20

658 54 11
                                    

„Haz-", murre ich und fasse neben mich, da mir seine Wärme fehlt, jedoch greife ich ins leere.

Verwirrt, da ich immer vor ihm wach werde, stehe ich langsam auf und schnappe mir mein Shirt, was seit gestern neben dem Bett auf dem Boden liegt und gehe mit halbwegs geöffneten Augen in den Flur und muss mich erstmal an den Weg nach unten erinnern, da es definitiv noch zu früh ist, und hier viel zu viele Türen und Gänge sind.

Nachdem ich erst in die falsche Richtung gegangen bin, schaffe ich es zur Treppe und stolpere bei der vorletzten Stufe, sodass ich schneller als geplant im Erdgeschoss bin.

Zu müde, um über Schmerzen nachzudenken oder zu fluchen, bleibe ich einfach liegen und schließe die Augen. Harry ist bestimmt nur irgendwo in diesem halben Schloss und vertreibt sich die Zeit anderweitig.

„Oh Gott, Louis!", ertönt plötzlich die Stimme von Harry und ich lächele ihn mit geschlossen Augen an.

„Morgen.", murmele ich und versuche meine Augen zu öffnen. „Ist alles okay? Bist du die Treppen runtergefallen?", fragt er besorgt und ich spüre seine Hand durch meine Haare fahren. „Nur zwei Stufen. Wo warst du?", murmele ich und schaffe es, meine Augen zu öffnen.

„Es ist halb elf Louis. Ich wollte dich nicht wecken, aber hatte Hunger, weswegen ich uns in der Küche Frühstück machen wollte. Eine damalige Schulfreundin hat wohl mitbekommen, dass ich in der Stadt bin, weswegen sie mir gerade ein bisschen Gesellschaft leistet.", erklärt Harry und lächelt mich an.

„Ich glaube, ich bleibe noch ein bisschen liegen. Lieb dich.", nuschele ich und schon fallen meine Augen erneut zu.

„Louis, du kannst nicht auf dem Boden schlafen. Leg dich zum mindestens auf die Couch, ja?", bittet Harry, doch ich schüttele nur mit dem Kopf. „Müde.", sage ich und greife blind nach Harry.

„Du kannst ja schlafen, nur nicht halb auf der Treppe. Ich würde dich ja auch tragen, das macht mein Körper aber noch nicht mit."

Ich will gerade zu einer gemurmelten Antwort ansetzen, als eine weibliche Stimme nach Harry ruft.

„Oh Gott, geht es ihm gut? Was ist passiert?" Ich lächele nur entspannt und hebe meine Hand zum Gruß.

„Louis ist die Treppe runtergefallen. Anscheinend geht es ihm gut, nur schläft er hier fast ein und ich kriege ihn nicht hochgehoben.", erklärt Harry und ich brumme nur. „Könnt ihr ein bisschen leiser sein?", flüstere ich und drehe mich auf die Seite, doch murre protestierend, als ich aufgesetzt werde.

„Louis jetzt schwing deinen Arsch hoch oder du schläfst heute Nacht im Gästezimmer.", droht Harry und ich reiße die Augen auf.

„Das wagst du nicht.", brumme ich und hieve mich irgendwie hoch. Die Schmerzen in meinem Knie blende ich aus und humpele die Treppe hoch, um von Harry weg, wieder in sein Schlafzimmer zu gehen.

„Louis, warte!" Harry geht mir hinterher und hält mich am Handgelenk zurück.

„Nein, schon gut. Ich gehe jetzt wieder ins Bett und schlafe. Bitte nicht wecken. So, wie ich jetzt bin, bin ich noch entspannt, aber ich kann auch anders sein. Frag meine Schwestern.", entgegne ich und löse mich aus seinem Griff, um wieder in sein Schlafzimmer verschwinden zu können.

Keine Minute später liege ich wieder in der Decke eingekuschelt in dem noch gemütlicheren Bett und schlafe sofort wieder ein.

*

Als ich ein Gewicht auf mir spüre, öffne ich langsam meine Augen und erblicke in die von Harry, der mich mit seinen wunderschönen grünen Augen anschaut.

Only a matter of time || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt