Jahr 1992
Das Training war furchtbar anstrengend gewesen, aber nach dem Quidditch und dem anschließenden Duschen fühlte Ginny sich sehr gut.
Es war ein gutes Gefühl gewesen, zum Team zu gehören und im Mannschaftsverbund zu trainieren.
Einen neuen Spielzug, sowie mehrere Manöver hatten sie eingeübt und Ginny hatte den Eindruck, dass Markus Flint recht zufrieden ausgesehen hatte, nachdem er das Training beendet hatte.
Zusammen mit Draco Malfoy machte Ginny sich nun frisch geduscht auf den Rückweg zum Schloss. Die beiden betraten gerade die Eingangshalle, als ihr zwei Personen entgegenkamen, die sich bei näherem Hinsehen als Harry und Hermine entpuppten, die Ginny mit ihren Blicken regelrecht durchbohrten. Während Hermines Blicke eher etwas fragendes enthielten, waren die Blicke des schwarzhaarigen schon etwas drängender. Harry wirkte auf Ginny selbst aus dieser Entfernung sichtlich angefressen.
Die Weasley wandte sich an Draco. Ihr war klar was die beiden Gryffindors von ihr wollten, sie hatte nämlich bereits bemerkt, dass Harrys wütender Blick nun auf Draco lag.
„Lass mich das machen", sagte sie. Der Blondschopf zuckte mit den Schultern, „Sicher?" hakte er nach und hob fragend eine Augenbraue. Ginny nickte, „Ich kläre das", wiederholte sie." >>Ich will nicht dass Harry dir an die Gurgel geht. Oder umgekehrt. << fügte sie in Gedanken hinzu. Draco überlegte kurz, dann nickte er langsam, „Wie du meinst.", meinte er achselzuckend, „Aber wenn die beiden Ärger machen, sag Bescheid! Ich bleibe in der Nähe" Draco blieb stehen und lehnte sich etwas abseits an eine Säule, während Ginny weiter den Gryffindors entgegenging.
Sie würde sich später mit Draco unterhalten. Denn da war noch eine ungeklärte Sache zwischen den beiden...
„Hey Ginny", begrüßte Harry die Weasley. Ginny lächelte nervös und schulterte ihren neuen Besen. „Hey"Der rothaarigen war diese ganze Situation jetzt schon extrem unangenehm. Die Blicke der beiden durchbohrten sie nachwievor und am liebsten wollte sie sich einfach darunter wegducken und die Flucht ergreifen.
Ginny jedoch blieb und riss sich zusammen. >>sei kein Weichei! << dachte sie.
„Wie geht's Ron?", brachte die rothaarige anschließend hervor und durchbrach so das unangenehme Schweigen, noch bevor Harry etwas sagen konnte. Der schwarzhaarige hatte nämlich bereits den Mund geöffnet, schloss diesen jedoch nun wieder und überließ Hermine das Reden.
„Hagrid hat ihn wieder hinbekommen. Halb so wild. Aber nach dem was heute passiert ist musst du uns ein paar Dinge erklären.". Hermine sah Ginny ernst an und stemmte beide Arme in die Hüften. Harry nickte zustimmend. „Zum Beispiel warum du mit Malfoy rumhängst!", knurrte er sichtlich angefressen, „Du weißt doch wie er ist."
.
Ginny schluckte. Sie hatte damit gerechnet, dass sie Kritik einstecken würde, ebenso hatte sie mit einem Angriff Harrys gegen Draco gerechnet.
„Ich und Draco hängen nicht herum", bekräftigte sie und erwiderte die Blicke ihrer beiden Freunde, „Wir sind gute Freunde."
„Wie kannst du mit Draco Malfoy befreundet sein?", fragte Harry fassungslos, „Der Kerl ist ein riesengroßes Arschloch. Er hat Hermine beleidigt."
„Er hat einen Fehler gemacht", gab Ginny mit einem unwohlen Gefühl im Magen zu. Sie hätte nie gedacht, dass sie einmal Draco Malfoy verteidigen würde, aber irgendwie erschien es ihr richtig ihren Freund in Schutz zu nehmen, „Einen großen Fehler... Ich... Ich werde ihn darauf ansprechen..."
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Das ist der Weg
Fantasy2016: Lily Luna Potter wacht eines Morgens in einer Zelle in Askaban auf? Was ist nur passiert? Wie ist sie nur hierhergekommen? Während Harry Potters jüngste Tochter verzweifelt nach einem Ausweg sucht, lernt sie eine geheimnisvolle Gefangene kenne...