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Harrys pov:

Das zweite mal in dieser Woche verbindet Louis mir die Augen, was mich nur aufstöhnen lässt.

In anderen Situationen würde es mir vielleicht gefallen, wenn er mir die Augen zubinden würde, aber nicht, um mich irgendwo hinfahren und mich schließlich überraschen zu können.

„Warum sagst du mir nicht einfach, wohin wir fahren?", frage ich leicht genervt und drehe mich blind zu Louis, der gerade den Motor startet.

„Weil es zu deinem Geburtstagsgeschenk gehört und ich dich damit überraschen will. Du kannst natürlich auch den Schal abnehmen, deine Entscheidung." Louis fährt los und dann ist es still im Auto, bis er die Musik anschaltet und so schweigend weiterfährt.

„Wir sind da.", kommt es irgendwann von Louis und ich höre, wie er die Autotür öffnet, doch halte ihn am Arm zurück.

„Es tut mir leid.", murmele ich und nehme den Schal ab, um Louis in die Augen schauen zu können. „Ich mag nur einfach keine Überraschungen, auch wenn es vielleicht gut gemeint von dir ist und du dir mir eine Freude damit machen möchtest, aber ich bevorzuge es, einfach gesagt zu bekommen,
wohin wir fahren.", versuche ich zu erklären und hoffe, dass Louis es versteht.

Dieser nickt nur und beißt sich auf die Lippe, was ich mit einem Brummen quittiere. „Lass das. Sonst machst du dir deine Lippen kaputt.", murmele ich und fahre mit meinem Daumen über seine Unterlippe, worauf er direkt seinen Mund leicht öffnet.

„Es war eine blöde Idee.", nuschelt er schließlich, doch ich schüttele nur den Kopf. „Ich habe jetzt noch keine Idee von dir gekannt, die blöd war, Louis.", entgegne ich und schnalle mich ab, um mich im Sitz besser drehen zu können.

Er nickt nur und schaut mich schweigend an, so dass ich alles um mich herum vergesse. Ich nehme nur noch seine ozeanblauen Augen wahr und merke erst, dass er sich zu mir vorgelehnt hat, als ich seine weichen Lippen auf meinen spüre.

Sofort explodiert mein Bauch vor Schmetterlingen und ich kann nicht anders, als den Kuss mit jeglichen Gefühlen zu erwidern.

Als es an meiner Fensterscheibe klopft, zucke ich zusammen und höre, wie Louis leicht kichert, als ich mich umdrehe und meine Tür ein Stück öffne. „Entschuldigen Sie, aber Sie stehen im Parkverbot. Eigentlich nehmen wir das nicht so ernst, aber in der vierten Stunde kommt ein Lieferwagen für neue Tische der neuen fünften Klassen, die nach den Sommerferien auf unsere Schule kommen.", erklärt ein junger Mann und ich schaue an ihm vorbei.

„Louis?" Mein Puls schießt in die Höhe und ich drehe mich mit zitternden Händen zu meinem Freund. „Das war meine Schule. Ich habe hier unterrichtet.", flüstere ich und merke, wie meine Sicht unscharf wird.

„Nicht weinen.", entgegnet er und streicht mir unter den Augen entlang. „Aber- was machen wir hier? Ich arbeite hier nicht mehr.", antworte ich und schaue wieder zu dem Schüler, der mich plötzlich ziemlich viel zu kritisch anschaut.

„Das erkläre ich dir sofort. Wir parken nur schnell woanders." Den letzten Teil widmet er dem Jungen, welcher nickt und meine Tür wieder schließt.

Louis zieht seine auch wieder zu und startet den Motor, während ich mich wieder anschnalle. Keine zwei Minuten später parken wir auf dem Parkplatz vor der Schule und ich schnalle mich ab, noch bevor Louis den Motor ausgestellt hat.

„Mach mal langsam.", lacht Louis, als ich schon neben dem Auto stehe und ungeduldig auf Louis warte. Schließlich steigt er auch endlich aus dem Wagen, bevor er zu mir kommt und vor mir stehen bleibt.

„Ich habe von Liam erfahren, dass du hier in der Schule gearbeitet hast und habe von ihm die Telefonnummer des Rektors bekommen. Wenn du möchtest, kannst du heute in seiner Klasse dabei sein.", lächelt Louis und legt seine Hände auf meine Hüften.

Only a matter of time || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt