Kapitel 25

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„Wie meinst du das?"

„Naja, ich hatte damals nicht die Chance, mich zu outen, wenn ich bereit dazu bin. Ich hab es Dad damals als erstes gesagt und er hat es ohne wenn und aber akzeptiert. Bis dato wusste es keiner außer Dad. Ich war damals noch nicht bereit mich öffentlich zu outen. Maik hat es herausgefunden, da ich eine Nachricht an meinen damaligen Besten Freund geschickt hab, in der stand das ich schwul bin. Maik hat sie gesehen und es danach der ganzen Schule gesagt. Ich war damals definitiv noch nicht bereit mich zu outen. Deshalb möchte ich dir die Chance geben, da ich weiß, wie scheiße es ist, diese Entscheidung nicht selbst zu treffen."

„Danke, dass du mir vertraust und das sagst. Auch nochmal danke dafür, dass du mich selbst entscheiden lässt, Babe."

Danach küsst mich Luke.

Wir bleiben den ganzen Tag so liegen und reden über allesmögliche, um uns noch besser kennen zu lernen.

Mittags mach ich uns einen Gemüseauflauf. Danach kuscheln wir auf der Terrasse weiter, obwohl es ziemlich warm draußen ist.

Als es dunkel wird gehen wir langsam rein und machen uns noch die Reste von heute Mittag warm. Mit dem Essen bewaffnet setzen wir uns ins Wohnzimmer auf Sofa und schauen nebenher Vampire Diaries weiter. Nachdem wir gegessen haben Kuschel ich mich wieder an Luke.

Als es 23 Uhr ist, machen wir uns fertig und schlafen anschließend eng umschlungen ein.

Am Morgen werde ich nicht von sanften Streicheleinheiten geweckt, sondern von dem Wecker. Ich schalte das Ding, dass sich Wecker nennt aus und drehe mich wieder zu Luke um, der immer noch wie ein Baby schläft.

Wie kann man so tief schlafen? Einfach, wie? Bringt nichts, ich muss das kleine Baby wecken. Sanft streiche ich ihm über die Wange.

„He Babe, wach werden."

Langsam fängt er an sich zu bewegen und macht schließlich seine noch kleine Augen auf. Och Gott, ist er süß. Ich gebe ihm eine Guten Morgen Kuss, denn er noch sehr schwach und müde erwidert. Einmal gähnt er kurz gegen mein Lippen. Wie kann man bitte so süß sein.

„Ich würde dich echt noch gerne weiterschlafen lassen, aber wir müssen leider in die Schule."

Luke seufzt einmal tief, bevor er sich auf die andere Seite aus dem Bett rollt und aufsteht. Ich tue es ihm gleich. Wir gehen beide ins Bad und essen noch schnell etwas.

„Ich muss heute Mittag nach Hause. Ich weiß nicht ob ich heute noch raus komm, wenn ich raus komm, komm ich zu dir und wenn nicht sehen wir uns spätestens Morgen in der Schule wieder. Okay?"

Ich nicke nur.

Ich bekomme noch einen Abschlusskuss, bevor er sich auf den Weg zur Schule macht. Ich mach es ihm nach 5 Minuten gleich.

Und ab da beginnt ein Tag wie jeder andere, nur das Luke jetzt noch weiter weg steht, wenn ich geschlagen werde, wie sonst schon. Ich bin ihm nicht böse, dass er mir nicht hilft. Erstens würden dann zu viele fragen kommen, wieso er mir hilft, und zweitens könnte er dadurch auch geschlagen werden, was ich definitiv nicht möchte, es reicht schon, dass es sein Vater tut.

So vergeht auch dieser Tag, ohne dass ich Luke gesehen hab. Er hat mir kurz geschrieben, dass er nicht mehr raus kann und sein Vater ihm wohl ziemlich zusammengeschlagen haben musss. Dass beruhigt mich nicht wirklich, aber er meinte das es eigentlich von den Schmerzen her geht. 

Nicht das leichteste LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt