Schnell hatte er sichwieder eingekriegt und lief mich grinsend hinterher. „Warte nur.... Ich werdedich sowas von fertig machen, dann bin ich derjenige, der etwas zum Lachenhat.", sagte er mit teuflischem Grinsen und machte sich schon bereit,loszulegen. „Nur die Ruhe! Du wirst genügend Zeit haben, deine Fähigkeiten zubeweisen.", lachte ich, während ich meinen Bogen in die Hand nahm und schaute,ob alles noch seine Richtigkeit hatte. „Also, dann fangen wir doch einmal an!",kam es plötzlich von Elias, welcher schon den ersten Pfeil angelegt hatte undgeradewegs auf einen Baum ungefähr zwanzig Meter entfernt zielte.
Ich musste zugeben, dass seine Haltung fast makellos war, doch konnte ich mit großerSicherheit sagen, dass er das Ziel nicht treffen würde. Er vergaß vor lauterTatendrang, auf den aufkommenden Wind zu achten. Kurz bevor wir losgerittenwaren, hatte ich schon über dem Meer ein näher kommendes Gewitter gesehen. Ichhoffte nur, dass es über uns hinweg zog.Ich musste grinsen, als ich den dumpfen Laut des Aufpralls hörte. Der Pfeil lageinige Meter entfernt auf dem Boden.
Zwar war er nicht weit entfernt vom Baum,trotzdem hatte Elias sein Ziel verfehlt. Fluchend drehte er sich zu mir um undblickte mich finster an, als er sah, wie ich versuchte, mir mein Lachen zuverkneifen. „Kein Wort!", murrte er nur und ließ sich hinter mir ins Grasfallen. Nun war ich also an der Reihe. Sofort befand ich mich nur noch inmeiner eigenen Welt. In meinem Element.... Bogenschießen war schon immer wieAtmen für mich gewesen.
Konzentriert setzte ich den Pfeil an, spannte, zielteund schoss. Gespannt verfolgten sowohl ich als auch Elias den Flug.Triumphierend grinste ich, als der Pfeil sein Ziel traf. Anerkennend pfiff Elias hinter mir. „Man muss schon sagen, dir macht keiner etwas vor beim Bogenschießen.", murmelte er, während er den Blick nicht von meinem Zielabwenden konnte. Das spornte ihn natürlich an und so verbrachten wir über eineStunde damit, uns gegenseitig zu duellieren.
Jedoch gewann ich am Ende Haushoch! Erschöpft ließ ich mich auf der Lichtung fallen und blickte in den klarenHimmel. Wie alles wohl von dort oben ausschauen würde? Auch Elias gesellte sichzu mir und blickte auch stumm in den Himmel. Beide hingen wir unseren eigenenGedanken nach, bis ich plötzlich Schritte in der Nähe hörte. Alarmiert richteteich mich auf und sprang lautlos auf die Beine. So leise wie möglich griff ichnach meinem Bogen und spannte einen Pfeil, während ich Elias zu verstehen gab,dass er leise sein sollte. Aufmerksam beobachteten wir unsere Umgebung undblieben angespannt auf einer Stelle.
Plötzlich bemerkte ich einen schwarzenSchatten, welcher gerade hinter einem der Bäume verschwand. Ohne einen Laut vonmir zu geben, ging ich vorsichtig darauf zu. Schnell schaffte ich es, mich denSchatten anzupassen und so fast unsichtbar zu werden. Weshalb ich von unseremunerwünschten Gast nicht bemerkt wurde, als ich mich an ihn heranschlich.Schnell war mir klar, dass es sich bei der Person um einen Mann handelte. Diesebreiten Schultern, männliche Statur und Größe....
Als ich nicht einmal mehr einenMeter entfernt war, zog ich ein Messer aus meinem Gürtel, sprang nach vorne undhielt es unserem Gast an die Kehle. „Hab ich dich!", flüsterte ich grinsend,während er vorsichtig seine Hände hob. „Hast du ihn?", fragte Elias, welcherplötzlich hinter mir auftauchte. „Ha, sie hat mich. Aber könntest du Delia bitte sagen, dass sie mich loslassen soll? Außer sie möchte, dass unser Reichseinen zukünftigen König verliert.", witzelte der Mann an meinem Messer. Kurzbrauchte ich, bis ich verstand, wenn ich dort gerade bedrohte.
Erschrocken ließich das Messer fallen und fing sofort an, mich zu entschuldigen. „Oh, Damian. Ich wusste nicht, dass du es bist. Ich dachte.... Warte, was suchst du hier?", wollteich skeptisch wissen. „Lasst uns doch zuerst zurück auf die Lichtung gehen.Dort können wir ja in Ruhe weiterreden.", schlug Elias. Man konnte ihm ansehen,dass ihm die Situation sehr unangenehm war, doch da war er nicht allein.Schweigend gingen wir zurück, doch ich hing meinen Gedanken nach. Warum warDamian hier? Das würde er mir jetzt gleich sagen müssen!
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Fluch der Engel - Gebannt
FantasyAdahlan - eine magische Welt voller Geheimnisse und Wunder, aber auch vieler Gefahren. In dieser Welt lebt auch die 16-jährige Delia, aufgewachsen ohne ihre Eltern in einem Waisenhaus. Schon lange sucht sie nach ihren Eltern, doch vergebens. Zusätz...