Frustration

29 7 0
                                    


1992

Der Rest des Tages verlief ohne besondere Vorkommnisse. Nach Zaubetränke hatten sie Verwandlung bei Professor McGonagall, deren Unterricht völlig anders war als der von Professor Snape. Kaum hatten sich die Schüler hingesetzt, begann die Lehrerin auch schon mit ihrer Eröffnungsrede.

„Verwandlung gehört zu den schwersten Diziplinen der Zauberei, die Sie in Hogwarts lernen werden", Sagte Professor McGonagall zu ihnen. Und das stimmte auch, denn anders als in Zaubetränke hatte Ginny zu Beginn große Schwierigkeiten die erste Aufgabe richtig auszuführen. Ein Streichholz in eine Nadel zu verwandeln war doch schwerer als gedacht. Kira und Tatia erging es ähnlich, letztere bekam es immerhin hin, dass ihr Streichholz ein wenig die Farbe veränderte. Gegen Ende der Stunde hatte es nur Matteo Viera, einer der Junge aus Slytherin hinbekommen, sein Streichholz silbern und spitz werden zu lassen, was ihm ein seltenes Lob und immerhin fünf Punkte für Slytherin von McGonagall einbrachte.

Der folgende Unterricht in Kräuterkunde fand draußen in den Gewächshäusern statt. Kräuterkunde wurde von Professor Sprout unterrichtet, einer etwas dicklichen aber gutmütigen Hexe, die wie Ginny herausfand die Hauslehrerin der Hufflepuffs war. Die erste Doppelstunde war ziemlich langweilig, denn das Einzige, was die Schüler taten, war einige Nesselpflanzen umzutopfen. Mason Reeves, der Slytherin, der in Professor Snapes Unterricht eingenickt war, verbrannte sich dabei die Hand und wurde von Professor Sprout zum Krankenflügel geschickt. >>Ein echter Tollpatsch<< dachte die rothaarige grinsen, während Mason Gewächshaus mit hängenden Schultern verließ. 

Das letzte Unterrichtsfach des Tages, Geschichte der Zauberei war mehr oder weniger genauso, wie Harry und Ron es beschrieben hatten.

Sterbenslangweilig.

Professor Binns, der Lehrer dieses Fachs leierte geschichtlichen Ereignisse, Jahreszahlen und besondere Vorkommnisse herunter und hatte dazu noch eine so monotone Stimme, die auf einen Schüler ganz fürchterlich einschläfernd wirkte. Ginny musste sich in der ganzen Doppelstunde so darauf konzentrieren, nicht einzunicken, sodass sie vom eigentlichen Unterrichtsstoff nichts mitbekam. Wirklich mitgeschrieben hatte sie nichts, sodass sie sich nach der Stunde das Heft von Kira auslieh, die es irgendwie geschafft hatte, zumindest ein bisschen Stoff mitzuschreiben.



Später beim Abendessen öffnete Ginny den Brief ihrer Mutter, den sie von ihren Brüder nach dem Frühstück bekommen hatte. Wie sich herausstellte war der Brief von ihrer Mutter und ihrem Vater. Aufgeregt begann sie zu lesen

Liebe Ginny,

Wir hoffen, dass du gut in der Schule angekommen bist. Wie war dein erster Abend? Wie war die Häusereinteilung? Und noch viel wichtiger, dein erster Schultag?

Schreib uns mal, was dir am besten gefällt. Wir würden uns generell sehr freuen, wenn du uns regelmäßig schreibst.

Falls du irgendwas hast, was dir auf dem Herzen liegt, kannst du dich jederzeit bei uns melden.

Viel Spaß noch in der Schule.

Viele Grüße Mum und Dad

Ginny knirschte mit den Zähnen, während sie den Brief wieder zusammenrollte. >>War ja klar, dass sie nach der Häusereinteilung Fragen werden<< sagte sie sich selbst. Was sollte sie nur darauf antworten?

>>Darüber muss ich in Ruhe nachdenken... Oder ich frage Tom! Er weiß bestimmt eine Antwort! << Auf einmal hatte Ginny es ganz eilig, zurück in den Slytherin Gemeinschaftsraum zu gelangen.

Das ist der WegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt