, der immer noch nichts macht.

Danach verschwinden sie so plötzlich wie sie gekommen sind. Ich trotte ihnen langsamer hinterher in die Schule. Die Schule verläuft so wie immer. Dumme Sprüche von Schülern, rumgeschupse, Lachern, Getuschel und Lehrer, die noch nicht die Hoffnung an mir aufgegeben haben und versuchen mich zum Reden zu bewegen. Also um eine Frage zu beantworten. Schläge bekomm ich keine weiteren ab. Zum Glück.

Mittlerweile bin ich auf dem Weg nach Hause. Ich denke ihr wisst schon was kommt. Also zuhause angekommen mach ich mir erstmal was zu essen, sonst fall ich hier noch vom Fleisch.

Weil das ja auch so schnell funktioniert!

Man weiß nie es kann alles passieren.

Ja ist klar!

Ich hole mir eine Packung Nudeln und koch mir ein paar ab. Dazu mach ich mir noch eine schnelle Tomaten Soße. Nach dem mein fünf Sterne Menü fertig ist setze ich mich an den Tisch und fange an zu essen.

Du drehst glaub langsam echt durch.

Warum?

Das weißt du ganz genau!

Ey lass mich doch. Ich mach doch nur Spaß! Ich weiß das das zu 100% kein fünf Sterne Menü ist. Naja, ist ja auch egal, wenn du keinen Spaß verstehst.

Ich versteh Spaß!

Ist klar. Und deswegen hast du gerade das auch nur so gesagt?

Keine Antwort?

Wow, ich habe es mal wieder geschafft, damit du deine Klappe hälst. Wow, passiert ja mittlerweile ziemlich oft

Bitte einmal Applaus für mich selber.

Ich esse jetzt mal wieder. Das mach ich auch. Währenddessen hole ich mein Handy aus der Hosentasche und gehe auf Insta. Dort sehe ich erstmal einen neuen Post von Dad bei einem Konzert. 

Er sieht dabei immer so glücklich aus

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Er sieht dabei immer so glücklich aus. Seine Augen strahlen richtig und er hat immer ein Dauergrinsen auf dem Gesicht. Er liebt einfach was er macht, was ich sehr oft merke. Ich bin einfach so stolz auf Dad, dass er das geschafft hat, was er immer wollte. Genauso weiß ich auch, dass wenn etwas wäre, er sofort alles stehen und liegen lassen würde, um nach Hause zu kommen.

Ich schaue weiter auf Insta weiter und like den ein oder anderen Post.

Als ich fertig gegessen habe, laufe ich wieder in die Küche, räum den Teller weg und lauf wieder in den Flur. Dort schnappe ich mir mein Skateboard und fahre zum Vorsprung.

Am Vorsprung angekommen setze ich mich an die Kante und steck mir meine Kopfhörer in die Ohren. Und höre wie heute Morgen wieder Dads Musik. Gerade läuft Einmal im Leben. 

Ich liebe dieses Lied. Könnte eventuell erweise auch daran liegen, das Dad das Lied für mich geschrieben hat.

Ich habe Dad auf dem Sofa sitzen sehen mit seiner Gitarre, als er eine Melodie gespielt hat und nebenher immer wieder etwas aufgeschrieben hat. Nach einiger Zeit habe ich mich bemerkbar gemacht und Dad hat sich zu Tode erschrocken. Wir haben danach erstmal ewig gelacht. Als wir uns wieder einigermaßen beruhigt haben, hat Dad mich aufgefordert sich neben ihn zu setzen. Er meinte er hätte einen Song geschrieben, den er mir zeigen möchte und dann hat er mir das Lied vorgespielt. Nach dem Lied hatte ich Tränen in den Augen, weil ich es so schön fand. Ich habe danach gefragt, für wenn er das Lied geschrieben hat und er meinte für mich. Danach lagen wir uns ewig in den Armen.

Bei der Erinnerung, wie ihn mir gezeigt hat, lächle ich leicht. Es war einfach ein schöner Moment. Ich merke, dass sich eine Person neben mich setzt, aber anhand meiner Reaktion, weiß ich das es sich um Luke handelt, ohne ihn anzuschauen. Ich setze immer noch so da wie vor 5 Minuten, total entspannt.

Luke nimmt sich einen meiner Kopfhörer aus meinem Ohr und steckt in sich ins Ohr. Wir lauschen beide entspannt der Stimme meines Vaters.

Nach einiger Zeit entscheide ich mich ihn doch mal anzuschauen.

Als ich meinen Kopf zu Luke drehe und ihm ins Gesicht schaue, bekomme ich einen ganz schönen Schock.   

Nicht das leichteste LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt