-Jimins Sicht-
"Das war ja mal eine merkwürdige Begegnung" Jungkooks Stimme neben mir ertönt leise im Gang, doch seine nächsten Worte ertönen umso lauter. "Oh mein Gott Jimin, warum sind deine Wangen so rot?" sofort weiten sich meine Augen ehe ich versuche seinen Satz mit einem kurzen "Schhh!" zu vertuschen, doch die Zahnräder im Kopf meines besten Freundes drehen sich bereits bis er schließlich stehen bleibt und wortlos nach hinten zu Yoongi und Hoseok schaut die immer noch an der gleichen Stelle verharren. Plötzlich scheint er eins und eins zusammen zählen zu können, sein Mund öffnet sich langsam ehe er die gefürchteten Worte spricht. "Du bist wegen Yoongi rot geworden?" flehend schaue ich ihn an das Thema zu vergessen, doch mein Gegenüber schüttelt nur stur mit dem Kopf und fragt mich erneut. "Jimin, bitte sag mir nicht das es ist was ich denke was es ist" seine Worte werden schnell gesprochen, ehe ich vorsichtig und sorgfältig meine Antwort überdenke. "Es ist nicht so wie du denkst, Kookie. Er hat mich nur so intensiv angestarrt und seine Augen waren so schön braun, ich habe mein Spiegelbild in ihnen gesehen und wenn wir in einer Fantasiewelt leben würden, würde ich glatt behaupten das das ein Zeichen des Schicksals ist. Außerdem-" mein nächster Satz wird abgebrochen als sich schneller als ich reagieren kann Jungkooks Hand auf meinem Mund befindet. "Erstens, du hast viel zu viele fiktive Geschichten gelesen. Hör auf damit, es wird dir auch kein Seelenverwandter einfach so über die Straße laufen wie in einem Märchen, also vergiss das. Zweitens-" augenverdrehend schaue ich ihn an, meine Lippen verziehen sich zu einem Schmollmund doch ich höre ihm weiterhin aufmerksam zu. "...es ist immernoch Yoongi von dem wir hier sprechen. Die gleiche Person die du nicht ausstehen kannst und mit der du abschließen wolltest, errinnerst du dich? Wir hatten diese Konversation erst vor ein paar Minuten. Also bitte sag mir nicht das du anfängst Gefühle für diesen selbstsüchtigen Idioten zu entwickeln." seine Rede beendend schaut er mir hoffnungsvoll in die Augen, während er gespannt auf meine Antwort wartet. Doch ich verdrehe nur erneut meine Augen bevor ich zügig antworte "nein und außerdem muss ich jetzt schnell meine Hausaufgaben abgeben. Wir sehen uns!" damit verschwinde ich flink im nächsten Gang und höre draufhin die empörten Rufe meines besten Freundes. Langsam atme ich aus und begebe ich mich in das ausgewählte Klassenzimmer wo mich bereits mein grimmiger Mathelehrer erwartet. Sobald ich mich für meine Verspätung entschuldigt habe, meine Hausaufgaben abgegeben habe und ich gerade noch so um die extra Aufgaben vorbei gekommen bin trete ich leicht genervt endlich vom Schulgelände. Zügig mache ich mich auf dem Heimweg, bereits in freudiger Erwartung auf mein Zimmer. Schule ist viel zu anstrengend. Während ich mich über mein Leben beschwere, komme ich nach einiger Zeit schließlich an meinem Haus an. "Endlich Zuhause" brummend schließe ich die Tür auf, ziehe meine Schuhe aus und schmeiße meine Tasche neben die Tür meines Zimmers. Und als ich mich wieder herumdrehe steht dort bereits meine Mutter die mich breit anlächelt. "Hallo Schatz! Wie war dein Tag? Komm setzt dich zu uns, das Essen ist fertig." flink verschwindet sie nach ihrer Begrüßung in der Küche, in die ich ihr lächelnd folge. Mein Vater der bereits am Tisch sitzt legt die Zeitung aus seiner Hand, begrüßt mich ebenfalls doch wendet seine Gestalt anschließend mit einem strengen Blick an mich, sodass ich schnell ein mulmiges Gefühl verspüre. "Es gibt etwas zu besprechen" fängt er etwas zögerlich an, fängt sich jedoch schnell wieder und fährt mit einem kurzen Blick auf meine Mutter fort. "Deine Mutter und ich haben uns entschieden Urlaub zu nehmen, und da du noch schulpflichtig bist kannst du leider nicht mitkommen. Deshalb haben wir mit deinen Großeltern gesprochen und sie haben sich bereit erklärt hier zu dir zu kommen und für eine gewisse Zeit bei dir zu bleiben." Kurz legt sich eine Stille über den Raum, mein Mund steht etwas offen und ich schweige nur sprachlos. "Ich ehm" fange ich ratlos an, ehe ich mich zusammenreiße und dann meinen Eltern antworte "Ich habe bald Ferien, daher denke ich in 4 Wochen wenn ihr noch etwas warten würdet könnte ich mit euch fahren?" meine Stimme klingt hoffnungsvoll und meine Augen flehen sie still an, doch die Stimme meiner Mutter erklingt entschuldigend sodass ich schnell merke das aus meiner Idee nichts wird. "Darüber hatten wir auch schon nachgedacht, aber du kannst dir keine Fehltage erlauben. Dein Studium hängt von deiner gut genutzten Zeit ab, es tut uns leid." Traurig nicke ich nur, mein Hunger ist somit gedämpft. "Schon okay, ich weiß wie wichtig mein Studium für meine Zukunft ist. Ihr habt Recht. Wann wollt ihr los?" meine Stimme ertönt fragend, die Enttäuschung in meinen Augen ist für ihre gelehrten Augen deutlich sichtbar. "In zwei Tagen, deine Großeltern kommen morgen bereits an um uns zu verabschieden und sich einzuleben." nickend höre ich dem besprochenem zu, ehe ich aufstehe und die Küche mit einem "habe keinen Hunger mehr" verlasse. In meinem Zimmer angekommen lasse ich mich schwerfällig aufs Bett fallen und starre Trübsal blasend vor mich hin. Es ist nicht so, dass ich meinen Eltern nicht gönne sich eine Auszeit zu nehmen. Ich weiß wie anstrengend ihre Arbeit ist und wie wenig Lohn sie im Gegensatz dafür bekommen. Und auch mit meinen Großeltern verstehe ich mich gut, ich liebe sie wirklich doch ein Problem gibt es jedes mal erneut. Meine Großeltern sind homophob und ich als ihr Enkel bin insgeheim schwul. Nicht die beste Kombination, abgesehen davon wissen nicht viele von meiner Sexualität außer Jungkook, Jin und leider auch Yoongi. Allen anderen habe ich es verheimlicht. Ich denke meine Eltern würden es warscheinlich akzeptieren, doch ich habe zu große Angst das meine Großeltern es herausfinden könnten. Ein trauriges Lächeln entsteht auf meinem Gesicht bei den erneut aufkommenden Gedanken. Ich denke auch nicht das ich sehr auffällig bei meiner sexuellen Orientierung bin, die Leute in Korea sehen Homosexualität immernoch als etwas "unnormales" an, weshalb dein Leben stets schwerer ist wenn man anders besinnt ist. Schwer seufzend setzte ich mich schließlich auf und richte mich an meine heutigen Hausaufgaben, mein Telefon blinkt nach kurzer Zeit und ich sehe Nachrichten von meinem besten Freund.Kookie
Jimin!
Hey
Ich brauche deine Hilfe
-_-
AntwoooorteGenervt verdrehe ich meine Augen ehe ich ihm schnell antworte.
Jimin
?Kurz warte ich ehe mein Handy erneut blinkt und mir diesmal der Kontaktname angezeigt wird und ich somit erkenne das Jungkook mich anruft. "Hey, was ist denn-" mein Satz wird sofort unterbrochen als Jungkooks hektische Stimme ertönt. "Du wirst nicht glauben was mir eben passiert ist! Ich bin gerade der glücklichste Mensch auf der Welt, Taehyung hat mich auf seine Party am Wochenende eingeladen und ich habe gefragt ob ich jemanden mitbringen darf. Das bedeutet für dich Jimin, suche dir schonmal schöne Anziehsachen aus und halte dir deinen Terminkalender frei!" Überrumpelt davon stottere ich nur ein überaschtes "okay", Jungkook plappert daraufhin ununterbrochen weiter und den restlichen Abend höre ich mir somit seine Schwärmereien über Kim Taehyung an. Als er sich dann nach einiger Zeit entschließt dass ich genug gefoltert worden bin verabschiedet er sich mit einem fröhlichen "bis morgen" und legt abrupt auf. Verdutzt lege ich das Telefon an die Seite, schaue aus dem Fenster und sehe dass es mittlerweile schon dunkel geworden ist. Mit einem Seufzer richte mich anschließend in die Richtung meines Bettes, mache mich fertig und schlafe kurz darauf ein. Unbewusst wandern meine Gedanken anschließend zu einer ganz bestimmten Person ab...
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Ich verspreche das die nächsten Kapitel definitiv mehr Drama beinhalten 💀
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𝐓𝐡𝐞 𝐓𝐫𝐮𝐭𝐡 𝐔𝐧𝐭𝐨𝐥𝐝 - 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧
RandomABGESCHLOSSEN Eine High School Liebesgeschichte auf eine etwas andere Art und Weise... Jimin hat ein wichtiges Geheimnis, er ist schwul. Yoongi, sein ehemaliger bester Freund und jetzt größter Erzfeind weiß davon. Außerdem kann sich der Ältere ebenf...