Triggerwarnung: Sad, Flugzeugabsturz. ABER: Es gibt ein Happyend.
Für painoton. Einfach so, weil ich dir schon ewig nichts mehr gewidmet habe.
Łukasz
Pünktlich hole ich Marcel ab, um zum Flughafen zu fahren. Wir bekommen beide Besuch aus München. Marcel freut sich auf Mats, ich mich auf Robert. Der Flieger soll in einer Stunde landen und wir wollen nicht zu spät kommen. Lächelnd steigt er ein und befestigt den Gurt.
"Hallo Łukasz."
"Hallo Marcel."
"Ich freue mich so, Mats endlich wieder in die Arme schließen zu können."
"Geht mir mit Robert genauso. Es ist viel zu lange her, seit wir uns gesehen haben."
Sicher lenke ich den Wagen durch die Stadt. Am Flughafen angekommen suche ich einen Parkplatz, stelle das Auto ab und wir gehen zum Terminal. Drin schauen wir uns um, Marcel deutet auf die große Tafel, auf der die Ankunft der verschiedenen Flüge angezeigt wird.
'Delayed', lese ich hinter den Flug aus München. Verspätet. Wie immer. Was läuft bei denen bloß falsch. Können die die Uhr nicht lesen? Jedes Mal kommt der Flieger verspätet an. Schlimmer als die Bahn. Ich seufze und wende mich Marcel zu.
"Schon wieder?", murmelt er und schüttelt den Kopf. "Fahren ginge wahrscheinlich schneller. Komm, holen wir uns einen Kaffee."
Ich nicke und folge ihm zu einem gemütlichen Café. Nachdem wir zwei Kaffee gekauft haben, setzen wir uns und ich lasse den Blick schweifen. Seit drei Jahren verbringe ich viel zu viel Zeit hier, um auf Roberts Ankunft zu warten. Fernbeziehungen sind anstrengend und oft schwierig.
"...nach dem Start in Flammen aufgegangen..."
Wortfetzen dringen an mein Ohr.
"...ist auf einem Feld abgestürzt..."
"...Feuerwehr und Rettungskräfte sind vor Ort..."
Ich drehe mich zu Marcel, fange seinen Blick auf. Gleichzeitig stehen wir auf und nähern uns dem Infobildschirm, wo jede Menge Leute versammelt sind. Von dort kommen auf die Satzteile, die ich gehört habe.
"Was ist passiert?", frage ich einen Mann.
"Der Flieger aus München ist abgestürzt", sagt er leise. "Es gibt keine Überlebenden."
Langsam, zäh wie Sirup, sickern die Worte in mein Hirn. 'Es gibt keine Überlebenden.'
"Nein", flüstere ich. "Das kann nicht sein."
Wie erstarrt stehe ich da, mein Blick fest auf den Bildschirm geheftet. Was ich da sehe, kann einfach nicht echt sein. Trümmer, Feuer, dicker schwarzer Rauch, Feuerwehrautos, Rettungswagen. Fassungslose Menschen, die versuchen, zu helfen. Versuchen zu retten, was nicht mehr zu retten ist. In diesem Trümmerhaufen soll mein geliebter Robert sein? Das kann ich nicht glauben.
Neben wir ertönt ein Schluchzen und reißt mich aus meiner Starre. Ich wende mich um und ziehe Marcel an mich. Schlinge die Arme um ihm, halte ihn ganz fest. Erlaube mir, ebenfalls zu weinen. Lautlos laufen mir die Tränen über die Wangen.
"Warum Łu?", schluchzt mein bester Freund verzweifelt.
"Ich weiß es nicht."
"Ich muss...zu Mats..."
"Das geht nicht", sage ich sanft. Ich möchte noch mehr sagen, aber ich schlucke die Worte hinunter.
Nach einem solchen Unglück ist von den Menschen vermutlich kaum etwas übrig geblieben. Vor meinem inneren Auge sehe ich Robert. Sein Lachen, seine Lebensfreude. Wie er mich geküsst und im Arm gehalten hat. So sollte ich ihn in Erinnerung behalten. Und genauso sollte Marcel es mit Mats machen.
DU LIEST GERADE
Fußball OS boyxboy
FanfictionWie der Titel schon sagt, wird es hier OS zum Thema Fußball geben. Von Drama, über Sad und Sweet ist alles dabei. Sad und Smut werde ich am Anfang kennzeichnen. BoyxBoy, wer das nicht lesen will, ist hier falsch. Cover ist von painoton Beginn: 20.12...