Maik oder irgendeinen andern von denen habe ich immer noch nicht gesehen. Im Klassenzimmer ist noch niemand, weswegen ich mich entspannt auf meinen Platz setze.
Nach und nach kommen die Schüler, auch Maik, aber komischerweise lassen sie mich bis jetzt in Ruhe. Als unsere wundervolle Lehrerin kommt beginnt der langweilige Unterricht. An sich ist die Lehrerin echt lieb und sie hat einen eigenartigen Style, den ich richtig cool finde. Als die Stunde vorbei ist, kommt direkt unser Mathelehrer und gleichzeitig auch Klassenlehrer. Ich steh in Mathe zwar auf einer 2, trotzdem hasse ich dieses Fach. Ich mein wer muss später noch die kompliziertesten und komischsten Gleichungen können? Ich werde das auf jeden Fall nicht tun! Vorallem schon einmal dran gedacht, dass das x vielleicht unerkannt bleiben möchte? Ist ja bestimmt nicht umsontst unbekannt.
Nach der Mathestunde haben wir erstmal Pause und ich pack schnell mein Zeug zusammen und lauf direkt zur Schultoilette. Dort gehe ich in die letzte Kabine und schließe ab. So wie immer.
Irgendwann geht die Tür auf und zwei Schüler kommen rein. Anhand der Stimmen habe ich erkannt, dass es sich um Maik und Luke handelt.
„Ey Luke, wegen dir konnten wir unseren Schwuli nichts antun, weil wir auf dich warten mussten!" sagt Maik.
„Ja sorry Maik, ich habe heute Morgen verschlafen." antwortet Luke.
„Schau, dass es nicht nochmal passiert."
„Ja mach ich"
„Sehr gut, immerhin wollen wir unseren kleinen nicht ohne Schläge oder Sprüchen davonkommen lassen, oder?" fragt Maik mit einem leichten grinzen in der Stimme. Es hört sich zu mindestens so an.
„Ja."
„Gut. Kommst du wieder mit zu den anderen?"
„Ich komm gleich nach. Ich muss noch schnell auf Klo. Ihr seit da, wo ihr immer seid?" fragt Luke.
Von Maik höre ich nichts mehr, außer eine Tür auf und zu gehen. Deshalb nehme ich an, dass er genickt hat und gegangen ist.
„Warum bin ich da überhaupt noch drin in der Gruppe? Ich will das doch gar nicht. Ich hasse es Menschen zu verletzen, vor allem, nachdem was Leo mir erzählt hat. Ich habe das Gefühl, das wir es dadurch nur noch schlimmer machen. Ich will Leo nicht noch mehr weh tun! Ich will nicht, dass es ihm noch schlechter geht, als es ihn ohne hin schon geht." Sagt Luke auf einmal.
Danach höre ich noch ein tiefes Seufzen, bis die Tür wieder auf und zu geht. Er ist wohl wieder gegangen.
Aber was hat er da gesagt? Er will da nicht mehr drin sein? Er hasst es? Er will mir nicht mehr weh tun? Aber er tut mir doch gar nicht weh, er macht ja nie etwas. Er steht ja immer nur dabei. Meint er das? Damit er mir nicht hilft, wenn ich hilflos auf dem Boden liege? Er will nicht damit es mir schlecht geht? Ich verstehe einfach nur Bahnhof.
Meine Gedanken werden unterbrochen, als es klingelt. Also schnappe ich meinen Rucksack und mach mich auf den weg in die Doppelstunde Englisch. Nach der Doppelstunde müssen wir in den Kunstraum, da wir direkt im Anschluss Kunst haben.
Das ist einer der Fächer, die ganz cool sind. Der Lehrer sagt nicht viel, außer dass wir an unserer Bild weiter machen müssen. Wir sollen etwas zeichnen, was mit unserem Hobby zu tun hat. Da mein Hobby Skaten ist, zeichne ich eine Rampe mit Grafiti drauf und ein Skateboard, das an der Rampe lehnt. (Versteht ihr was ich meine?)
Während wir zeichnen, dürfen wir immer Musik hören. Somit hab auch ich meine Kopfhörer in den Ohren und lausche der Stimme von meinem Vater. Eigentlich höre ich die Musik von meinem Vater selten, nur wenn ich ihn vermisse oder einfach seine Kraft brauche. Diese bekomme ich immer, wenn ich seine Lieder anhöre, auch wenn er so nicht da ist.
Schneller als ich schauen kann, ist Kunst vorbei und wir haben Mittagspause. Ich warte, bis alle Schüler draußen sind und verlasse dann auch den Schulraum. Da alle Schüler die Pause in der Mensa oder dem Pausenhof verbringen, ziehe ich mich in die Bibliothek zurück. Dort ist nie jemand außer die Streber und die interessieren sich nicht für mich.
Die Pause nutze ich immer für die Hausaufgaben, die wir aufhaben zu machen. Da wir heute nicht viel auf Haben bin ich schon vor Ende der Pause fertig.

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Nicht das leichteste Leben
FanficEin Junge der eine Krankheit oder ehr Phobie hat. In der Schule ist es nicht leicht. Auch privat wirft vielleicht etwas das Leben durcheinander. Wenn ihr mehr wissen wollt lest gerne das Buch