I miss you, Hellboy // Lil Peep

24. Kapitel

Syd's Sicht

Mit einem hochroten Kopf schließe ich die Schlafzimmertür von Gus's Zimmer.

Was war denn das eben?

Meine Kopfschmerzen machen sich wieder erneut bemerkbar, weshalb ich mir leicht über den Kopf streichele.

Versunken in meinen Gedanken wie ich nun Gus wieder gegenüber stehen soll ohne rot wie eine Tomate zu werden, gehe ich ins Badezimmer und käme meine noch etwas nassen Haare.

Wollte ich ihn tatsächlich küssen?

Ich muss wohl noch ein wenig high sein sonst hätte ich wahrscheinlich anders gehandelt.

Aber er wollte mich auch küssen oder habe ich mir das eingebildet?

Wahrscheinlich kam er gar nicht näher, sondern ich bin einfach nur näher rangerutscht.

Verdammt, was versuche ich mir denn da gerade einreden?

Es ist jetzt fast 24 Stunden her, wo ich zusammengebrochen bin und er hat seinen Kopf auch auf mich zu bewegt.

Wir wollten uns offensichtlich tatsächlich küssen.

Ich lege meine Bürste aufs Waschbecken, sehe mich im Spiegel an und muss leicht seufzten.

Ich weiß selbst nicht wie ich diese Situation einschätzen sollte. Ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich nach der großen Liebe oder etwas Spaß gesucht und jetzt dreht sich alles in meinem Kopf um einen Jungen mit wunderschönen Rehaugen.

Ungewollt erinnere ich mich an meine letzten Beziehungen zurück und muss feststellen, dass keine von ihnen mich glücklich gemacht hat.

Sie alle endeten tragisch. Das will ich auf gar keinen Fall erneut erleben.

Ich darf mich nicht verlieben.

Umso länger ich in den Spiegel Blicke desto mehr sehe ich das kaputte in mir. Es bricht mir das Herz, dass meine Narben aus der Vergangenheit noch immer nicht geheilt sind, doch ich werde alles geben um mit mir selbst im Reinen zu sein.

Ich wäre einfach nicht bereit für etwas Neues.

Unglücklich senke ich meinen Blick und wasche mir die Hände.

Danach greife ich erneut in meine Tasche und hole meine Schachtel Zigaretten heraus. Ich atme noch einmal tief durch und mache mich dann wieder zurück auf dem Weg zur Terrasse.

Mittlerweile sind die leblosen Körper wieder erwacht und chillen wieder auf der Couch als hätten sie niemals geschlafen.

Verdammt, die sind doch alle komisch.

Ich sehe, dass Dylan, Tracy und Gus noch immer auf der Terrasse sitzen und sich vergnügt unterhalten.

Ich beobachte die Drei eine Weile. Wenn ich sie so zusammen sehe, kriege ich das Gefühl, dass sie wie füreinander gemacht sind.

Was der eine an Schwächen hat, gleichen die anderen zwei wieder aus. Irgendwie bin ich fast schon neidisch auf diese Freundschaft. Ich hingegen kann nicht mal Sina richtig vertrauen.

Erneut von meinem Unglück eingeholt, gehe ich noch kurz in die Küche und greife nach einer Cola, welche ich in der Ecke finde.

Immerhin haben sie mein Lieblingsgetränk hier.

Wortlos und in Gedanken versunken, kehre ich zurück auf die Terrasse und nehme bei den Dreien Platz, welche dies auch kommentarlos gewähren. Da es mir noch ein wenig unangenehm ist hier zu sitzen, schweige ich zunächst und höre ihre Gespräche mit halben Ohr zu, während ich eine Zigarette anzünde und diese genüsslich rauche.