1992
Niemand klatschte.
Niemand sprach auch nur ein einziges Wort.
In der großen Halle herrschte buchstäblich Totenstille.
Ginny saß wie festgewachsen auf dem Stuhl, fühlte sich so, als wäre ihr Herz auf einmal stehen geblieben. Ihr wurde schwindelig und sie schnappte nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Mit zittrigen Fingern nahm die Weasley nach einigen Sekunden den sprechenden Hut ab und reichte ihn Professor McGonagall, die mindestens genauso schockiert wirkte, wie sie selbst.
Ginny konnte es kaum glauben... wollte es nicht wahrhaben. Sie klammerte sich an die Stuhllehnen, weil sie sonst vermutlich umgekippt wäre.
Sie war keine Gryffindor geworden, nicht wie ihre Eltern, ihre Brüder. Wie Harry, Hermine und die Freunde der beiden. Sie war eine Slytherin. Sie war in dem Haus, in das einst du weißt schon wer gegangen war...
Ihre größte Angst war auf einmal Wirklichkeit geworden...
Das war einfach nicht möglich. Das musste ein Fehler sein!
Ginnys Gedanken wirbelten durcheinander wie ein Wirbelsturm, ihr Mund öffnete und schloss sich wieder, ohne ein Wort hinauszubringen.
In der großen Halle war es immer noch totenstill, alle Blicke lagen auf der Weasley, die in diesem Moment am liebsten im Boden versunken wäre.
Professor McGonagall räusperte sich und durchbrach als erste die Stille in der Halle: „Miss Weasley? Wenn sie sich bitte zum Tisch Ihres Hauses begeben würden." Die Überraschung und der Schock waren der Gryffindor- Hauslehrerin noch immer deutlich anzumerken, doch ihre Stimme war erstaunlich fest.
Ginny warf der Professorin einen verzweifelten Blick zu, doch McGonagall zuckte nur hilflos mit den Schultern. „Nichts zu machen. Entschieden ist entschieden.", sagte sie zu Ginny. Ihre Stimme war erfüllt von Bedauern und man konnte der Hexe ansehen, wie unglücklich sie mit der Situation zu sein schien. Doch es war, wie Professor McGonagall sagte, es war eben nichts zu machen.
Der sprechende Hut hatte entschieden.
Als Professor McGonagall diese Worte gesprochen hatte, erhob sich im Saal ein leises, immer lauter werdendes Getuschel. Die Weasley bemerkte, wie einige der älteren Schüler die Köpfe zusammensteckten, sich unterhielten und dabei mit dem Finger auf sie deuteten oder kritische Blicke in ihre Richtung warfen.
Die rothaarige zog den Kopf ein. Es war ein furchtbares Gefühl so im Mittelpunkt zu stehen.
Dann erinnerte Ginny sich wieder an die Anweisung von Professor McGonagall und bemerkte, dass sie noch immer auf dem Stuhl saß. „Ja... natürlich Professor", antwortete sie mit leiser Stimme, senkte den Kopf und stand langsam vom Stuhl auf.
Ihr Mund war staubtrocken, ihre Beine schwer wie Blei als sie sich langsam in Richtung der Slytherins in Bewegung setzte.
Im selben Moment begannen ein paar wenige Schüler am Tisch ihres Hauses zu klatschen.
Am Anfang klatschten vielleicht fünf oder zehn Slytherins, ein paar mehr stimmten schließlich zögernd mit in den Beifall ein.
Die meisten Slytherins klatschten überhaupt nicht, sondern fixierten Ginny mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Schock.
Für einen Moment huschte Ginnys Blick von den schockierten Gesichtern der Slytherins hinüber zum Gryffindortisch. Sie entdeckte dort ihre Brüder Fred und George, die sie mit offenen Mündern anstarrten und Percy, der so blass geworden war, wie ein Leichentuch. Ron konnte Ginny am Tisch nicht entdecken, dafür aber Hermine, die die Hände vor den Mund geschlagen hatte und vollkommen entsetzt aussah. Auch von Harry war keine Spur zu sehen.
Die rothaarige verzog bei dem Anblick der enttäuschten und schockierten Gesichter das Gesicht vor Scham und den Blicken aus. >>Es tut mir leid. Ich habe euch enttäuscht. Ich habe unsere Familie enttäuscht. <<
Ginnys Blick wanderte von den Gryffindors zurück zum Tisch der Slytherins und die Weasley entdeckte Tatia, die versuchte, ihren Blick aufzufangen. Die braunhaarige winkte die Weasley mit besorgter Miene zu sich. Ginny warf ihrer Freundin einen dankbaren Blick zu und ließ sich dann neben ihr auf die Sitzbank fallen.
„Hey...", meinte die braunhaarige nun besorgt und legte Ginny eine Hand auf die Schulter, „Alles okay?"
Ginny seufzte nur und zuckte mit den Schultern. >>Nein! Nichts ist okay... << dachte sie. „Jaja geht schon. Alles in Ordnung." Meinte sie und setzte ein gezwungenes Lächeln auf.
„Verschwinde hier Blutsverräterin!" zischte plötzlich ein braunhaariger, etwas dicklicher Slytherin der ihr gegenübersaß und sie böse anfunkelte. „Wir wollen dich hier nicht!" Ginny stiegen bei diesen unfreundlichen Worten Tränen in die Augen. >>Na bitte. Da ist der Beweis, dass ich hier nicht hingehöre <<
Tatia bedachte den Dicken mit einem bösen Blick, „Halt den Mund", fuhr sie ihn wütend an und legte Ginny tröstend eine Hand auf die Schulter. „Hör nicht auf ihn. Er hat keine Ahnung von was er redet!" Die rothaarige schluchzte. Das war alles zu viel für sie. Erst der Schock mit der Häusereinteilung und jetzt das? Womit hatte sie das nur verdient?
„Ha und jetzt heult sie auch noch!" lachte der Typ wieder, „Verschwinde und geh zu deinen Gryffindors. Hast du gehört?" er beugte sich nach vorne und starrte Ginny böse an, „Hier will dich niemand..." Noch bevor Tatia wutentbrannt aufspringen konnte, um es dem Typen so richtig zu zeigen, boxte ein blonder Junge, der neben dem Dicken saß, diesem heftig gegen die Schulter. „Au! Was soll das?", beschwerte sich der Dicke und rieb sich den Arm.
„Das Reicht!", knurrte der Blonde genervt und erntete einen entgeisterten Blick von dem Dicken. „Genau. Ich will sie nämlich sehr wohl hier haben! Sie ist meine Freundin" zischte Tatia sauer und drohte dem Dicken mit der Faust. Der starrte erst Tatia und dann den blonden Jungen fassungslos an, dann stand er auf und verzog sich an einen anderen Teil des Tisches. Beim Gehen warf er Ginny einen letzten bösen Blick zu.
Die Weasely schluchzte und wischte sich die Tränen weg, während ihr ganz warm ums Herz wurde. „Danke Tatia", flüsterte sie leise. Ihre beste Freundin lächelte nur. „Kein Problem. Dafür sind Freunde ja da, oder nicht" Die braunhaarige grinste. Ginny musste zaghaft lächeln, sie war in diesem Moment wirklich froh, dass sie Tatia in der Winkelgasse getroffen hatte. Immerhin eine an diesem Tisch hielt noch zu ihr.
Dann wanderte der Blick der Weasley zum dem blonden Jungen, der sie ebenfalls verteidigt hatte. Sie wollte gerade den Mund öffnen, um sich auch bei ihm zu bedanken, stutzte dann jedoch überrascht.
Sie war mehr als überrascht, als sie ins Gesicht von Draco Malfoy blickte, der die beiden Mädchen seelenruhig beobachtete. Das Gespräch mit dem Malfoy- Sprössling im Buchladen in der Winkelgasse kam ihr wieder in den Sinn, ebenso wie die fiesen Worte, die er Harry, Ron und Hermine an den Kopf geworfen hatte. „Du?" fragte sie sichtlich überrascht.
Malfoy zog eine Augenbraue hoch, sein Gesicht blieb ausdruckslos. „Problem damit Weasley?" brummte er nur. „Nein gar nicht ich...", fuhr Ginny rasch dazwischen und wischte sich die letzten Reste ihrer Tränen aus dem Gesicht. „ich war nur überrascht, dass du mich verteidigt hast", beendete sie ihren Satz.
Malfoy verdrehte die Augen. „Goyle ist ein Volltrottel.", erwiderte er kurz angebunden, „groß und stark aber kein Gehirn." Der Blondschopf blickte in eine andere Richtung. „Danke", sagte Ginny noch zu ihm, doch der Malfoy blickte nicht mehr herüber.
Ginnys Blick wanderte nun wieder nach vorne und sie bekam gerade noch mit wie Kira ebenfalls nach Slytherin sortiert wurde. Auch bei der weißblonden hielt sich der Applaus eher in Grenzen, die meisten Slytherins waren immer noch schockiert über das was sich nur wenige Minuten zuvor ereignet hatte. Kira ließ sich derweil neben Tatia auf die lange Bank fallen. Sie hatte im Gegensatz zu Ginny wohl erwartet bei den Slytherins zu landen, denn sie schien ziemlich zufrieden mit sich selbst zu sein.
Ginnys Blick wanderte von Kira neugierig nach vorne zu den Lehrern. Obwohl sie noch immer geschockt und überrascht war, war sie dennoch gespannt darauf, was nun passieren würde.
Professor McGonagall rollte gerade das Pergament zusammen und brachte dann den Stuhl mitsamt dem sprechenden Hut aus der großen Halle hinaus. Währenddessen stand nun Professor Dumbledore auf und stellte sich vor das Rednerpult, dass vor dem Lehrertisch aufgestellt war.
In der großen Halle kehrte wieder Ruhe ein, als alle nach vorne zum Schulleiter blickten und darauf warteten, was er zu sagen hatte.
„Willkommen liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Erstklässler." Sein Blick streifte kurz den Slytherintisch und lag für einen Moment auf Ginny, die gespannt nach vorne blickte, bei Dumbledores Blick jedoch nervös wegsah. „Ein neues Jahr an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei erwartet uns. Aber bevor wir uns dem Alljährlichen Festessen widmen, würde ich gerne ein paar Worte sagen." Er rückte die Halbmondbrille auf seiner Nase gerade, bevor er mit ernster weitersprach.
„Mr Filch hat mich daran gebeten, Sie daran zu erinnern, dass in den Pausen und auf den Gängen nicht gezaubert werden darf.", fuhr Dumbledore fort, „Auch das Betreten des Waldes auf den Ländereien von Hogwarts ist strengstens verboten. Zudem möchte ich noch mitteilen, dass die Quidditch-Auswahl in der zweiten Woche stattfindet. Wer also für sein Haus spielen möchte, kann sich bei Madame Hooch melden." Dumbledore deutete bei diesen Worten auf eine Frau, die hinter ihm am Tisch der Lehrer saß.
Madame Hooch, die Lehrerin für Besenflugstunden nickte knapp bei den Worten des Schulleiters.
„Und nun", sagte Dumbledore, „Haut kräftig rein!". Er lächelte und deutete eine Verbeugung an, während in der Halle ein tosender Applaus losbrach.
Die Aufregung um die Zuteilung von Ginny Weasley schien zumindest für den Moment vergessen.
Als die Weasley ihren Blick wieder auf den Tisch richtete, hatten sich die Teller mit verschiedensten Nahrungsmitteln aller Art gefüllt. Tatia starrte staunend auf das viele Essen, während Kira sich bereits Kartoffeln und Fleisch auf den Teller schaufelte und zu essen begann.
Erst als ihr der köstliche Geruch des Essens in die Nase stieg, merkte Ginny, wie hungrig sie eigentlich war. Schnell folgte sie dem Beispiel der weißblonden, lud sich etwas Hühnchen auf den Teller und begann sich den Bauch vollzuschlagen.
Sie bemerkte nicht, wie Professor McGonagall und kurz darauf auch Professor Dumbledore die große Halle verließen.
Das Essen ging ziemlich schnell vorbei und als auch der Nachtisch verschwand, war Ginny so satt, wie schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr. Tatia neben ihr stöhnte leise und hielt sich den Bauch, „Das kommt davon, wenn man sich den Bauch vollschlägt", seufzte die braunhaarige und unterdrückte einen Rülpser. Kira verdrehte die Augen. "selber Schuld", brummte die weißblonde.
„Erstklässler!" Eine Stimme unterbrach die drei Mädchen. Als alle drei sich umdrehten, sahen sie sich einem Jungen gegenüber. Er hatte ordentlich gekämmtes Haar, saubere Klamotten und auf seinem Slytherin- Umhang prangte das silberne Vertrauensschülerabzeichen. Ginny kannte das Abzeichen bereits von Percy. >>Immerhin gibt der Vertrauensschüler von Slytherin nicht andauernd damit an. << dachte die Weasley belustigt und unterdrückte ein Kichern. „Folgt mir!", wies der Vertrauensschüler sie an und schritt in Richtung Ausgang davon.
Tatia, Kira und Ginny erhoben sich von ihren Plätzen und folgten dem Vertrauensschüler aus der großen Halle hinaus in Richtung der Kellergewölbe von Hogwarts.
Nachdem die Gruppe der Erstklässler einige Treppen nach unten gestiegen waren blieben sie schließlich vor einer Steinwand stehen. „Das hier ist der Eingang zum Gemeinschaftsraum unseres Hauses", erklärte der Vertrauensschüler, „Das Passwort lautet Reinblüter"
Als er diese Worte aussprach glitten die Steine auseinander und offenbarten einen Eingang.
Als Ginny den Gemeinschaftsraum der Slytherins betrat, klappte ihr vor lauter Staunen die Kinnlade herunter. Tatia neben ihr riss erstaunt die Augen auf und auch Kira schien zu gefallen, was sie sah.
Der Gemeinschaftsraum der Slytherins ähnelte einem großen Verließ. Die Wände bestanden aus schwarzen, gemeißelten Steinziegeln, an den Wänden hingen Fackeln und in einem Kamin an der Ecke prasselte ein Feuer. Von der Decke hingen mehrere Kugellampen hinab, die ein grünliches Licht ausstrahlten. Auch die Stühle und Sofas, die im Raum verteilt waren, waren grün und silbern gefärbt. Ginny fühlte sich so, als hätte sie eine große, unheimliche Gruft betreten, denn der Gemeinschaftsraum strahlte durchaus eine düstere Aura aus.
Irgendwie gefiel es ihr, sie konnte nicht genau sagen, wieso. Es war mehr so eine Art Gefühl, dass die rothaarige in diesem Moment beschlich...
„Ist ja der Wahnsinn", staunte einer der anderen Erstklässler.
„Willkommen im Gemeinschaftsraum der Slytherins." erklärte der Vertrauensschüler nun nicht ohne Stolz, „Hier verbringt ihr gemeinsam eure Freizeit oder bereitet Dinge und Arbeiten für euren Unterricht vor. " Er zeigte nun auf einen Gang, der auf der rechten Seite aus dem Raum hinausführte. „Dort drüben in dem Gang geht's zu euren Schlafsälen. Die Jungen nehmen am Ende des Ganges die rechte Tür und die Mädchen nehmen die linke Türe." Erklärte er, „Ihr könnt jetzt gehen und eure Zimmer einrichten." Das ließen sich die Erstklässler nicht zweimal sagen.
Die Jungs stürmten sofort aufgeregt plappernd in Richtung der Zimmer davon, während die Mädchen ihnen etwas langsamer folgten. Als Tatia dann die Zimmertüre zum Mädchenschlafsaal schließlich öffnete, klappte Ginny bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit die Kinnlade herunter.
Der Schlafsaal war in ein ähnlich grünes Licht getaucht, wie der Gemeinschaftsraum. Im Raum selbst standen mehrere grüne Himmelbetten, mit Grün und Silber verzierte Schränke und sogar eines der Sofas, dass so aussah, wie eines aus dem Gemeinschaftsraum stand in einer Ecke.
Der Schlafsaal wirkte alles in allem sehr gemütlich. Tatia ließ sich sofort auf eines der Betten fallen und seufzte verträumt. „Das ist das weichste Bett, auf dem ich jemals gelegen habe", murmelte die braunhaarige mit geschlossenen Augen. Ginny lachte und sogar Kira konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
In diesem Moment hatten sich alle Sorgen und die vergangenen Ereignisse in Luft aufgelöst. Die Weasley war zwar eine Slytherin aber sie hatte immerhin jemanden, auf den sie sich verlassen konnte.
Es war Nacht geworden, doch Ginny war immer noch wach. Tatia und Kira lagen schon in ihren Betten und schienen tief und fest zu schlafen, doch die Weasley fand einfach keine Ruhe. Ihre Hand wanderte unwillkürlich zu ihrem Nachttisch. Dort in der dritten Schublade von unten lag nämlich Toms Tagebuch.
Ginny sehnte sich danach ihrem Freund ihre Sorgen und Ängste anzuvertrauen. Hauptsächlich die Dinge, die der Dicke Junge beim Essen gesagt hatte, schwirrten ihr noch immer im Kopf herum. Leise öffnete die Weasley die Schublade und zog das nachtschwarze Buch heraus. Ihre Finger fuhren über den dunklen Ledereinband, dann klappte Ginny das Tagebuch mit einem Ruck auf und begann zu schreiben.
>>Hallo Tom<<
Sie beschloss es für den Anfang bei einer kurzen Begrüßung zu belassen. Tom brauchte nicht lange für eine ebenso kurze Antwort.
>>Hallo Ginny. Wie geht es dir? <<
Ginny überlegte kurz, wie sie Tom ihre Lage und die Geschehnisse am besten schildern sollte. >>Nicht sehr gut<< schrieb sie dann. >>Der sprechende Hut hat mich nach Slytherin geschickt. << Sie wollte gerade noch etwas hinzufügen, als Tom schon antwortete.
>>Aber das ist doch wunderbar, liebe Ginny. << schrieb er, >>Aber sag, warum bist du deswegen denn unglücklich? Slytherin ist schließlich ein wirklich tolles Haus. <<
Ginny seufzte leise, >>Ich weiß nicht... irgendwie fühle ich mich hier nicht zuhause. Ich habe zwar meine Freundin Tatia aber ich habe das Gefühl, dass die anderen Slytherins mich hier nicht haben wollen. << schrieb die Weasley. Tom brauchte für seine Antwort diesmal etwas länger.
>>Wieso wollen sie dich denn nicht haben? << fragte er schlicht, >>Ich finde du bist ein großartiges Mädchen Ginny und passt wirklich gut ins Haus Slytherin. <<
Ginny musste unwillkürlich lächeln, sie war Tom für seine Unterstützung dankbar. Dann musste sie wieder an die Beleidigungen des älteren Schülers denken, das Lächeln verblasste wieder.
>>Einer der älteren Schüler hat mich Blutsverräterin genannt. << schrieb sie also, um Toms Frage zu beantworten, >>und viele haben mich einfach nur böse angeschaut. <<
Gespannt beobachtete die Weasley das Papier, das lange weiß blieb, bevor schließlich Toms Schrift darauf auftauchte.
>>Wenn diese Menschen hinter deinem Rücken über dich sprechen, dann musst du Ihnen zeigen, dass sie sich irren. Zeig ihnen, was wirklich in dir steckt und das du eine wahre Slytherin bist. <<
Ginny fühlte sich dank dieser ermutigenden Worte nun wenigstens ein wenig besser, doch Tom war noch nicht fertig. >>zeig ihnen, wie viel Ehrgeiz wirklich in dir steckt. <<
Ginny legte den Federkiel beiseite. >>Ehrgeiz... Eine wahre Slytherin?<< dachte die Weasley skeptisch. Irgendwie wusste sie nicht so ganz, was sie davon halten sollte. Schnell bedankte die Weasley sich bei Tom, wünschte ihm eine gute Nacht, bevor sie sich hinlegte und die Augen schloss.
Sie musste über die Worte ihres Freundes noch lange nachdenken, bevor sie endlich in einen traumlosen Schlaf fiel.
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Das ist der Weg
Fantasy2016: Lily Luna Potter wacht eines Morgens in einer Zelle in Askaban auf? Was ist nur passiert? Wie ist sie nur hierhergekommen? Während Harry Potters jüngste Tochter verzweifelt nach einem Ausweg sucht, lernt sie eine geheimnisvolle Gefangene kenne...