25. Kapitel

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Syd's Sicht

Ein unwohles Gefühl macht sich in mir breit als ich den Backstagebereich betrete.

Das liegt nur diesmal nicht daran, dass ich enttäuscht von Gus seinen Worten bin, sondern vor allem daran, dass alle in meiner Umgebung high sind.

Man könnte meinen, hier würde es brennen, so neblig ist es hier.

Als ich spüre wie meine Augen anfangen zu brennen, suche ich nach einem Platz zum durchatmen, welchen ich auch in einer Ecke am Bühnenbereich finde.

Erleichtert atme ich auf und nehme auf dem Boden Platz.

Ich werde schon niemanden hier stören.

Ich zünde mir eine Zigarette an und atme tief ein. Mein Blick ist auf die Bühne gerichtet, welche neben einem Pult auch ein Bett als Deko hat.

Leicht richte ich mich auf um in Richtung des Publikums zu sehen und erkenne eine Menschenmenge, welche alle begeistert und voller Vorfreude auf Gus warten.

Mit der Zeit kommen immer mehr Menschen zur Bühne. Ich schätze mal, es wird bald losgehen.

In dem ganzen Getümmel taucht irgendwann auch Gus auf. Er wirkt ein wenig angespannt. Seine Augen sind brennend rot und er zittert ein wenig.

Als er schlussendlich neben mir steht und mich mit dem Fuß ein wenig antippt, sehe ich zu ihm hoch und spüre sofort wieder das Feuer, welches in mir anfängt zu brodeln.

Im nächsten Moment bittet er mich aufzustehen, was ich ein wenig widerwillig auch tue und stehe ihm dann gegenüber.

Er nimmt mich ohne einen Kommentar in die Arme und umarmt mich fest.

Sofort fühle ich mich wieder geborgen und sicher, auch wenn mein Inneres schreit, dass ich gegen dieses Gefühl kämpfen muss.

Er empfindet nichts für mich. Nicht in diesem Leben.

'Ich muss später mit dir reden.', flüstert er mir ins Ohr, woraufhin mein Herz anfängt wie ein Tornado zu schlagen.

Plötzlich taucht Dylan neben uns auf und lächelt uns aufrichtig zu.

Ich ahne schon, was gleich von ihm kommt.

'Richtig später, aber vor dem Konzert sollst du nicht reden wie oft denn noch.', fängt er an zu meckern.

Gus verdreht nur die Augen und löst sich aus unserer Umarmung. Sofort fühle ich mich wieder leer und allein.

Im nächsten Moment höre ich die Menge lauter werden und Gus, welcher eben noch neben mir stand, steht nun mit einem Mikrofon in der Hand auf der Bühne und singt seinen ersten Song.

Je länger das Konzert geht desto mehr Personen tauchen auf der Bühne auf.

Unter anderem auch Tracy und Dylan, welche die Menge ebenfalls einheißen.

Ich bin einer der wenigen, welche nicht die Bühne betreten.

Das Konzert vergeht wie im Flug. Die Leute scheinen alle begeistert zu sein und singen jeden einzelnen Song fleißig mit. Selbst ich werde von dem Strom angezogen und feiere mit ihnen.

Es ist atemberaubend, was Gus in so vielen Menschen auf einmal auslösen kann.

Allgemein verlief das Konzert bislang relativ ruhig. Nur einmal war ich etwas irritiert als einer von der Bühne stürmte und hinter der Bühne in eine Ecke kotzte. Doch da niemand Interesse daran zeigte, ignorierte ich ihn ebenfalls einfach.

Kurz vor Schluss des Konzertes vernahm ich im Backstage Bereich dann doch noch mal großes Geschrei.

'Du wirst nirgendwo hingehen.', höre ich die aufgebrachten Türsteher sagen, welche einer mir unbekannten Person hinterher laufen.

I miss you, Hellboy // Lil PeepWo Geschichten leben. Entdecke jetzt