Kapitel 30 - 지민

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-Jimins Sicht-
Meine letzten Gedanken des Tages hingen an meinem Nachmittag, an dem Moment bei dem sich meine Freunde vor einer naheliegenden Eisdiele befanden und dort lautstark über die besten Eissorten diskutierten. Ich erinnere mich daran wie Hoseok und Taehyung sich mit gespielt wütenden Gesichtsausdrücken anschauten, während sie ihre Argumente für ihre jeweilige Lieblingssorte auftischten. Der Rest der Gruppe stand nur amüsiert neben den zwei Jungs, wir betrachteten sie mit einem Schmunzeln und wurden uns schließlich auf ein zufriedenstellendes Ergebnis einig. Die Klassiker bleiben stets Vanille und Schokolade, keiner konnte diese Auswahl bestreiten und als wir schließlich mit dem vernaschen der leckeren Süßigkeit fertig waren begaben wir uns im Anschluss zu einer Stadtbibliothek. Dort alberten wir zwischen den Buchabteilungen herum, bekamen eine Verwahnung wegen zu hoher Lautstärke und wurden anschließend von einer schmächtigen Frau mit genervten Gesichtsausdruck rausgeworfen. Doch auch das störte uns nicht, unser Spaß war erst spät am Abend zu Ende als wir uns vor der Eingangstür der Herberge befanden und uns schließlich verabschiedeten um uns zu unseren Zimmern zu begeben. Mit einer letzten, kräftigen Umarmung entkam ich aus dem Griff meines besten Freundes und ging mit einem Lächeln im Gesicht langsam den Gang in Richtung meines Zimmers hinauf. Auch Yoongi folgte mir einige Sekunden später, seine Gestalt überholte schnell meine und schloss die Tür auf durch die wir nach einem letzten Blick zu unseren Freunden zufrieden gingen. Das letzte woran ich mich in der späten Abendstunde erinnere ist Yoongi der sich mit einem freundlichen "Gute Nacht" verabschiedet auf das ich ein müdes "schlaf gut" antworte und ziemlich schnell daraufhin einschlafe. Umso verwirrter bin ich daher das ich nur wenige Stunden später ein Rascheln, gefolgt von leisen Schritten höre die sich durch die Wohnung begeben. Mit einem kurzen Gähnen und vor Erschöpfung hängenden Augenlidern blicke ich nach einigen Sekunden in denen ich mich an die Dunkelheit gewöhne schließlich zu der Geräuschkulisse vor mir und erkenne meinen Zimmernachbarn der sich mit einer Hand gestresst durch die Haare streicht. Verwirrt schaue ich ihn einige Sekunden an, betrachte anschließend eindringlich mit zusammengekniffenen Augenbrauen seine Gestalt und bemerke dabei seine schwarz gehaltene Kleidung. Ohne viele Geräusche von mir zu geben streiche ich mir einmal über meine Augen um mich wach zu halten und schaue anschließend erneut zu dem Älteren der jetzt mit gehetzten Schritten im Bad verschwindet. Wo will er um diese Uhrzeit noch hin und warum sagt er mir nicht Bescheid? Für einige Sekunden grübele ich angestrengt über seine Taten nach bis ich schließlich einen Entschluss fasse und ich mich vorsichtig im Bett aufrichte. Mein Blick bleibt dabei auf die Badezimmertür gerichtet aus der nach wie vor ein Licht scheint, dass den Flur der kleinen Wohnung etwas beleuchtet und schnell richte ich mich vollständig auf und schleiche leise durch den Raum um mir meine Klamotten abzustreifen und schnell in meinem Koffer nach ebenfalls schwarzen Anziehsachen zu suchen. Denn wo auch immer er hin geht ist anscheinend schwarz angesagt, lieber passe ich mich dem an als zu sehr aufzufallen. Rasch ziehe ich mir meinen Hoodie über, knöpfe anschließend meine Hose zu und suche den Raum nach meiner Jacke ab. Doch bevor ich fündig werde höre ich das Klacken des Lichtschalters und verschwinde flink unter meiner Bettdecke um mich schlafen zu stellen. Wer weiß ob er mich aufhalten würde wenn er wüsste das ich mitgehen will, ich gehe lieber auf Nummer sicher. Mit angehaltendem Atem höre ich seinen leisen Schritten zu die sich immer weiter von unserem Schlafzimmer entfernen und verfalle einen kurzen Augenblick in Panik, da ich befürchte das er die Wohnung bereits verlassen hat. Doch zu meinem Glück begibt er sich vorher noch ins Wohnzimmer was mir die Möglichkeit verschafft erneut aus dem Bett zu kriechen und mir meine Jacke anzuziehen, während ich angespannt auf seine nächste Bewegung warte. Nach nur kurzer Zeit sehe ich während ich vorsichtig um die Ecke linse wie er sich seine Schuhe anzieht, den Schlüssel in seiner Hosentasche verschwinden lässt und sich seine Jacke überzieht. Kurz packen mich Zweifel, denn was ist wenn er einfach einen kurzen Spaziergang machen möchte ohne gestört zu werden? Aber warum zieht er sich dann so elegant an, als wäre es für etwas bestimmtes? Da muss doch irgendwas dahinter stecken. Meine Gedanken werden unterbrochen als ich das leise öffnen der Tür höre und schnell verstecke ich mich hinter der Wand um nicht entdeckt zu werden da Yoongi seinen Blick kurzzeitig zu dem Schlafzimmer wendet. Ein leises Seufzen ertönt im Raum, ehe ich höre wie sich die Tür schließt und ich mich nach einigen Sekunden mit schnellen Schritten ebenfalls zum Eingangsbereich begebe und mich in meine Schuhe zwänge. Ein kurzer Blick auf mein Handy das ich mir einstecke zeigt mir die Uhrzeit und ich stocke während ich mein Vorhaben überdenke. Warum sollte ich meinen Zimmernachbarn um drei Uhr morgens verfolgen? Schnell steht mein Entschluss jedoch wieder fest und mit zügigen Schritten bewege ich mich aus der Tür die ich vorsichtig hinter mir schließe. Schnell atme ich tief durch, ehe ich mich umschaue und mit geweiteten Augen feststelle das ich bei meinem langsamen Tempo die Zielperson aus den Augen verloren habe. Spion und Auftragskiller kann ich also auf meiner möglichen Berufsliste streichen. Amüsiert über diesen Gedanken laufe ich schnell durch den Gang, an den Türen meiner Freunde vorbei und befinde mich nach kurzer Zeit in der Eingangshalle aus der ich ebenfalls verschwinde nachdem ich mich umgesehen habe und den menschenleeren Raum erkannt habe. Meine Füße führen mich aus der Eingangshalle und schließlich befinde ich mich vor der Herberge und suche mit einem gestressten Blick die Umgebung ab, ein erleichterter Seufzer entgleitet mir als ich die schwarze Gestalt sehe die sich auf den Weg Richtung Stadt macht. Unbeholfen laufe ich dem Älteren mit einem gewissen Abstand hinter her und beobachte wie er sich gelassen durch die dunklen Gassen bewegt, eine Gänsehaut breitet sich auf meiner Haut aus als ich die verlassenen Geschäfte betrachte doch schnell richtet sich mein Blick wieder nach vorne und ich sehe wie mein Zimmernachbar immer weiter in die Stadt geht und anschließend an einer Ecke abbiegt. Fluchend beschleunige ich meine Schritte, laufe in einem schnellen Tempo dem Älteren hinter her und biege ebenfalls nach ein paar Sekunden in denen ich laut ein- und ausatme um die gleiche Ecke ab um erschrocken festzustellen das ich ihn aus den Augen verloren habe. Alarmierend schaue ich mich um und versuche die Umrisse des Älteren zu erkennen doch in der stillen Nacht bemerke ich bereits keine Anzeichen einer weiteren Person mehr. Wo ist er hin? Verwirrt schaue ich mich weiterhin um, laufe ein Stück weiter um jedoch keine weiteren Anzeichen zu erkennen und ergeben meine Schultern zusammensacken zu lassen. Mit schmollenden Lippen trete ich einen Stein nicht weit von mir weg, das laute Geräusch lässt mich zusammenzucken und mit einem missmutigen Seufzer drehe ich mich wieder um um mich auf den Heimweg zu begeben. Jetzt werde ich wohl nie herausfinden wohin er verschwunden ist, warum war ich auch so langsam. Kopfschüttelnd versinke ich kurzfristig in meinen Gedanken, schaue jedoch erschrocken auf als ich ein belustigtes Kichern nicht allzu weit vor mir entfernt wahrnehme. "Tsk Tsk, weißt du nicht das es unhöflich ist jemanden zu verfolgen? Du überschreitest deine Schlafenszeit" meine Augen huschen über die amüsierten Gesichtszüge meines Gegenübers, ich nehme das Grinsen war und erkenne schließlich anhand des Lichtes das auf die Person scheint um wen es sich handelt. "Yoongi? Ich dachte du warst- du warst eben doch noch vor mir und-?" Verwirrt schaue ich ihn weiterhin an während ich versuche die richtigen Worte zu finden, doch ich verstumme als sich der Ältere auf mich zu bewegt. "Ich habe gemerkt das mich jemand verfolgt, daher dachte ich mir es wäre schlau denjenigen zu überrumpeln indem ich verschwinde und mich von hinten anschleiche. Bei dir scheint es jedoch das ich auch einfach hätte stehen bleiben können, erwischt hätte ich dich so oder so." Beleidigt verziehe ich das Gesicht, schaue ihn jedoch wiederhin mit großen Augen an als ich seinen ernsten Gesichtsausdruck bemerke. "Was machst du hier Jimin? Sich nachts alleine raus zu schleichen klingt nicht nach etwas was du auf der Klassenfahrt tun solltest." Auffordernd schaut er mich an, bei seinem Blick senkt sich mein Kopf erneut zu Boden und peinlich berührt versuche ich mich zu erklären. "Ich wollte auch einen Spaziergang machen, a-aber du warst zu schnell und ich musste dich einholen also-" doch bei seinem strengen Blick verstumme ich schließlich und schaue ihn nur mit geröteten Wangen an. "Also schön, ich wollte wissen wohin du so spät noch gehst und bin dir gefolgt, zufrieden?" Mit leiser Stimme murmele ich ihm diese Worte entgegen und zu meinem Erstaunen breitet sich ein kleines Lächeln bei meinem Geständnis auf seinen Lippen aus. Seine Augen fixieren sich auf mich, nachdem er kurz mit dem Kopf schüttelt und mit einer festen Stimme zu mir entgegen spricht, sodass ich spüre wie meine Knie weich werden. "Also gut Park Jimin, du willst wissen wohin ich so früh morgens hin gehe? Dann folge mir." Und wer weiß ob ich mich in diesem Moment nicht lieber hätte umentscheiden sollen wenn ich früher gewusst hätte was die restlichen Stunden so mit sich bringen. "Okay" war daher das letzte was ich ihm als Antwort entgegen brachte, ehe wir uns zusammen in eine dunkle Gasse begeben in der in naher Zukunft noch so einiges passieren sollte.
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Die nächsten Kapitel werden so dramatisch, kann es kaum erwarten sie zu veröffentlichen! <3

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𝐓𝐡𝐞 𝐓𝐫𝐮𝐭𝐡 𝐔𝐧𝐭𝐨𝐥𝐝 - 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt