Souléa:
"Verzeih mir, Gwen..."
"Verzeih MIR, Léa..."
Ihr Katana war tief in meiner Brust vergraben, während meines fast bis zum Ansatz in ihrem Bauch steckte. Blut quoll aus unseren Mündern. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Ashura hinter ihr zur Salzsäule erstarrt war, mitten im Angriff inne haltend.
Ein Klirren hinter mir signalisierte, dass Indras Waffe aus seiner Hand gerutscht war.
Mein Hübscher Kimono wurde rasend schnell von dem tödlichen Rot durchtränkt, dass aus meinem Körper floss. Und dennoch löste ich meinen Blick nicht von meiner Freundin. Einige Sekunden länger starrten wir uns einfach nur an. Ihre sturmgrauen Augen wurden durch die Schmerzen überschattet, dennoch sah ich diesen immer währenden, freundlichen Funken dahinter.
Doch das Licht hinter unseren Augen begann zu schwinden.
Unsere Seele löste sich, langsam und schmerzhaft.
Wir beide wollten noch nicht sterben.
"NEIN!" Indras Schrei drang an mein Ohr und das war der Moment, in dem ich den Halt um meine Waffe verlor. Meine Beine gaben nach, ich kippte nach hinten und prallte hart auf dem Boden auf. Auf dumpfes Geräusch verriet mir, das Gwen das selbe wiederfahren war.
Meine Augen waren auf den Himmel fixiert. Ein einziger, heller Lichtstrahl hatte sich durch die dicken, schwarzen Wolken gekämpft, ließ mich für einen kleinen Augenblick den verstandraubenden Schmerz in meiner Brust vergessen, der mit jeder Sekunde stumpfer zu werden schien.
Der Himmel sah so einsam aus.
Der Atem rasselte in meiner Kehle, die Luft versuchte verzweifelt sich seinen Weg durch meine mit Blut getränkte Kehle zu suchen.
Und dann waren dort plötzlich rote Augen, aus denen unaufhaltsam glasklare Tränen auf mein Gesicht tropften. Eine Hand schob sich unter meinen Nacken, hob meinen Kopf hoch. Dann schlang sich ein Arm behutsam um meine Mitte, zog mich nach oben bis Indra mich problemlos an sich drücken konnte und eine Hand fest auf die pochende, tiefe Wunde drückte.
Der plötzliche Schmerz durch den Druck ließ mich nach Luft schnappen. Es war als würden tausend Nadeln langsam hinein gestochen werden. Und dennoch nützten seine Bemühungen nichts. Das Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor, lief auf seiner blassen Haut entlang und formte kleine, verschlungene Muster.
Sein Körper erbebte unter mir als er versuchte seine Schluchzer zu unterdrücken. Irgendwo neben mir registrierte ich, dass Ashura immer wieder, voller Panik Gwyneths Namen rief.
Ich versuchte meinen Mund zu öffnen, versuchte einen Ton hervor zu bringen, doch es kam nichts weiter heraus als mehr Blut. Es tat weh...
"Shhh.... Alles wird gut, Soul, shhhhh...." Indras beruhigende Worte an meinem Ohr beruhigten mich etwas, die Schmerzen rückten schlagartig in weite Ferne und machten einer Müdigkeit und Kälte Platz, die so überwältigend war, dass es fast unmöglich war dem Drang zu schlafen zu widerstehen.
Ich blinzelte, schaute noch einmal in das tränenverschmierte Gesicht des Schwarzhaarigen, dessen Gefühle klar wie nie zuvor in seinen Augen standen. So viel Schmerz und Verzweiflung.
"Es...tut mir... leid..." presste ich hervor und hustete einen Schwall Blut aus, der Indras Shirt rot färbte.
Er schüttelte heftig seinen Kopf. "Das kannst du mir auch später noch sagen, Baka! Wenn wir wieder zu Hause sind, klar?"
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Die Vierte San-nin (Naruto FF)
FanfictionSoul ist ein faules, jedoch kluges, Mädchen. Ein bisschen wie Shikamaru könnte man sagen. Doch als sie sich plötzlich in der verdrehten Welt von Naruto wiederfindet, in der Zeit wo Tsunade, Jiraya und Orochimaru noch als Genin trainieren, geht einig...