Kapitel 10 - 지민

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-Jimins Sicht-
Endlich Wochenende. Schwer seufzte ich, schließe mein Schließfach auf und schaue mich nach Jungkook um der merkwürdiger Weise nicht wie üblich am Eingangstor auf mich wartet. Verwirrt schweift mein Blick über das Gelände, meine Augen suchen die Umgebung nach einem großen, braunhaarigen Jungen ab doch werden nicht fündig. Schulterzuckend gehe ich in Richtung des Schuleingangs und verlasse in einem gemütlichen Tempo das Schulgelände. Mich erneut nach meinem besten Freund umschauend nehme ich im Augenwinkel die Masse an Schülern wahr die zügig aus der Schule verschwindet. Während ich mich über das Fehlen meines Freundes wundere schreibe ich ihm eine schnelle Nachricht in der ich nach seinem Aufenthalt frage, jedoch schnell bemerke das die Nachricht nicht durch gestellt werden kann. Der Idiot hat sein Handy ausgeschaltet. Augenverdrehend begebe ich mich schließlich die Straßen Seouls entlang, meine Augen weiten sich schnell als ich den sich immer mehr verdunkelten Himmel bemerke der ein Unwetter voraussagt. Mich innerlich über mein Schicksal beschwerend wiege ich die Chancen ab wie ich so schnell wie möglich nach Hause gelangen kann, mein Blick bleibt schließlich am Eingang des Grand Parks hängen und in meinen Gedanken versunken nicke ich zufrieden mit meinem Kopf. Rasch wende ich mich daher anschließend zum Eingangsbereich, nur flüchtig beachte ich meine Umgebung die an mir vorbeizieht. Ein ungutes Gefühl baut sich in mir auf sobald ich den ersten Schritt in den Park setzte, der Himmel der sich immer mehr verdunkelt lässt eine unangenehme Gänsehaut auf meiner Haut entstehen. Das Gefühl ignorierend gehe ich den Weg weiter entlang, meine Augen bewundern mein schönes Umfeld und ich freue mich wieder einmal mit einem leichten Lächeln im Gesicht das ich so ein prachtvolles Zuhause habe. Doch dieses gerät leicht ins Stocken, als ich ein Knacksen hinter mir höre, mein Körper dreht sich langsam um und sucht angespannt nach den Anzeichen des Geräusches. Die Stille scheint erdrückend und zügig wende ich mich wieder meinem Weg zu um schneller nach Hause zu kommen, ein unangenehmes Kribbeln entsteht in meinen Bauch und meine Fantasie lässt mich angsterfüllte Szenarien sehen. Mich kopfschüttelnd auf den Boden konzentrierend summe ich leise ein Lied vor mich hin um mich von meinen Gedanken abzulenken. Schließlich bemerke ich einzelne Regentropfen die auf den Boden fallen, mein Blick wandert in den dunklen Himmel der von großen Wolken größtenteils verdeckt wird. Leise Schritte hinter mir führen dazu das sich meine Nackenhaare aufstellen, mein Gehen wird hektischer und stockender durch den Versuch ruhig zu bleiben. Da ist niemand, du bildest dir das ein. Alle sind Zuhause, keiner ist in deiner Nähe, du- doch meine Gedanken werden von einem lauten Räuspern hinter mir abgebrochen. Verschreckt drehe ich mich um, nur um mit schnell klopfendem Herzen festzustellen das sich drei Jungs vor mir befinden. Diese mustern mich grinsend, ihre Augen kleben an meiner Gestalt die unbemerkt anfängt zu zittern. Okay, nicht aufregen vielleicht gehen sie einfach nur den gleichen Weg wie du. Meine Gedanken versuchen mich wie von selbst von meiner Sicherheit zu überzeugen bis ein großer, muskulöser Junge vor tritt und lippenleckend anfängt zu sprechen. "Warum bist du so spät noch hier? Hat dir niemand beigebracht keine Abkürzungen mehr zu nehmen wenn es draußen dunkel wird?" belustigt lässt er seine Hände durch seine Haare gleiten, mein vor Angst erstarrter Körper kommt langsam wieder in Bewegung als die Gefährten des älteren Mannes ebenfalls einen Schritt auf mich zu kommen. Augenblicklich fange ich mehr an zu zittern und drehe mich ruckartig in die andere Richtung um, um so schnell wie möglich aus dem Park zu fliehen und nach Hause wo ich sicher bin. Doch mein Körper bleibt verschreckt stehen, als ich nur ein paar Meter vor mir ebenfalls zwei Männer erkenne die sich mit schleppenden Schritten auf mich zu bewegen. Auch Schritte der Truppe hinter mir nehme ich jetzt deutlich, verängstigt drehe ich mich immer wieder in beide Richtungen um und beobachte wie die Jungs mir immer näher kommen. Zitternd schaue ich mich nach einem Fluchtweg um, doch es scheint als wäre ich bereits von allen Seiten umzingelt kein Weg scheint meine Freiheit zu sein. "Wie ich sehe bist du von der Nähe sogar noch hübscher" die widerliche Stimme des Anführers der Gruppe ertönt vor mir, die Augen des Jungen fahren meinen Körper mit Begierde auf und ab, sodass ich schnell merklich anfange heftig zu zittern. Die fünf Jungs um mich herum scheinen abwartend miteinander umzugehen, angesichts der Tatsache das sie mich in einem gottverlassenen Park umzingeln. "Was denkst du wie lange wird er durch halten? Er sieht jetzt bereits so aus als würde er gleich umfallen." eine tiefe Stimme hinter mir lässt mich ängstlich zusammenzucken, mein Körper dreht sich ruckartig in die Richtung um aus der ich die Stimme vernehme nur um Sekunden später einen heißen Atem an meinem Nacken wahrzunehmen. Sofort will ich mich umdrehen, werde jedoch von rauen Händen in meiner gedrehten Position festgehalten. "Nicht bewegen, Süßer. Lass es einfach über dich ergehen und vielleicht wird es dann nicht so schlimm sein." seine Stimme die nah an meinem Ohr ertönt lässt mich angsterfüllt wimmern, die Hände des Mannes werden bei dem Ton der mir entflieht nur fester um meinen Körper geschlungen. "N-nein, lasst mich bitte gehen. Ich-" meine leise weinerliche Stimme wird von einer großen Hand auf meinem Mund verstummt und Tränen bahnen sich allmählich ihren Weg über meine Wangen. "Na na, wein doch nicht. Es gibt gar keinen Grund in Panik zu verfallen, ich bin sicher es wird dir gut gefallen wenn du einfach still hälst." seine Hände gleiten während er mir weiterhin ins Ohr flüstert über meinen Körper und halten schließlich an meiner Taille an um sich in einem langsamen Tempo an meinem Hintern zu reiben. Meine angsterfüllten Laute werden von seiner Hand erstickt, meine Augen kneipfen sich wehmütig zusammen während ich die unaufhaltsamen Berührungen an meinem Körper spüre. "Bitte nicht" weinend wiederhole ich immer wieder die gleichen Worte, mein zitternder sich wehrender Körper wird dadurch nur härter fest gehalten um mich ruhig zu stellen. Gerade als erneut eine Träne mein Auge verlässt höre ich ein schmerzerfülltes Keuchen zu meiner rechten. Dieses Geräusch ignoriernd winde ich mich nur weiter in den festen Griff, doch erstarre sobald ich eine bekannte Stimme höre. "Lass ihn sofort los oder du erlebst den nächsten Tag nicht mehr" drohende Worte werden mit einer tiefen Stimmlage gefährlich an die Gruppe gesprochen, besonders an den Jungen der mich festhält. Ein Knacksen das sich nach einem gebrochenen Knochen anhört ertönt, darauf ein schmerzerfülltes Stöhnen und im Augenwinkel vernehme ich benommen das sich ein zwei der Jungen überrascht zurückziehen. "Aber wir haben gerade erst angefangen, lass uns noch etwas Spaß haben." grinsend höre ich die Stimme hinter mir sprechen, mein sich protestierender sich schüttelnder Kopf wird in einen festen Griff festgehalten als er diese Worte belustigt erklingen lässt. "Nimm deine dreckigen Hände von ihm oder ich schwöre dir du bist tod." erneut nehme ich die tiefe Stimme wahr die versucht mich zu retten. "Lass mich überlegen, nein." das Grinsen ist deutlich aus der Stimme des älteren Mannes zu hören, doch ich merke wie der Gedultsfaden meines Retters platzt als ich verängstigtend seinen Namen gegen die Hand die stets vor meinem Mund ist rufe. "Yoongi" meine gebrochene Stimme ertönt leise in der Luft, doch laut genug um von dem Älteren gehört zu werden. "Okay, das reicht jetzt" sobald sein Satz endet höre ich mehrfache Schlage die sich präzise auf die Körper der anderen Jungs legen, einer nach dem anderen verschwindet schwankend aus meinen Sichtfeld. Mein Körper sackt vor Erschöpfung fast zusammen als ich den sich lösenden Griff um meinen Körper spüre und verängstigend weicht der Mann etwas zurück. Schnell humpele ich einige Schritte nach vorne, ehe ich mich rasch umdrehe und mit erschöpften Augen Yoongi erkenne, der gerade einen gezielten Schlag an dem Kinn des Mannes setzt. Das gewaltsame Treffen von Haut auf Haut hallt in der Umgebung wieder und wie hypnotisiert schaue ich den beiden älteren zu wie sie sich gegenseitig verprügeln. Als wäre ich paralysiert stehe ich wie eine Statue etwas entfernt von den zwei kämpfenden Jungen und beobachte jede kleine Bewegung. Und schließlich landet Yoongi den letzten Fausthieb und sein Gegner sackt auf der Stelle zusammen und landet mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden. Die restlichen Gefährten des jetzt ohnmächtigen Jungen sind bereits geflohen, alleine liegt der bewegungslose Körper ein paar Meter entfernt vor mir und mit einem benommendem Blick richten sich meine Augen schließlich auf Yoongi der schwer atmend, mit blutenden Hände und kleinen Kratzern im Gesicht neben dem Mann steht. Sein Blick huscht schnell zu mir und sofort weiten sich seine Augen als sie mein zerstörtes Erscheinungsbild wahrnehmen. "Jimin" erschrocken haucht er mir diese Worte entgegen, sein Körper bewegt sich augenblicklich auf mich zu und schnell befinde ich mich an seine Brust gedrückt und ich spüre seine Arme die sich beschützerisch um mich schlingen. Mein Körper zittert in seiner Umarmung, mein Kopf fällt auf seine Schulter während ich erneut anfange zu weinen. "Ich bin hier, alles wird gut. Keiner wird dir mehr wehtun." beruhigend spricht er mir die Worte murmelnd ins Haar, seine Hand reibt langsam meinen Rücken auf und ab. Mein Körper der sich durch die schnelle Geste aus Reflex angespannt hat, entspannt sich unter seinen Berührungen schnell wieder und schließlich richte ich meinen Kopf auf um um ihn mit Tränen in den Augen in seine Halsbeuge fallen zu lassen. Meine Arme schlingen sich unsicher um ihn, woraufhin er mich nur fester an sich drückt und mir ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. "Ich bin hier, Jiminie. Bei mir bist du sicher." seine überzeugenen Worte lassen mich zittrig ausatmen, ehe ich entspannt gegen seinen Körper sinke und ich merke wie meine Augenlieder schwer werden. "D-danke" stotternd spreche ich leise gegen seine Haut, meine Gedanken sind wie leer gefegt als sich sein Kinn vorsichtig auf meinem Kopf ablegt und seine Arme sich wie eine Festung um mich herum anfühlen. Yoongi ist hier. Ich bin sicher.
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Ich habe mit mir gehadert ob ich dieses Kapitel veröffentliche, da es ziemlich emotional ist und ein sehr schwieriges Thema anspricht...

_______________________________________Ich habe mit mir gehadert ob ich dieses Kapitel veröffentliche, da es ziemlich emotional ist und ein sehr schwieriges Thema anspricht

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𝐓𝐡𝐞 𝐓𝐫𝐮𝐭𝐡 𝐔𝐧𝐭𝐨𝐥𝐝 - 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt