Kapitel 39 - 지민

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-Jimins Sicht-
Schon seltsam wie sich dein Leben innerhalb weniger Tage verändern kann. Es gibt Minuten in denen du eine tiefe Verzweiflung und Trauer verspürst und dann erblickst du diese eine besondere Person und alles was du fühlst ist Glück. Niemals hätte ich erraten können welche Ereignisse auf mich zu kommen, niemals hätte ich damit gerechnet das sich mein Leben so schnell zum guten verändern kann. Diese gesamte Gefühlsachterbahn zu erleben und am Ende trotzdem zufrieden sein, dass passiert wenn man Liebe findet. Die Art von Liebe die einen vollkommen glücklich macht und zeigt wie sehr es sich lohnt dafür zu kämpfen. Meine Augen schweifen über den Parkplatz und betrachten meine Mitschüler, sie huschen über meine Freundesgruppe und finden schließlich ihren Weg zu meinem Freund. Meinem Freund, ich mag den Klang davon. Mit einem schiefen Grinsen im Gesicht ziehe ich meinen Koffer hinter mir her, während ich auf den älteren Jungen zu schlendere und sogleich mit einem liebevollen Lächeln begrüßt werde. Mein Herz schlägt bei diesem Anblick schneller, mein Lächeln wird breiter und ein wissender Blick meines besten Freundes lässt mich mit einem Kribbeln im Bauch den Blick auf den Boden senken. Die Tage unserer Klassenfahrt sind schnell vergangen, es war erreignisreich und wird unvergesslich bleiben, ein Lächeln ziert stets meine Lippen während ich an die vergangene Woche zurück denke. "Woran denkst du?" die Stimme meines Freundes holt mich aus meinen Gedanken, ich spüre seinen liebevollen Blick der auf mir ruht und hebe daraufhin meinen Kopf um Augenkontakt mit ihm herzustellen, während ich verträumt lächele. Kurzzeitig zucke ich mit den Schultern, ehe ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Menschengruppe vor mir richte und ihm mit einem zufriedenen Unterton in der Stimme antworte "an die letzten Tage, an unsere Freunde...an dich." Seine Lippen treffen nach diesen Worten überrascht auf meine, während seine Finger langsam an meinem Kiefer entlang streichen und meinen Kopf somit sanft in der Position halten. Ich spüre wie sich seine andere Hand an meine Wange legt, mein Körper dreht sich weiter in seine Richtung und während wir unser Umfeld ausblenden finden sich unsere Lippen erneut zu einem langsamen Kuss zusammen. Ein Husten ist hinter uns zu hören, meine Augen öffnen sich nach einigen Sekunden als mein Gegenüber sich von mir löst und ich in schnellen Atemzügen versuche meinen Herzschlag zu verlangsamen. Der Ältere lächelt bei meiner Reaktion nur schief, sein Mund verzieht sich zu einem stolzen Lächeln und im Augenwinkel sehe ich wie mein bester Freund ebenfalls lächelnd die Augen verdreht. Es dauert nur wenige Minuten bis wir uns schließlich im Bus befinden, unser Lehrer eine kurze Rede hält um uns eine gute Heimreise zu wünschen und meine Freunde und ich in den Erinnerungen der letzten Tage schwelgen. Die Stunden die daraufhin folgten vergingen nur langsam, hin und wieder schlief ich unbemerkt an der Seite meines Freundes ein, wachte jedoch immer bequem mit meinem Kopf auf seinem Schoß wieder auf. Die Gespräche meiner Freunde verstummten nie, einer von ihnen hatte stets eine Geschichte zu erzählen, egal ob sie bereits erzählt wurde keiner von uns konnte es schaffen die gemütliche Atmosphäre die geschaffen wurde zu brechen. Das folgte dazu das wir nach etlichen Stunden, mit fast immer wieder zufallenden Augen an unserer Schule ankamen und dort in einem erschöpften Zustand aus dem Bus ausstiegen wo unsere Familien uns bereits mit Freude erwarteten. Doch für mich sinkt die Freude und das Gefühl wieder Zuhause zu sein, sobald ich zwei gewisse Personen neben meinen Eltern stehen sehe und ich das Gefühl einer zweiten Hand verschränkt in meiner umso deutlicher wahrnehme. Meine Augen weiten sich, während ich verschreckt meine Hand aus Yoongis ziehe und mein Blick den meiner Großeltern trifft. Ich merke wie der Ältere mich verwirrt anschaut, ehe auch seine Augen zu der Stelle weichen an denen meine stets verweilen. Ich nehme mit erhöhter Herzfrequenz einige Schimpfwörter wahr die seinen Mund erschrocken verlassen und mit panischen Augen stelle ich schließlich Blickkontakt mit meinen Eltern her. Doch diese scheinen in diesem Augenblick gelassen, schauen nur lächelnd in meine Richtung und deuten mir anschließend näher zu kommen. "Soll ich mitkommen?" Kurz spüre ich die Hand meines Freundes auf meinem Rücken, ermutigend streicht diese einige Male auf und ab und nervös atme ich zittrig aus. "Warte erstmal hier, ich denke ich bin ihnen eine Erklärung schuldig" doch bevor ich die Chance habe mich komplett meiner Familie zu widmen nehme ich seinen letzten Satz wahr der mir allmählich Mut zu spricht. "Du schaffst das, deine Großeltern lieben dich, mach dir nicht zu viele Sorgen. Außerdem bin ich genau hier wenn du Hilfe brauchst " seine Hand verlässt schließlich meinen Rücken und gibt mir somit das Zeichen die Chance zu ergreifen um die Angelegenheit klar zu stellen. Du schaffst das, jetzt gibt es kein zurück mehr. Mit nur wenigen Schritten überquere ich schließlich die Strecke die meine Familie von mir trennt und werde kurz darauf in eine enge Umarmung meiner Eltern gezogen die mir glückliche Worte über meine Ankunft ins Ohr murmeln. Auch ich teile ihnen leise mit, dass ich froh bin wieder Zuhause zu sein doch auch diese Umarmung endet nach einigen Sekunden und schwer schluckend richte ich mich schließlich an meine Großeltern. Diese stehen wie noch vor ein paar Minuten an der selben Stelle, schauen mich aufmerksam jedoch nicht abgeneigt an und ich spüre wie mir bei der Anspannung die sich zwischen uns befindet die Tränen kommen. Erneut nehme ich einen zittrigen Atemzug, fasse meinen Mut zusammen und begrüße die zwei wichtigen Personen die still schweigend vor mir stehen. "Ich bin froh wieder zu Hause zu sein, es ist schön das ihr noch hier seid." Meine Augen senken sich nach diesen Wörtern auf den Boden und ich merke wie sich ein unwohles Gefühl in mir aufbaut als ich schließlich mit dem nächsten gefürchteten Satz anfange. "Ich hatte eigentlich nicht vor euch so mitzuteilen das ich-" mein Satz wird jedoch unterbrochen, sobald ich mit leiser Stimme angefangen habe zu sprechen. "Das der Grund warum du uns nie deine Freundin vorgestellt hast, die ist das du homosexuell bist? Jimin Schatz, deine Eltern haben mich und deinen Großvater bereits aufgeklärt. Sie wussten über deine Sexualität und über deine Angst dich zu outen. Über deine Angst dich bei uns zu outen. Ich gebe zu der Gedanke daran, dich mit einem Mann zusammen leben zu sehen ist etwas an das ich mich in einen langsamen Tempo gewöhnen muss aber glaub mir das trägt nicht dazu bei dich weniger zu lieben." Am Ende ihres Satzes laufen mir bereits still Tränen über meine Wangen und schon kurz darauf werde ich in eine enge Umarmung von beiden meiner gegenüber stehenden Personen gebracht. Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit in der ich die schützenden Arme meiner Großeltern um mich spüre, die Last die ich seit einigen Jahren in mir trage fällt in diesem Moment von mir ab und mit jedem Atemzug der darauf folgt fühle ich ein Gefühl von Freiheit das durch meinen Körper fließt. Minuten die sich wie Stunden anfühlen vergehen bis sich die Mauer um mich herum wieder löst und ich mit vom Weinen geröteten Augen breit lächelnd vor meiner Familie stehe die mich ebenfalls mit sanften Blicken betrachtet. Meine Augen wandern schließlich erneut zu meinen Eltern und fassungslos schüttele ich immernoch lächelnd meinen Kopf. "Ihr wusstet es also die ganze Zeit über?" Meine Augenbrauen heben sich ungläubig, während ich amüsiert zu den sich vor Lachen verzehrenden Gesichter meiner Eltern schaue. "Es ist uns erst seit einigen Monaten klar, wie auch deine Großeltern haben wir uns immer die selben Fragen gestellt doch irgendwann war es einfach selbstverständlich. Und es ist nichts schlimmes daran als Junge auf das männliche Geschlecht zu stehen, ich kann mir nicht vorstellen was du für einen Druck gefühlt haben musst und das tut uns wirklich leid. Ich hoffe wir können das wieder gut machen, vielleicht indem du deinen Freund heute Abend zum Essen bei uns einlädst?" Bei ihren Worten weiten sich meine Augen, mein Blick schweift hinter mich während ich ihrem Blick folge und Yoongi dort stehen sehe der lässig auf dem Bürgersteig neben dem Schuleingang steht. Der ungläubige Blick der auf meinem Gesicht entstanden ist verfällt bei diesem Anblick fast augenblicklich in einen glücklichen und ich sehe wie er schließlich Blickkontakt mit mir herrstellt. Ein kleines Nicken meinerseits veranlasst ihn dazu sich in meine Richtung zu begeben und mit einem Lächeln im Gesicht drehe ich mich anschließend wieder zu meinen Gegenübern. "Also, was sagst du dazu?" die ehrlichen Augen meines Vaters treffen auf meine und mit einem erfreuten Blick stimme ich der Frage anschließend zu. "Ja, dass wäre wirklich schön" und sagen wir es mal so, sobald ich die Hand meines Freundes einige Sekunden später in meiner spürte, wusste ich das dieser Abend der Anfang von etwas ganz besonderem sein würde.
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Ende. Nicht zu fassen das es nach 39 Kapitel zu diesem Happy End gekommen ist. Ich bin wirklich glücklich darüber wie die Geschichte sich entwickelt hat, wie sie abgelaufen ist und wie froh ich über die Tatsache bin sie mit euch zu teilen. Ich bin euch wirklich dankbar, dafür das ihr die Geschichte so sehr unterstützt habt, für sie gevotet habt und nette Kommentare hinterlassen habt. Zu der ARMY zu gehören ist und bleibt etwas besonderes ♡ Danke an die Jungs dafür das sie mir, obwohl sie mich nicht kennen so viel Freude und Liebe bereiten.

The Truth Untold - BTS

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