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„Wann sind wir da?", fragt Harry zum gefühlt hundertsten Mal. „Zwei Minuten. Lass den Schal da wo er ist. Sonst ist es keine Überraschung mehr.", antworte ich und biege gerade in die Zielstraße ein.

„Ich hasse Überraschungen.", murrt er und seufzt. „Diese Überraschung wird dir gefallen. Versprochen." Ich fahre in die Einfahrt und schalte den Motor aus.

Das Haus, welches ich heute zum ersten Mal sehe, haut mich ziemlich vom Hocker. Dass das Haus groß ist, konnte ich mir schon irgendwie denken, aber dass es so groß ist, dann auch wieder nicht.

„Louis?", hakt Harry neben mir nach und ich zucke zusammen. „Sorry, was?"

„Wo sind wir?", wiederholt er anscheinend, doch ich grinse nur. „Du wirst es gleich erfahren. Bleib kurz im Auto, bis ich dir die Tür aufmache und dir sage, dass du den Schal von den Augen nehmen kannst.", antworte ich und hauche ihm einen Kuss auf den Mund, was ihn seufzen lässt.

„Lou-" Ich habe meine Hand schon am Türgriff. „Ja, Harry.", entgegne ich und drehe meinen Kopf zu ihm. Er spitzt nur seine Lippen, was mich kichern lässt.

„Nur noch einen.", flüstere ich, als ich mich wieder zu ihm rüber beuge und meine Lippen auf seine lege, während sich meine Hand an seinen Hinterkopf legt, um ihn bei mir zu halten.

Als ich mich von ihm lösen möchte, protestiert Harry, indem er seine Hände an meinen Hals legt und mich daran hindert, mich von ihm zu lösen. Reflexartig schließe ich wieder meine Augen und lehne mich ihm wieder ein wenig entgegen. Vorsichtig und seine Reaktion abwartend, stupse ich mit meiner Zunge gegen seine Lippen und lächele, als Harry seufzend seinen Mund ein Stückchen öffnet, sodass sich unsere Zungen berühren können.

Da er ziemlich unsicher wirkt, streiche ich beruhigend über seinen Nacken und küsse ihn wieder sanfter, ziehe ab und zu seine Lippe zwischen meine Zähne, was ihn keuchen lässt.

Da die Luft eng wird, löse ich mich von Harry und hauche ihm einen letzten Kuss auf die Lippen, bevor ich mich nun ganz von ihm löse und die Tür öffne.

„Ich bin sofort wieder da. Das dauert wirklich nicht lange, aber versprich mir, dass du nicht guckst, ja?", sage ich noch und lehne mich nochmal ins Innere.

„Versprochen.", kichert Harry und lehnt seinen Hinterkopf gegen die Kopfstütze und setzt ein entspanntes Lächeln auf.

Für einen Moment beobachte ich ihn noch, bevor ich die Tür schließe und über den steinernen Weg zur Haustür gehe und klingele.

„Schön Sie zu sehen, Louis, richtig?", begrüßt mich Harrys mum und ich nicke lächelnd.

„Es freut mich, Sie wiederzusehen. Harry hat mir erzählt, dass Sie krank waren. Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser?" Seine Mutter nickt und lächelt.

„Anne. Ich fühle mich so alt, wenn man mich siezt." Ich nicke und reiche ihr meine Hand. „Louis.", grinse ich, weil sie meinen Namen eigentlich schon kennt.

„Alles klar.", lächelt sie und schüttelt meine Hand kurz, bevor sie an mir vorbei späht.

„Harry ist noch im Auto. Er weiß nicht, dass wir hier sind. Wenn Sie- du willst, kannst du ihn aus dem Auto holen. Er freut sich bestimmt." Anne nickt und dreht sich kurz um, um ihren Mantel zu holen und verlässt dann mit ihren Hausschuhen das Haus, um auf mein Auto zuzugehen.

„Louis?", höre ich Harry fragen, als seine mum die Beifahrertür öffnet und lächelnd zu mir rüber guckt.

Sie antwortet irgendwas, was ich nicht verstehe, aber Harry daraufhin den Schal von seinen Augen nimmt und sich so schnell abschnallt, wie ich es noch nie gesehen habe und beinahe aus dem Auto springt.

Only a matter of time || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt