Kapitel 23 - 지민

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-Jimins Sicht-
"Können wir uns Pizza bestellen?" meine Stimme ertönt erfreut im Raum, meine Augen schauen zu dem Älteren auf der sich bereits aus dem Bett erhoben hat und sich nachdenklich durch die Haare fährt. Zustimmend nickt er schließlich, sucht nach seinem Telefon und wirft es mir anschließend ohne weitere Worte entgegen. Verwirrt haftet mein Blick auf ihm, doch er wendet sich nur dem kleinen Wohnzimmer zu und schaut sich dort nach etwas bestimmten um. Als er schließlich fündig wird kehrt er zu mir zurück, wirft mir eine Pizza-Bestellungskarte entgegen und legt sich dann schweigend auf sein Bett. Mit einem Lächeln im Gesicht schaue ich mir die Auswahl an, werde nach kurzer Zeit fündig und wende mich dem Älteren zu. "Was nimmst du?" fragend schaue ich ihn an und halte ihm die Karte entgegen die er mir langsam aus der Hand zieht, sodass sich unsere Finger berühren und ich fühle wie meine Wangen sich erhitzen. Das hat er doch extra gemacht...oder bilde ich mir das nur ein? In meinen Gedanken versunken schaue ich meinen Gegenüber an, der mit hochgezogenen Augenbrauen an der Karte vorbei lugt und mich fragend anschaut. Schnell wende ich daher meinen Blick ab, sehe auf das Handy in meinem Schoß herab bei dem sich bereits der Bildschirm verdunkelt und ich daher schnell darauf tippe um es vor dem ausgehen zu bewahren. Erschrocken zucke ich zusammen als Yoongi schließlich mit einem einzigen Wort die Stille durchbricht "Salami-Pizza"  schnell fummele ich nervös an dem Handy herum, schnappe mir die mir entgegen gestreckte Karte und tippe die Nummer der Pizzeria ein. Erfolgreich halte ich mir daraufhin das Gerät an mein Ohr, höre es tuten und schließlich die freundlich klingende Stimme einer Dame. Leise spreche ich ihr unsere Bestellung und unseren Aufenthalt entgegen und höre ihre Antwort, die besagt das das Essen in einigen Minuten geliefert wird. Mich dafür bedankend lege ich auf, schaue zu dem Älteren herüber und richte mich anschließend auf um im Wohnzimmer den kleinen Tisch zu decken. Mühsam steht mein Zimmernachbar nun ebenfalls auf, erkundigt sich ob er helfen kann, ich verneine jedoch höflich und decke schnell den Tisch. Ich hole aus der oberen Schublade zwei Gläser heraus und fülle diese mit Leitungswasser, da nichts anderes vorzufinden ist. Das Klingeln einige Minuten später überhöre ich fast, will mich automatisch zur Tür begeben doch der Ältere kommt mir zuvor und tritt dem Lieferboten entgegen. Mein Gegenüber nimmt dem Erwachsenen das Essen ab, bezahlt dieses und schließt anschließend mit seinem Fuß die Tür. Schnell gehe ich daraufhin auf ihn zu und nehme ihm die zwei Schachteln ab, die ich auf dem Tisch ablege und die Pizzen anschließend in mehrere Dreiecke schneide. Verwundert schaut mich mein Gegenüber an, nachdem ich fertig bin und ihm das Geld hin halte das ich ihm für das Essen schulde. Auffordernd schaue ich ihn an, doch er grinst nur faul und fängt an zu reden während er sich ein Stück Pizza in die Hand nimmt. "Ich bezahle, glaub mir mit mir wirst du auch noch so einiges aushalten müssen. Werde ich dir schuldig sein, jetzt setzt dich hin sonst wird deine Pizza kalt." Empört will ich mit ihm diskutieren, doch schnell zieht er mich auf das Sofa hinunter und hält mir mit einem auffordernden Blick das Pizzastück vor den Mund, sodass ich nachgebend meinen Mund öffne. Meine Wangen erröten, als ich merke in welcher Situation wir uns gerade befinden und während ich kaue fängt er ebenfalls an zu essen, zieht seine Hand zurück und konzentriert sich auf die Fernbedienung neben ihm. Es ist zwar gewagt, aber vielleicht könnte ich etwas ausprobieren...? Nach und nach rutsche ich ihm immer weiter entgegen bis sich unsere Knie fast berühren und er mich schließlich mit überraschten Augen anschaut als er vor hat sich ein weiteres Stück zu nehmen. Still schauen wir uns an, unsere Augen schauen tief in die unseres Gegenübers und ich sehe wie er mich aufmerksam mustert. Meinen Mut zusammen nehmend breche ich schließlich die Stille und bedanke mich auf eine unerwartete Weise. "Danke Hyung" leise hauche ich ihm diese Worte entgegen, sehe wie seine Augen sich fast unmerklich weiten und er mich still mustert. Zufrieden mit seiner Reaktion fange ich an zu lächeln, was ihn wohl schließlich aus seiner Sprachlosigkeit heraus holt und seine Mundwinkel ebenfalls zu einem Lächeln zucken, er jedoch seinen Kopf senkt um dieses vor mir zu verstecken. In einer angenehmen Stille essen wir schließlich weiter, den Fernseher bereits vergessend konzentrieren wir uns mit unauffälligen Blicken aufeinander bis er schließlich inne hält und seine Augen auf meinen Mund gerichtet sind. Bei seinem Blick erstarre ich in meiner Bewegung und erkundige mich mit vollem Mund fragend bei ihm, sodass sein Gesicht in ein Lächeln ausbricht. Meine Augen weiten sich als ich diesen Anblick in mir aufnehme, es ist lange her seitdem ich ihn so lächeln gesehen habe. Viel zu lange schalten sich meine Gedanken dabei ein, wie hypnotisiert schaue ich sein Gesicht an und nehme bei seinem breiten Lächeln die weißen Zähne und sein rosanes Zahnfleisch wahr. "Du siehst hübsch aus wenn du lächelst" diese Worte verlassen ungewollt meinen Mund, peinlich berührt färben sich meine Wangen augenblicklich erneut in ein tiefes rot und ich sehe wie sich auch bei ihm ein leichter Rotschimmer ausbreitet. Sein Kopf senkt sich leicht, seine Hand streicht sich über den Nacken und ich habe schon Angst etwas falsches gesagt zu haben, doch er hebt erneut seinen Blick und schaut mich aus amüsierten Augen an. "Wie nett das du mir Komplimente machst, aber konzentriere dich doch zuerst darauf anständig zu essen" lächelnd weist er damit auf etwas hin, doch als ich nicht reagiere, lehnt er sich zu mir vor und ich merke wie sich mein Herzschlag verschnellert. Wie versteinert sitze ich mit verschränkten Beinen auf dem Sofa und sehe wie er sich immer weiter zu mir herüber beugt, sich sein Daumen schließlich zu meinem Gesicht ausstreckt und wohl etwas von meinen Lippen entfernt. Ich spüre wie seine Fingerspitzen über meinen Mundwinkel gleiten und glaube zu merken wie er extra eine Sekunde an meiner Unterlippe verweilt und über diese streicht, doch bin ich von seiner Tat zu sehr abgelenkt um klar denken zu können. Schnell blinzele ich mit den Augen als ich sehe wie er sich zurücklehnt und weiter isst, als wäre nichts passiert. Theoretisch ist es das auch nicht, aber ER HAT MIR GERADE ÜBER DIE LIPPEN GESTRICHEN kann man das überhaupt freundschaftlich betrachten? Verwirrt schaue ich meinen Gegenüber an, bin jedoch nicht unzufrieden über das eben Geschehene weshalb sich ein Kribbeln in mir ausbreitet und ich schweigend ebenfalls weiter esse. Schließlich schafft es der Ältere doch noch den Fernseher anzustellen und so beenden wir während im Hintergrund Titanic läuft unser Essen und gehen nicht viel später, nachdem wir aufgeräumt haben ins Bad. Dort machen wir uns nacheinander fertig und fallen erstaunlicher Weise beide erschöpft ins Bett, doch der Unterschied ist das mein Nachbar nach wenigen Minuten sofort einschläft hingegen ich mich mit hängenden Augenlidern im Bett bewege. Ich kuschele mich mit vollem Magen und verwirrten Gedanken in die Decke, sehe wie sich nach und nach unser Zimmer verdunkelt und dem Raum eine angenehme Atmosphäre verpasst und ich trotz der verzwickten Gedanken allmählich meinen Schlaf finde. Die ersten Stunden in der Jugendherberge sind schnell vorbei gegangen, nicht so wie ich es unbedingt erwartet hatte jedoch merke ich wie ich mit einem unbekannten Gefühl in meinem Herzen langsam einschlafe. Und was auch immer das für mich und meine Zukunft bedeutet, in diesem Moment kann mich nichts davor stoppen mich mit dem Älteren in diesem Raum mehr als nur wohl zu fühlen.
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Danke an alle die diese Geschichte lesen 🙏

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𝐓𝐡𝐞 𝐓𝐫𝐮𝐭𝐡 𝐔𝐧𝐭𝐨𝐥𝐝 - 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐦𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt