Zweisamkeit

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Vorsichtig stand ich auf, ging auf den Alpha zu und sah ihm in die leeren Augen, doch wusste weder, was passiert war, noch wie ich ihm helfen konnte.
"Lass uns bitte alleine", sprach er mit ruhiger Stimme Richtung Resul, der sofort aufstand und ohne ein Wort zu sagen nach draußen verschwand.

"Was ist denn los?", fragte ich ihn besorgt, während meine Hand fürsorglich seine nahm.
"Damiano meint, er hätte Calebs Spur aufgenommen, wollte es aber erstmal nur mir erzählen, um keine Angst zu verbreiten. Ich möchte dich nicht anlügen oder etwas verheimlichen. Mach dir aber keine Sorgen. Meine Männer passen rund um die Uhr auf. Jeder Wolf weit und breit weiß, dass er ab jetzt ein Ausgestoßener ist."
Fest umschloss er mich, während mein Herz wild gegen meine Brust hämmerte und mir kurz die Luft wegblieb. Innerlich zerriss mich die Panik und eine unfassbare Angst um meine Freunde machte sich in mir breit. Natürlich waren wir hier sicher, aber Caleb war kein dummer Wilder. Im Gegenteil. Er würde wissen, wie er sein Ziel erreichen würde, mich und Linda zu vernichten.

Seine Ausgrenzung und die Demütigungen würden ihn immer weiter antreiben und sein Herz mit Rache füllen. Mein Körper fing, ohne dass ich es wollte, heftig an zu zittern. Mir wurde eiskalt und übel bei dem Gedanken an ihn und seinen Geruch, der der Duft des Todes für mich war.

Killian bemerkte meine Verspannung und suchte besorgt meinen Blick.
"Wir gehen hoch und bleiben dann den ganzen Tag im Bett, okay? Ich hab viele schöne Bücher oben im Büro. Du kannst lesen und ich schau dir beim Lesen zu. Einverstanden?", fragte er ruhig und strich mir die offenen Haare hinter die Ohren.

Ich nickte nur und war froh über alles, was er in diesem Augenblick vorgeschlagen hatte. Ein Abtauchen in eine andere Welt war genau das, was ich gebrauchen konnte. Bevor wir zusammen die Treppe hoch liefen, löste er sich von mir und ging herüber zur Küche, wo er eine Flasche Wasser und mehrere Äpfel mitnahm.

Oben angekommen legte ich mich schonmal gemütlich ins weiche Bett und zog vorher noch die Gardinen zu. Während ich auf ihn und das von ihm ausgesuchte Buch wartete, freute ich mich darüber, endlich wieder etwas lesen zu können, obwohl es mir auch falsch vorkam herumzuliegen, während andere im Wald herumliefen um mich zu beschützen.

"Ich hoffe, das ist okay?" Killi warf ein Buch genau vor mir aufs Bett, doch ich konnte mir das Buch gar nicht anschauen, denn mein Blick blieb auf dem Alpha hängen, der sein Shirt und die Hose auszog und plötzlich nur noch in Boxershorts vor mir stand. Meine Wangen färbten sich rot, während mein innerer Wolf glücklich auf und ab sprang. Als sein Blick dann auf meinen traf schaute ich schnell aufs Buch und stotterte ihm schüchtern entgegen.
"Ja, das wird schon gehen."

Lächelnd schmiss er sich neben mich und legte seinen Kopf auf meine Oberschenkel, von denen aus er mich amüsiert ansah, was mir zwar unangenehm war, aber mich auch zum Lächeln brachte.
"So werde ich mich nicht aufs Lesen konzentrieren können." Ich schaute zu ihm hinunter und wedelte das Buch in meiner Hand hin und her.

"Du kannst dich auch gerne auf mich konzentrieren." Er zwinkerte belustigt und zog eine Augenbraue hoch, wodurch er einfach unwiderstehlich sexy wirkte. Seine warmen grünen Augen, die braune Haut, die schwarzen Haare und sogar sein Dreitagebart faszinierten mich.
Wenn ich ihn so ansah, fing ich wieder an, alles um mich herum auszublenden. Es gab nur ihn und mich und ob es an der Mate Verbindung lag oder das das Gefühl der wahren Liebe war, wusste ich nicht, aber ich liebte dieses Gefühl von Zweisamkeit.

Ich grinste zurück und legte das Buch zwinkerd beiseite, was ihn dazu brachte verwundert zwischen mir und dem Buch hin und her zu schauen, bis ich ein helles Funkeln in seinen strahlenden Augen erkennen konnte.

The Alphas Mate - Unter dem Schutz der Rosen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt