Jetzt muss ich ihm wohl die Wahrheit sagen, denn lügen bringt nichts mehr. Da überall Fotos von Dad und mir stehen.
„Ich muss dir wohl die komplette Wahrheit sagen. Ich kann sie dir nur sagen, wenn du mir versprichst, es niemanden zu sagen."
„Ich verspreche es!"
„Ok. Es fällt mir nicht leicht zu vertrauen und ich hoff einfach das ich keinen Fehler begehe. Wincent ist mein Vater."
Kurz ist es still.
„Was!? Ok wow das hätte ich jetzt nicht gedacht."
Ich weiß nicht wirklich was ich noch sagen soll.
„Kannst du mich aufklären ich mein warum weis die Öffentlichkeit es nicht und ich mein Wincent ist auch noch nicht so alt."
„Kann ich machen. Also Dads erste Freundin war meine Mutter. Ich bin ungeplant entstanden. Dad war erst 16 und meine Mutter auch. Als sie erfahren haben, dass sie Eltern werden, hat Dad sofort Unterstützung angeboten, was meine Mom auch angenommen hat, da Abtreibung für beide keine Option war. Mom und Dad haben sich getrennt als sie im 3 Monat war. Und dann kam ich. Ich war ne Woche bei Mom, dann ein paar tage bei Dad und so weiter. Dad hat währenddessen den Schulabschluss gemacht. An dem Tag als meine Mutter gestorben ist, war ich bei ihrer Besten Freundin. Meine Mutter und Großeltern sind bei dem Autounfall alle ums Leben gekommen. Daraufhin bin ich zu meinem Dad gekommen. Dort haben wir gelebt, bis Dad 18 war. Oma hat Dad immer unterstützt. Mit 18 hatte Dad einen Job und wir sind von Oma vor die Tür gesetzt werden. Ich war 2 und Dad hatte kein Geld für eine eigene Wohnung. Zum Glück sind wir bei Dads Besten Freund untergekommen. Dort haben wir 2 Jahre gelebt, bis Dad genügend Geld hatte für eine Kleine ein Zimmer Wohnung. Zu Oma und zu meiner Tante haben wir seitdem keinen Kontakt mehr. Dad hat damals in einem Restaurant als Kellner gearbeitet, während ich im Kindergarten war. Zuhause war er immer da und hat alles gegeben, dass ich die schönste Kindheit habe, die ich mir vorstellen kann, was ich auch hatte. Dad hat schon immer Musik gemacht und es war sein größter Traum es irgendwann beruflich zu machen. Irgendwann hat es dann auch endlich mit der Musik geklappt und wir konnten uns eine größere Wohnung mieten. Und so ging es weiter, bis wir hier gelandet sind. Er hat während seinem Beruf nie mich vergessen. Ich stand und stehe für ihn immer an erster Stelle und bevor er einen Temin angenommen hat, hat er immer geschaut, das ich versorgt bin. Es war immer so oder ist so. Deswegen ist Dad auch nicht auf Geschäftsreise, sondern auf Tour."
„Wow das ist krass. Ich hätte nicht gedacht, dass er oder ihr so etwas durchgemacht habt. Dann macht er wegen dir die Pause?"
„Unter anderem. Einerseits wegen mir und Marco seinem Besten Freund und andererseits, weil er einfach auch mal ne Pause braucht. Er war jetzt fast 2 Komplette Jahre unterwegs."
„Das ist verständlich."
„Bist du eigentlich ein Fan, wenn du weißt das er eine Pause macht? Ich mein von Maik und so weiß ich es schon, aber du hast darauf nicht reagiert."
„Ja bin ich." Sagt Luke leicht rot werdend. „Eine Frage habe ich noch, die du nicht beantwortet hast. Warum ist es nicht öffentlich?"
„Liegt daran, dass es niemand weiß. Also es weiß Marcos Familie und Dads Familie, du und sonst weiß es niemand. Das Management weiß es nicht und die Band auch nicht. Wir telefonieren immer heimlich, wenn er alleine ist. Dad wollte mich damals aus der Öffentlichkeit raushalten, um mich zu schützen. Somit haben wir gesagt, wir sagen es niemanden."
„Ok. Ist das überhaupt machbar, das es die Band nicht weiß? Ich mein die sind schon ziemlich neugierig, so wie man es halt mitbekommt."
„Siehst du ja." Antworte ich lachend.
„Stimmt" lacht auch Luke mit.
Ich war schon lange nicht mehr so unbeschwert wie gerade. Die kurze Stille, die zwischen uns eintritt, ist angenehm und ich fühl mich irgendwie wohl und geborgen. Warum fühle ich mich so? Vor allem bei Luke? Muss ich das irgendwie verstehen?
Wehe du verliebst dich in den Idioten!!
Wieso sollte ich und wie kommst du überhaupt drauf?
Ich bin in dir drinnen und bekomme alles mit, wie du denkst, wie du fühlst, deswegen.
Ach Quatsch. Ich verliebe mich doch nicht in Luke!
Ich hoffe es für dich!
Was...
„Leo? Hallo? Jemand Zuhause?" wedelt Luke mit seiner Hand, vor meinem Gesicht herum und holt mich Luke aus meinen Gedanken.
„Was?"
„Ich rede mit dir."
„Sorry, ich war in Gedanken."
„Hab ich gemerkt. Über was hast du dir den Kopf zerbrochen?"
„Nicht so wichtig. Was hast du den gesagt?"
„Ich hab gefragt, ob wir nicht langsam ins Bett gehen wollen. Wir haben 23 Uhr und morgen ist Schule."
„Äh. Klar können wir machen."
Wir stehen auf und gehen hoch. Ich frag mich, ob ich ihm ein Gästezimmer zeigen soll oder ob er bei mir schläft. Irgendwie macht mich der Gedanke das er bei mir schläft glücklich. Als wie, wenn er Gedanken lesen kann, fragt er
„Kann ich bei dir schlafen?"
„Kannst du, wenn du willst."
Also machen wir uns auf den Weg in mein Zimmer.
„Dein Zimmer ist voll schön."
Sagt er als er sich in meinem Zimmer umschaut.
„Danke. Komm lass uns ins Bad gehen."
So gehen wir ins Bad, wo ich ihm eine neue Zahnbürste gebe und wir anschließend Zähne putzen.
„Ich hol dir kurz ein T-Shirt. Ich gehe davon aus, dass du nicht in den Klamotten schlafen willst."
„Das wäre nett. Danke."
Ich verlasse das Bad und gehe ins Ankleidezimmer und hole ihm eine kurze Jogginghose, die ihm passen sollte und ein T-Shirt, das mir zu groß ist. Ich hoffe einfach, dass es ihm passt, denn er ist ein Kopf größer als ich. Anschließend gehe ich wieder ins Bad und reiche ihm die Klamotten.
„Danke Leo."
„Bitte."
Daraufhin ziehe ich mich auch um, was aus einem etwas zu großen T-Shirt und Jogginghose besteht. Danach gehe ich wieder in mein Zimmer und pack noch schnell meinen Rucksack für morgen. Währenddessen kommt auch Luke wieder aus dem Bad und ihm passen die Sachen zum Glück. Und er sieht einfach wunderschön aus.
„Fertig?" frage ich, woraufhin er nickt.
Er legt sich schonmal ins Bett, währenddessen ich meine Haare aus dem Dutt löse.
„Du hast wunderschöne Haare Leo, du musst die Haare auch mal in der Schule offen tragen."
„Danke."
Nuschle ich und werde rot, während ich mich neben ihn in mein Bett lege. In der Schule trage ich eigentlich immer einen Dutt oder Zopf. Ich schließe mein Handy an und stelle noch schnell den Wecker für morgen früh.
„Gute Nacht" sage ich zu Luke.
„Gute Nacht." Darauf hin drehe ich ihm meinen Rücken zu
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Nicht das leichteste Leben
ФанфикEin Junge der eine Krankheit oder ehr Phobie hat. In der Schule ist es nicht leicht. Auch privat wirft vielleicht etwas das Leben durcheinander. Wenn ihr mehr wissen wollt lest gerne das Buch