Jahr 1992
Einige Jahre, bevor Lily in Askaban aufwachen wird, stand ein Mädchen namens Ginny Weasley am Morgen des 31. August vor dem Kamin ihres Hauses. Um sie herum hatten sich die Mitglieder ihrer Familie versammelt, bestehend aus ihren Eltern Molly und Arthur, ihren vier großen Brüdern Percy, den Zwillingen Fred und George und schließlich Ron, der jüngsten der vier.
Auch Harry Potter, Rons bester Freund war anwesend.
Ginny erinnerte sich bei Harrys Anblick zurück an den vorigen Abend, an dem der schwarzhaarige Junge bei ihnen zuhause angekommen war. Ron hatte erzählt, dass Harrys Adoptivfamilie, die aus Muggeln bestand und sein Leben als Zauberer nicht gerade guthieß, ihn nach einem Vorfall in sein Zimmer eingesperrt hatte.
>>Sie wollten ihm verbieten wieder nach Hogwarts zu gehen. Sie haben sogar die Briefe einkassiert, die ich ihm geschrieben habe. << erinnerte sich Ginny an Rons Bericht beim Frühstück. Aus diesem Grund hatte Ron seine Brüder Fred und George um Hilfe gebeten, die gemeinsam mit ihm das Auto ihres Vaters aufgebrochen hatten. Mit dem Auto waren sie dann schließend zum Wohnort der Familie Dursley geflogen und hatten Harry erfolgreich aus seinem Gefängnis befreit. Allerdings hatte es nach der Wiederankunft der vier Jungs ein riesiges Donnerwetter von Molly gegeben, dass Ginny bis auf ihr Zimmer hatte hören können. Offenbar hatte Ginnys Mutter es auch nicht bei einer Ermahnung belassen und ihren drei Geschwistern zusätzlich eine saftige Strafe verpasst.
>>Vermutlich dürfen sie die Gnome im Garten jagen<<, vermutete Ginny, sie wusste nämlich nicht genau, was Molly den drei Brüdern für eine Strafe verpasst hatte.
Die jüngste Weasley warf Harry kurz einen schüchternen Blick zu, dann sah sie zu ihrem Vater Arthur, der gerade in eine Schale auf dem Kaminsims griff. Ginny wusste was darin war, noch bevor Arthur ein grünliches Pulver aus dem Gefäß holte. Harry wusste es aber wohl nicht, denn er sah erst das Gefäß, dann das Pulver und schließlich Arthur fragend an. „Was ist das Mr. Weasley?", wollte er neugierig wissen. Arthur lächelte bei dieser Frage, „Das, mein Junge, das ist Flohpulver", erklärte Ginnys Vater. „Die Zauberer verwenden es seit vielen Jahrzehnten, um sicher von Kamin zu Kamin zu reisen." Ginnys Blick wanderte nach Arthurs Erklärung wieder zu Harry, der in Arthurs Richtung verstehend nickte. Der Junge tat ihr irgendwie leid, weil er bei einer Muggelfamilie aufgewachsen war, die ihn über Jahre hinweg von allen magischen Wundern ferngehalten hatte.
>>Ich kann mir manchmal nicht erklären, was in den Köpfen der Muggel vorgeht.<< dachte sie sich. >>Ich könnte mir auch nie vorstellen, ohne Magie aufzuwachen oder zu leben<<
Ginny wurde von Harrys nächster Frage aus ihren Gedanken gerissen. „Und wie funktioniert es?", fragte er neugierig. Daraufhin musste Arthur schmunzeln, „Es ist im Grunde ganz einfach. Du nimmst dir eine Hand voll Flohpulver und wirfst es ins Kaminfeuer.", erklärte Ginnys Vater und deutete auf das kleine Feuer, dass im Kamin brannte. „Dann sagst du laut und deutlich den Ort, zu dem du reisen möchtest und läufst ins Feuer. Den Rest erledigt der Kamin." Harrys Blick wanderte zum Kaminfeuere, eine Mischung aus Skepsis und Unwohlsein schimmerte im Blick des schwarzhaarigen Zauberers, „Ron", meinte Arthur und schnipste in die die Richtung seines jüngsten Sohnes, der neben Harry stand. „Ron komm her, du machst es ihm vor." Ron riss daraufhin die Augen auf und wollte wohl widersprechen, doch ein Blick von Molly in seine Richtung sorgte dafür, dass Ginnys Bruder den Mund wieder zuklappte. Daraufhin trat Ron wortlos zu Ginnys Vater vor den Kamin, der ihm das Flohpulver in die Hände rieseln ließ. „Und denk daran, Ron!", mahnte Arthur, „Laut und deutlich sprechen." Sein jüngster Sohn nickte, augenscheinlich ein bisschen genervt und warf das Flohpulver nach einem kurzen Zögern schließlich ins Kaminfeuer. Augenblicklich schossen helle, grüne Flammen zischend in die Höhe, sodass Ginny wegen des plötzlichen Lichtes kurz blinzelte. Ron sah kurz zu dem lodernden Feuer, atmete tief durch, rief einmal laut und deutlich „Winkelgasse" und trat anschließend in das giftgrüne Feuer.
Ginny beobachtete Harry derweil verstohlen und sah, wie der schwarzhaarige Junge seine Augen vor Überraschung weit aufriss, als die giftgrünen Flammen erneut aufloderten und Ron verschluckten. Dann schrumpfte das Feuer wieder zusammen und verfärbte sich wieder in seine normale orangene Farbe. Arthur, der die ganze Prozedur gespannt beobachtet hatte, wirkte zufrieden und winkte nun Harry zu sich, der seinem Aufruf etwas zögernd folgte, „So Harry.", meinte Ginnys Vater, „Jetzt weißt du wie es funktioniert. Du bist dran." Ginny sah ein wenig zweifelnd zu Rons bestem Freund hinüber, während dieser in die Schatulle griff, um das Flohpulver herauszuholen. Harry wirkte noch immer skeptisch, dennoch warf er das Flohpulver nun in den Kamin. Auch dieses Mal loderte das Feuer in einer giftgrünen Farbe auf, wie schon zuvor bei Ron. Harry machte anschließend einen Schritt in Richtung Kamin und öffnete zeitgleich den Mund, um laut Winkelgasse zu rufen. Doch kurz bevor er die Flammen berührte, verzog Harry das Gesicht, musste kräftig niesen und nuschelte anschließend etwas, dass so ähnlich klang, wie Winkelgasse. Die Flammen schossen anschließend hoch und verschluckten Harry, wie sie zuvor auch Ron verschluckt hatten. Molly, Ginnys Mutter, warf Arthur einen zweifelnden Blick zu, „Er hat genuschelt, oder?", fragte sie ihren Ehemann. Dieser beantwortete die Frage mit einem Nicken, „Lasst uns den beiden schnell folgen.", meinte er, „Los Fred, George. Ihr zwei seid die nächsten."
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ginny hustete und stolperte aus dem Kamin, eine Aschewolke stob um sie herum auf. Blinzelnd stützte sie sich an einer nahegelegenen Säule ab und versuchte sich zu orientieren, während sie sich gleichzeitig den Ruß von ihrem Umhang klopfte. >>hat es funktioniert?<<, fragte sie sich und sah sich daraufhin alarmiert nach ihrer Familie um. Erleichtert stellte sie daraufhin fest, dass fast alle Mitglieder ihrer Familie um den Kamin herumstanden und warteten. Nur zwei Personen fehlten.
Die eine Person war Ginnys Vater Arthur, aber der hatte vor ihrer Abreise gesagt, dass er als letzter nachkommen würde, deshalb machte Ginny sich um ihn auch keine großen Sorgen.
Die Person, um die sich Ginny sorgte, war Harry, denn Rons Freund fehlte ebenfalls. Hinter Ginny flammte der Kamin ein letztes Mal auf, ihr Vater betrat den Raum und klopfte sich den Ruß von seiner Kleidung. Dann sah Arthur sich um, „Wo ist Harry?" fragte er. Molly seufzte besorgt, „Er ist nicht hier angekommen.", meinte sie hilflos, „Wo ist er dann bloß rausgekommen?" überlegte sie fieberhaft. Auch Ginnys Brüder wirkten betroffen und nachdenklich zugleich, schlussendlich brach Percy das Schweigen: „Wir sollten uns aufteilen und nach ihm Ausschau halten. Hoffentlich ist er nicht in einem allzu weit entfernten Kamin gelandet." Meinte Ginnys Bruder besorgt. Arthur nickte zustimmend, „Wir bilden Zweiergruppen. Ich und Molly gehen zusammen, Ron, du geht's mit Fred und George und Percy nimmt Ginny mit." Beschloss Ginnys Vater. Molly sah ihre Kinder daraufhin mahnend an, „Passt auf euch auf und verliert euch bloß nicht aus den Augen." befahl sie, „Wir treffen uns in einer halben Stunde bei Ollivander, schließlich braucht Ginny noch ihren Zauberstab." Bei diesen Worten ihrer Mutter hellte sich Ginnys Gesicht schlagartig auf und eine unbändige Aufregung, gemischt mit Vorfreude erfüllte die jüngste Weasley. Für einen Moment verschwand die Sorge um Harry vollständig. „Was wenn wir Harry bis dahin nicht gefunden haben?", fragte Ron und stellte sich neben Ginny. Arthur zuckte jedoch nur hilflos mit den Schultern, „Hoffen wir einfach, dass wir ihn finden.", meinte er nur, „Los, gehen wir." Ginny nickte nur, sie hoffte ebenfalls, dass Harry nichts zugestoßen war. >>Es wird schon nichts passiert sein.<<, versuchte sie sich selbst zu beruhigen, <<Im schlimmsten Fall ist er in einem Muggelkamin gelandet.<< Allein die Vorstellung sorgte dafür, dass ein kleines Lächeln über Ginnys Gesicht huschte. Percy, der noch immer neben ihr stand, klopfte ihr auf die Schulter, woraufhin Ginny neugierig zu ihm hochstarrte. Ihr großer Bruder nickte ihr zu, „Komm jetzt Gin, lass uns Harry suchen", meinte er und setzte sich anschließend in Richtung einer großen Doppeltüre in Bewegung. Ginny folgte ihrem großen Bruder, der im selben Moment die Türe öffnete.
Und das was Ginny sah, als sie hinter Percy auf die Straße trat, raubte ihr den Atem. Der Platz vor dem Haus war prall gefüllt, alles war vollgestopft mit Hexen und Zauberern, die große Koffer mit Haustieren und Büchern herumschleppten. Am beeindruckendsten fand Ginny aber die bunten Geschäfte und Schaufenster, die vollgestopft waren mit unzähligen, unglaublichen Dingen, von Besen über Bücher bis hin zu Umhängen. Mit offenem Mund starrte Ginny nach links und nach rechts und machte ein paar Schritte nach vorn, während sie gierig jedes Detail des Platzes aufsaugte.
Und dann stieß die elfjährige plötzlich gegen etwas.
Besser gesagt, sie lief gegen jemanden, ein anderes Mädchen in ihrem Alter, das daraufhin stolperte und mit einem überraschten Aufschrei stürzte. Ginny taumelte ebenfalls, konnte aber ihr Gleichgewicht gerade rechtzeitig zurückgewinnen.
„Verdammt, pass doch auf!" maulte die Fremde, während Ginny versuchte vor Schreck erstarrte. „Tut mir leid", entschuldigte sie sich dann bei dem anderen Mädchen und wurde im Gesicht vor Scham ganz rot, „Ich hab dich nicht gesehen."
Das Mädchen seufzte, sammelte ihren Hut auf, der ihr heruntergefallen war und rappelte sich wieder hoch. „Schon gut", murrte sie, „Ist ja nichts passiert." Während Ginny immer noch verlegen vor sich hinstarrte und mit einem unwohlen Gefühl im Bauch die Fremde musterte, klopfte diese den Staub von ihrem Umhang. „Ich heiße Ginny Weasley", stellte die jüngste Weasley sich daraufhin vor, woraufhin das andere Mädchen damit aufhörte, ihre Kleidung auszuklopfen und ihren Blick auf Ginny richtete. „Tatia Greyback", stellte sie sich daraufhin ebenfalls vor, woraufhin Ginny ihre neue bekannte kurz musterte. Tatia war ähnlich groß wie sie selbst, hatte mittellange braune Haare und fixierte die Weasleytochter mit eisblauen Augen, denen nicht das geringste Detail zu entgehen schien. „Freut mich dich kennenzulernen", meinte Tatia und riss Ginny daraufhin aus ihren Gedanken, „Mich ebenfalls, Tatia", beeilte sie sich zu sagen, als ihr plötzlich noch etwas anderes in den Sinn kam.
„Verdammt"; fluchte sie, „Wo ist Percy?" Tatia hob nur fragend eine Augenbraue, während Ginny sich um die eigene Achse drehte und nach ihrem großen Bruder Ausschau hielt. Natürlich war dieser nicht zu sehen, er war offensichtlich schon weitergegangen. „Mist", fluchte Ginny und sah wieder zu Tatia, die sie nach wie vor fragend anblickte, „Mein Bruder. Ich hab ihn verloren." Erklärte sie, „ Aber das ist nicht weiter schlimm, wir wollten uns in ungefähr zwanzig Minuten sowieso bei Ollivanders Zauberstabgeschäft wiedertreffen", erklärte sie nach einem kurzen Blick auf eine nahegelegene Uhr.
Tatia sah sich kurz um, dann sah sie wieder zu Ginny, „ Bist du nur mit deinem Bruder hier?", wollte sie neugierig wissen.
Ginny schüttelte den Kopf, „Nein, mit meiner Famlile. Wir haben uns aufgeteilt, weil einer von uns beim Reisen mit Flohpulver im falschen Kamin rausgekommen ist." Weihte sie ihre neue Bekannte in ihre Situation mit ein. Tatia musste daraufhin kurz grinsen, „Ist mir auch mal passiert, aber glaub mir, das ist halb so wild", meinte sie und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Bist du auch im ersten Jahr", fragte sie dann.
Diese Frage beantwortete Ginny mit einem Nicken, „Ich bin auch im ersten Jahr", bejahte sie die Frage der braunhaarigen, „Ich bin richtig gespannt, was uns in Hogwarts alles erwartet. Meine Brüder waren alle schon dort und sie haben oft spannende Sachen von der Schule und den Ländereien erzählt." Berichtete Ginny aufgeregt.
„Mein älterer Bruder hat behauptet, in den Kellern würden Trolle leben, aber ich glaube, er will mich nur veräppeln", meinte Tatia grinsend, „Das ist seine Lieblingsbeschäftigung"
Ginny musste bei diesen Worten lachen, weil sie diese Beschreibung sehr an Fred und George erinnerte, „Davon habe ich sogar zwei. Und dann auch noch Zwillinge. Noch schlimmer", kicherte sie, was nun auch Tatia zum Lachen brachte. „In welchem Haus waren deine Brüder?", fragte Tatia anschließend, „Gryffindor", erklärte Ginny, „Wie meine Eltern. Ich hoffe, ich komme auch dorthin." Tatia nickte nur, „Aber nur weil deine Familie dort hingekommen ist, heißt das ja auch nicht zwingend, dass du dort hingehörst", meinte sie achselzuckend. Ginny nickte zustimmend, „Das kann schon sein. Hauptsache ich komme nicht nach Slytherin, sonst werde ich enterbt.", scherzte sie, obwohl ihr gar nicht nach Scherzen zumute war. Im Gegenteil, ein unwohles Gefühl breitete sich in ihr aus, der Gedanke in ein anderes Haus, als Gryffindor zu kommen, war nicht gerade ermutigend.
Tatia grinste bei Ginnys Scherz, „Meine Eltern waren in Slytherin und als mein Bruder dann nach Hufflepuff gekommen ist, war bei uns Zuhause der Teufel los", berichtete sie. Ginny musste daraufhin kurz grinsen, aber der Gedanke, eventuell nicht nach Gryffindor zu kommen, blieb bestehen. >>Wieso habe ich auf einmal solche Angst vor der Zuteilung?<<, fragte sie sich. Diese plötzliche Panik konnte sie sich nicht erklären.
„Hey Ginny, wo bleibst du denn?" Percy war plötzlich wieder aus der Menschenmenge aufgetaucht und warf seiner Schwester einen vorwurfsvollen Blick zu, „Wir haben Harry gefunden. Los komm wir müssen noch deine Sachen einkaufen" meinte er drängend und warf Tatia, die neben Ginny stand nur einen flüchtigen Blick zu. Die Rothaarige nickte ihrem Bruder erleichtert zu, „Ich komme", meinte sie schnell, woraufhin Percy nur ungeduldig die Arme verschränkte. „Ich warte"; kommentierte er. Ginny warf Tatia einen entschuldigenden Blick zu, „Ich muss zu meiner Familie. Wir sehen uns dann in Hogwarts" Tatia nickte zustimmend, „Ich werde am Bahnhof nach dir Ausschau halten", meinte sie fröhlich, hob die Hand zum Abschied und verschwand in der Menschenmenge. Ginny sah ihrer neuen Freundin nach, ebenso wie Percy, der seiner kleinen Schwester einen neugierigen Blick zuwarf, „Wer war das denn?", fragte er neugierig. Ginny sah lächelnd zu der Stelle, an der ihre Freundin verschwunden war. „Erzähl ich dir später", sagte sie dann und lief aufgeregt in die Richtung, aus der Percy gerade gekommen war, „Los komm. Holen wir meinen Zauberstab" rief sie kichernd und stürmte voraus. Percy schüttelte kurz den Kopf und murmelte etwas Unverständliches, bevor er Ginny schließlich folgte. Die beiden Geschwister verschwanden in der Menschenmenge der Winkelgasse.
Jahr 2016
Die Gefangene machte an diesem Punkt eine kleine Pause. Lilys Gedanken hingegen rasten, während sie die bisherige Erzählung von der Zauberin nochmal in Gedanken durchging.
„Warte mal.", unterbrach das Mädchen anschließend die Stille und zog so wieder Ginevras Blick auf sich. „Was ist?", fragte die Gefangene von gegenüber und fokussierte Lily mit ihrem durchdringenden Blick.
„Ich kenne die Familie Weasley, also Ron, George...Du bist die kleine Schwester von Ron?"
Aus der gegenüberliegenden Zelle konnte sie im Zwielicht erkennen, wie Ginevra das Gesicht verzog. „Das stimmt", meinte sie nach einem Moment des Schweigens und verschwand für einen Augenblick in den Schatten ihrer düsteren Zelle, „Aber man könnte sagen, wir...ich und meine Familie...wir hatten nicht immer dieselbe Meinung und haben uns...schließlich auseinandergelebt." Auf diese Erklärung folgte ein leiser Seufzer, dann war wieder alles ruhig.
Lily schluckte. Diese rätselhafte Ginevra war offensichtlich doch nicht so unbekannt, wie sie zunächst gedacht hatte. Sie und Ron Weasley, einer der besten Freunde ihres Vaters Harry waren also Geschwister. Aber warum hatte Ron selbst dann nie ein Wort über Ginny verloren? Noch nicht einmal seine Kinder oder Hermine, seine Ehefrau, hatten einmal den Namen Ginny in den Mund genommen. Und das obwohl sowohl Harry, als auch Ron Ginevra offenbar schon seit ihrer Kindheit gekannt hatten.
>>Wahrscheinlich konnte er den Gedanken nicht ertragen, eine Gefangene von Askaban in der Familie zu haben<<, dachte Lily und sah wieder gebannt zu Ginny hinüber, die das rothaarige Mädchen ebenfalls beobachtete. Das warf wiederum die Frage auf, weshalb die Hexe nun hier in Askaban eingesperrt war. Was hatte sie verbrochen? Lilys Gedanken wirbelten unentwegt durcheinander, sie hatte so viele Fragen, aber sie brachte vor Überraschung kein Wort heraus.
„Kann ich weitermachen?"; kam es nach einem kurzen Schweigen von drüben. Lily nickte, „Ja...Ja natürlich.", beeilte sie sich zu antworten. Diese gelüftete Geheimnis hatte ihre Neugierde noch bestärkt, sie wollte noch mehr über Ginevras Vergangenheit wissen.
„Dann hör gut zu Kind", meinte Ginevra, ein Grinsen huschte über ihr Gesicht, „Jetzt kommt etwas sehr wichtiges..."
Hey liebe Leser
Wie ihr sehen könnt, habe ich das Kapi nochmals bearbeitet und deutlich verlängert. Ich war einfach nicht mit dem aktuellen zufrieden und wollte etwas mehr Handlung in das zweite Kapitel mitreinnehmen. Ich hoffe die neue Version ist genauso gut, wenn nicht sogar besser gelungen, als die alte.
Sei gespannt, es geht bald weiter
VG Dunkelpelz
DU LIEST GERADE
Das ist der Weg
Viễn tưởng2016: Lily Luna Potter wacht eines Morgens in einer Zelle in Askaban auf? Was ist nur passiert? Wie ist sie nur hierhergekommen? Während Harry Potters jüngste Tochter verzweifelt nach einem Ausweg sucht, lernt sie eine geheimnisvolle Gefangene kenne...