16.Kapitel

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Am nächsten Morgen wachte ich natürlich mit brummendem Schädel auf.

Stöhnend zog ich mir die Decke über den Kopf und vergrub mein Gesicht an Leons Brust.

Doch auch der wurde so langsam grummelnd wach.

„Nie wieder trinke ich so viel." grummelte er und vergrub sein Gesicht im Kissen.

Wir kuschelten uns noch eine Weile schlecht gelaunt ins Bett, ehe wir uns dann dazu aufraffen konnten aufzustehen.

Grummelnd verschwand ich mit meinem Bikini und dem Kleid von gestern im Bad.

Ich musste echt mal ein paar Klamotten hierlassen, dachte ich mir als ich aus der Dusche stieg und mir das Kleid überwarf.

Mittlerweile ging es mir allerdings wieder etwas besser. Die kalte Dusche hatte mich gänzlich aufgeweckt und als ich mir die verlaufene Schminke vom Gesicht gewaschen hatte, sah ich auch wieder etwas menschlicher aus.

Ich hatte durchaus einen Schock bekommen, als ich in den Spiegel gesehen hatte.

Ich hatte ausgesehen, wie eine bleiche Kräuterhexe.

„Ja!" rief ich freudig aus, als ich entdeckte, dass Tessa wohl ein paar Schminkartikel hier platziert hatte und war auf einmal heilfroh, dass sie mit Leons besten Freund zusammen war.

Zugegebenermaßen, der Gedanke, dass zwei beste Freundinnen mit zwei besten Freunden zusammen waren, war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Besonders falls sich einer von uns mal trennen würde, würde es ziemlich unangenehm werden.

Doch ich wurde schon schlecht gelaunt, wenn ich nur daran dachte, dass Leon und ich uns irgendwann einmal trennen könnten.

Doch seltsamerweise verflog dieser Gedanke dann auch fast sofort wieder.

Innerlich wusste ich zu diesem Zeitpunkt wohl schon, dass das mit Leon nicht einfach nur eine normale Beziehung war.

Wie eine innere Eingebung.

Nachdem ich mir mithilfe einer Tonne Concealer die Augenringe abgedeckt, meine Wimpern getuscht und Lipgloss aufgetragen hatte, fühlte ich mich wieder wie ich selbst.

Viel besser gelaunt lief ich in die Küche, wo Tessa, Charlie und Leon schon herumwuselten.

Leon reichte mir lächelnd ein Glas Wasser und eine Aspirin gegen die Kopfschmerzen.

Dankbar nahm ich diese an, während Leon mir einen Kuss auf meinen Scheitel hauchte und ins Bad verschwand.

Während Tessa schon vor mir im Bad gewesen sein musste, sah Charlie aus wie der Tod höchstpersönlich.

Grinsend sahen Tessa und ich uns an.

„Ihr braucht gar nicht so zu grinsen." grummelte Charlie.

Sie griff nach einem Muffin und stopfte sich diesen in drei Großen Bissen hinunter.

Anschließend schlürfte sie an ihrem Kaffee weiter und meinte „Allein die Anwesenheit der Sonne nervt mich heute."

Lachend meinte ich „Na dann hoffen wir mal, dass der Kaffee und die Aspirin ihr übriges tun." und griff selbst nach einer Tasse, um mir den Muntermacher einzuschenken.

Den restlichen Vormittag verbrachten wir damit, die anderen aus dem Schlaf zu reißen und die Wohnung etwas aufzuräumen, während sich die anderen fertig machten.

Doch schließlich stimmte uns ein ausgiebiges Frühstück alle gleich viel besser und gut gelaunt wollten wir Mädels uns auf den Weg in unsere Wohnung machen.

Manchmal soll es wohl einfach so sein...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt