Kapitel 11 - 지민

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-Jimins Sicht-
Dieses Gefühl der Unsicherheit wollte einfach nicht verschwinden. Jedes kleine Geräusch, jeder laute Windstoß, jedes Ästeknacken und jede von Yoongi erzeugten Schritte ließen mich immer wieder alarmierend zusammenzucken. Nach meinem kleinen Zusammenbrach im Park merke ich ihm an wie er stets mit sich habert, seine Augen liegen immer wieder auf mir und sein besorgter Gesichtsausdruck verlässt nie sein Gesicht. Ich bemerke wie seine Arme ständig zucken, als würde er darüber nachdenken mich erneut in den Arm zu nehmen um mich zu beruhigen. Denn er hatte wirklich eine bestimmte Wirkung auf mich, mein Körper entspannt sich fast augenblicklich wenn wir zusammen sind doch das Erlebnis von eben lässt trotzdem ein paranoides Gefühl in mir zurück. In meinen Gedanken versunken zucke ich zusammen, als ich erneut einzelne Regentropfen auf meinem Gesicht spüre, mein Blick wandert in den Himmel um die dunklen Wolken zu betrachten. Meine Augen weiten sich und schnell huscht mein Blick zu Yoongi, dieser scheint mein Starren zu bemerken und dreht sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir um. Nervös spielen meine Finger miteinander, meine nächste Frage kommt nur zögernd heraus "e-es wird zu lange dauern um nach Hause zu kommen, wir werden sicher ganz durchnässt." Auf den Rat des Älteren wartend schaue ich ihn erwartungsvoll an, doch er schmunzelt nur und richtet seinen Blick liebevoll grinsend auf mich. "Ich hatte nicht vor dich nach Hause zu bringen." Seine Stimme verpasst mir eine angenehme Gänsehaut, schnell streifen meine Augen über sein Gesicht und erkennen ein kleines heben seiner Mundwinkel was mich augenblicklich weniger angespannt fühlen lässt. "W-was meinst du?" Durch die Kälte die sich langsam in mir festsetzt schaue ich ihn fragend an, seine Augen werden weicher bei meinem Anblick und ein Gefühl der Wärme ensteht bei der Erkenntnis das er sich immernoch fürsorglich zu mir verhält. "Du hast gesagt es dauert zu lange um zu dir nach Hause zu gelangen, aber mein Haus ist nicht weit von hier entfernt also gehen wir dort hin." Schulterzuckend richtet er seinen Blick wieder nach vorne, meine Augen weiten sich ungläubig bei den Worten die er mir entgegen spricht. "Ich soll zu dir?" verwundert erklingt meine Stimme in der Umgebung, seine Augen huschen spottend zu mir und seine Stimme ertönt neckend neben mir. "Wenn es dir lieber ist im Regen draußen an einer Bushaltestelle zu warten, bitte. Ich halte dich nicht auf." Augenblicklich antworte ich ihm, die Idee an einer verlassenen, dunklen Haltestelle zu bleiben lässt mich sofort nachgeben. "N-nein!" meine Stimme erklingt unbewusst etwas panisch, doch schnell beruhige ich mich wieder und meine Schüchternheit überkommt mich als ich daran denke das ich zu ihm nach Hause gehen werde und dort für die Nacht bleibe. Das ich das nochmal erlebe. Erneute laute Schritte hallen durch die Gegend, angsterfüllt schnappe ich mir ohne nachzudenken Yoongis Hände und verbinde sie miteinander während ich mich schnell an seine Seite drücke. Kurz bleibt er stehen, mustert mich nur etwas erschrocken ehe er nur mit dem Kopf schüttelt und leise Worte vor sich her murmelt. "So ein Baby" seine Worte hörend will ich protestieren doch als ich weitere Geräusche dieser Art wahrnehme schließe ich nur schnell meinen Mund und danke ihm still für die Geduld die er mir entgegen bringt. Als sein Haus schließlich in Sicht kommt, bilde ich mir ein seine Hand zu spüren die sich sanft um meine Finger legt und sie somit noch mehr verbindet. Das warme Kribbeln in meiner Brust ignoriernd schaue ich ungeduldig auf das große Haus das ich dringend betreten möchte um mich endlich wieder sicher zu fühlen. Als wir schließlich vor der Haustür ankommen holt Yoongi entspannt seine Schlüssel heraus, meine Füße hüpfen bei dieser neckenden Geste nur unruhig auf dem Boden auf und ab und als schließlich das erwünschte Klicken ertönt dreht der ältere Junge sich mit einem unzurechnungsfähigen Blick zu mir um, der mir sofort ein altbekanntes Gefühl vermittelt. "Damit das klar ist, das hier passiert aus reiner Höflichkeit verstanden? Und weil deine Großeltern mich umbringen würden wenn sie wüssten das ich dich alleine da draußen gelassen hätte." Ein dumpfes Gefühl erscheint in meinem Herzen bei seiner kalten Stimmlage, die Verbindung die ich bis eben gefühlt habe zerbricht durch diesen Kommentar. Warum macht er das immer? Erst ist er ganz sanft und nett zu mir und irgendwann ist es als würde ein Schalter in ihm klicken und er wird abweisend. Mit einem kleinen Nicken beantworte ich seine Aussage, sein Gesichtsausdruck wird zufrieden und schnell öffnet er die Tür als der kalte Wind sich mehr und mehr unerträglich anfühlt. Meine Augen schließen sich träge als ich den Wärmestoß spüre der mir entgegen kommt als ich Yoongis Haus betrete, mein Körper fühlt sich durch den Temperaturunterschied ausgelaugt an und erschrocken zucke ich zusammen als ich die Stimme meines Gastgebers höre die belustigt zu mir spricht. "Es wäre gemütlicher wenn du dich weiter ins Haus bewegen würdest, auch wenn ich nichts dagegen habe das du bis morgen hier stehen bleibst." seine letzten Worte ignorierend verdrehe ich nur die Augen, ziehe schnell meine Schuhe aus und richte meinen Blick schließlich schüchtern auf Yoongi. Doch dieser dreht sich nur um, läuft in die Küche und lässt mich somit am Eingangsbereich stehen. Flink laufe ich ihm hinterher, meine Beine zittern vor Erschöpfung und ich merke wie ich mich müde umschaue. "Leg dich auf das Sofa im Wohnzimmer, ich hole dir gleich eine Decke oder so." auffordernd schaut er mich an, seine tiefe Stimme erklingt im Raum was meine Atmung kurz ins Stocken geraten lässt. Warum klingt das so heiß? Von meinen Gedanken verwundernd schlendere ich müde ins Wohnzimmer nachdem ich fast mit hängenden Augenliedern gegen den Türrahmen gelaufen wäre, doch noch schnell ausweichen konnte. Seufzend fällt mein Körper praktisch auf die Couch, meine schmerzenden Beine ziehen sich auf die Ablage und meine Sicht verschwimmt als mein Kreislauf sich langsam an diese Position gewöhnt. Einige Minuten döse ich nur gedankenverloren, mein Körper schreckt jedoch auf als ich knarrende Schritte höre die sich auf mich zu bewegen. Schnell öffne ich panisch die Augen nur um Yoongi zu sehen der ertappt in seiner Bewegung inne hält und aufhört sich zu bewegen. "Tee?" versucht er unpassend die Stimmung zu heben und erleichtert entspanne ich mich wieder, während automatisch ein Lächeln auf meinen Lippen erscheint bei seinem für ihn peinlichen Versuch mir eine Gefühl des Wohlfühlens zu geben. "Gerne" meine Antwort lässt ihn etwas entspannter werden, seine Füße bewegen sich schleppend auf mich zu bis er schließlich am Sofa angekommen ist und die Teekanne und die Gläser abstellt. Sein Körper dreht sich müde in eine andere Richtung um eine große, gemütlich aussehende Decke herauszuziehen und sie über mich auszubreiten. "D-danke" schüchtern schaue ich ihn dankbar an, sein Blick weicht meinem absichtlich aus und er räuspert sich kurz um seine Verlegenheit zu verbergen. Es ist so süß wenn ihm etwas unangenehm ist. Sein Körper sinkt schließlich neben mich ebenfalls auf das Sofa und ich muss mich zurück halten um mich nicht an seine Seite zu kuscheln. Eine angenehme Stille erfüllt den Raum, als er mir meine Tasse hin hält die ich dankend annehme und wir schließlich schweigend trinken. Ich bemerke nicht wie sich sein Blick auf mich heftet und er mich interessiert beobachtet. Denn als ich vorsichtig den ersten Schluck nehme weite ich kurz meine Augen, als ich den Geschmack erkenne ehe sich ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen ausbreitet. Er hat sich daran errinert, dass Fencheltee meine Lieblingssorte ist. Glücklich schlürfe ich den Tee weiter bis nichts mehr übrig ist und ich mir genießerisch über meine Lippen lecke was mit einem mir unbewussten sehnsüchtigen Blick des Jungen neben mir belohnt wird. Mein Körper fühlt sich entspannt an, das Getränk lässt ein warmes Gefühl in meinem Körper entstehen und die beruhigende Atmosphäre lässt meine Gedanken schweifen. Nach einer weiteren stillen Minute senkt Yoongi schließlich ebenfalls seine Tasse und richtet sich mit einer Hand die über seinen Mund wischt auf. "Es ist schon spät, wenn etwas ist ich bin in meinem Zimmer aber erwarte nicht das ich auffache, mein Schlaf ist wichtiger als alles andere." Schmunzelnd schaue ich ihm lächelnd hinterher, seine schlurfenden Schritte hallen leise in dem Zimmer wieder und ich wünsche mir heimlich das er weiterhin bei mir bleibt. "Yoongi" rufe ich schließlich seinen Namen, der Angesprochene dreht sich nur langsam um und richtet seinen Blick abwartend auf mich. "Gute Nacht und danke das ich hier bei dir bleiben darf" schüchtern erklingt meine Stimme und kurz entsteht eine Stille bis er sanft lächelt und schließlich ohne Antwort im anderen Raum verschwindet. Zufrieden lege ich mich anschließend ausgestreckt auf das Sofa, mein Rücken berührt die weiche Couch und ich ziehe mir die Decke die Yoongi mir gegeben hat langsam über den Körper. Mein Kopf sinkt allmählich auf das Kissen zurück ehe ich erschöpft meine Augen schließe und mich gemütlich in das Sofa kuschele, während ich die Decke zwischen meine Arme klemme und ich mir unbewusst vom Schlaf betäubt eine bestimmte Person vorstelle. Schließlich schlafe ich ohne es zu bemerken ein, ein müdes Lächeln ist stets auf meinen Lippen vorhanden.
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𝐓𝐡𝐞 𝐓𝐫𝐮𝐭𝐡 𝐔𝐧𝐭𝐨𝐥𝐝 - 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt