Danach herrscht wieder Stille. Erst nach dem Gespräch fällt mir auf, dass ich währenddessen kein einziges Mal gestottert habe. Ich mein Zittern, verschnellerte Atmung und Herzrasen hat ja schon lang aufgehört. Irgendwie komisch. Vor allem, warum habe ich ihm das alles gesagt? Sonst brauch ich auch immer ungefähr fünf Jahre, bis ich jemanden irgendetwas von mir erzähle.
Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaue ist es schon 18 Uhr. Ich entscheide mich nach Hause zu fahren.
„Tschüss Luke. Ich geh nach Hause."
„Was? Wie spät ist es?" fragt er überrascht.
„Ähm 18 Uhr?"
„Shit! Er bringt mich um!", murmelt Luke vor sich hin.
Wahrscheinlich hätte ich es nicht hören sollen. Ich bin verwirrt und so schaue ich ihn auch an. Er ignoriert meine Blick und sagt „Tschüss Leo!", und ist schneller als ich gucken kann ist er mit seinem Skateboard verschwunden.
Noch sichtlich verwirrt trete auch ich den nach Hause weg an. Auf dem nach Hause weg, wird mir nochmal klar was passiert ist. Ich habe wirklich mit Luke geredet, ohne zu stottern?
Ja Schlaumeier! Kapier es endlich!
Sorry ist schwer, war halt seit Jahren nicht mehr.
Ich glaub mit der Sozialphobie hat es angefangen als ich 9/10 war.
Als ich an dem Haus vorbei fahr, wo der Typ immer rumbrüllt, höre ich schon wieder Geschrei. Irgendwie hört es sich mehr nach einem Schmerz schrei an, aber was will ich machen? Die Polizei rufen bringt auch nichts, den die machen nichts. Haben wir schon öfter ausprobiert.
Mach dir doch nicht so viele Gedanken man!
Ja ist halt nicht so leicht, wen du es jeden Tag hörst.
Vor unserem Haus angekommen, schließe ich die Haustür auf und trete in den Eingangsbereich. Dort stelle ich so wie immer mein Skateboard in den Eingangsbereich. Danach ziehe ich meine Schuhe aus und gehe erstmal in die Küche.
Ich habe heute noch nichts gegessen außer den Apfel heute Morgen, weswegen ich mir eine Scheibe Brot nehme. Das Brot bestreiche ich mit Butter und lege eine Scheibe Käse darauf. Danach schnapp ich mir meinen Teller und gehe ins Wohnzimmer. Dort schalte ich den Fernseher an und schaue irgendein Film, den ich nicht kenne und auch nicht weiß, wie er heißt.
Als der Film zu Ende ist, ist es schon 22.45 Uhr. Ich stelle meinen Teller noch schnell in die Küche und gehe anschließend hoch ins Badezimmer. Dort putze ich meine Zähne. Danach ziehe ich mich bis auf die Boxershorts aus und schmeiß meine Klamotten gleich in meinen Wäschekorb. Danach gehe ich in mein Ankleidezimmer und ziehe mir ein XXL Schlafshirt über.
Danach lege ich mich in mein Bett, stelle mir einen Wecker und schließe mein Handy an die Ladestation an. Kurz darauf fall ich in einen traumlosen schlaf.
PIEP. PIEP. PIEP. PIEP.
Am Morgen werde ich wieder von meinem schönen Wecker geweckt. Ein Schlag und das Scheiß Teil ist aus. Ich drehe mich wieder auf die andere Seite und will weiter schlummern, doch leider habe ich die Rechnung ohne meine schöne innere Stimme gemacht.
Aufstehen! Aufstehen! Aufstehen!
Halt die Klappe!
Erst wenn du aufstehst!
Da ich sichtlich wenig Lust habe, noch weiter von meiner inneren Stimme genervt zu werden, stehe ich auf.
Ich tapse in mein Badezimmer. Da ich einfach nicht wach werden will stelle ich mich einmal kurz unter die kalte Dusche. Als ich aus der Dusche komm, bin ich schon etwas wacher, aber auch nicht so wirklich.
Mecker nicht rum, sondern mach dich endlich fertig.
Lass mich ich bin müde!
Trotzdem schnappe ich mir meine Zahnbürste und putze meine Zähne. Danach versuche ich meine Haare in einem normalen Pferdeschwanz zu binden. Leichter gesagt als getan. Mann, warum müssen diese Scheiß Haare so schwer zu bändigen sein?
Erde an innere Stimme jemand da?
Sonst kannst du mir doch auch jede Frage beantworten.
Solche Fragen kann auch ich nicht beantworten. Wie wäre es, wenn du sie einfach abschneidest? Wäre nicht mehr ganz so schwer sie zu bändigen.
Bist du komplett bescheuert!? Ich schneide doch nicht meine Haare ab!
Wäre halt leichter.
Nein auf keinen Fall werden meine Haare abgeschnitten!
Okay. War ja nur ein Vorschlag.
Diesen lehne ich dankend ab. Während meiner Diskussion mit meiner inneren Stimme, habe ich meine Haare dann doch endlich in einen Zopf bekommen.
Da ich immer noch in meinen Schlafsachen bin gehe ich in mein Ankleidezimmer und ziehe mir ein frischer Boxer, eine Schwarze Skinny Jeans und ein langes dunkelblaues Sweatshirt an.
Anschließend gehe ich wieder in mein Zimmer und schnappe meinen Rucksack. Mit dem Rucksack bepackt gehe ich in die Küche und nehme mir eine Banane zum Frühstück. Nachdem ich meine Banane gegessen habe, gehe ich den Flur und ziehe meine Vans an.
Auf dem Weg zur Schule höre ich wie so oft Musik, damit ich mich etwas beruhigen kann und nicht ganz so sehr auf meine Umgebung achte. Kurz vor der Schule, packe ich mein Handy und Kopfhörer weg.
Als ich das Schulgelände betrete, werde ich schon von allen Seiten angeschaut. Ich denke meine Reaktion muss ich euch nicht mehr sagen. Ich laufe möglichst unauffällig, aber trotzdem schnell zum Schulgebäude.
Maik und seine Anhängsel habe ich zum Glück noch nicht gesehen. Die Flure in der Schule sind noch fast leer. Als erstes habe ich Eine Stunde Gemeinschaftskunde, wie sehr ich dieses Fach doch hasse. Ich lauf schnell zum Spind und hole meinen Ordner. Da ich in unser Klassenzimmer muss, gehe ich auf direktem Weg dorthin.
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Nicht das leichteste Leben
FanficEin Junge der eine Krankheit oder ehr Phobie hat. In der Schule ist es nicht leicht. Auch privat wirft vielleicht etwas das Leben durcheinander. Wenn ihr mehr wissen wollt lest gerne das Buch