28. Kapitel

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Gus's Sicht

'Hey Opa, der Drang dir zu schreiben, wurde in den letzten Tagen immer größer, was wahrscheinlich auch daran liegen könnte, dass sich etwas verändert hat. Ich fühle mich ungewohnt gut. Und ich schätze, dass liegt vor allem an jemanden ganz bestimmten. Doch die letzten Tage waren schwer.

Vielleicht wirst du dich fragen, wie sie denn so ist. Sie ist so ein guter Mensch. Sie hat das Herz am richtigen Fleck. Doch auch sie ist traurig und denkt viel nach.

Ich kenne sie noch nicht so gut um beurteilen zu können, weshalb sie so ist wie sie ist. Sie ist ein wahres Geheimnis. Doch das finde ich vollkommen in Ordnung, solang sie mir eines Tages zeigt, was hinter ihrer Fassade steckt.

Mit ihr kann ich viel Lachen. Ihr Lächeln steckt mich regelrecht an. Wenn sie glücklich ist, dann bin ich es auch. Findest du nicht auch, dass das etwas kitschig klingt?

Ich habe ihr auch schon ein wenig von dir erzählt.

Doch im Moment habe ich sie wohl ein wenig verärgert und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

Es tat so weh, sie gehen zu lassen. Als hätte ich das Wichtigste in meinem Leben verloren... Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich ihr alles erklären möchte, doch wird sie das auch wollen?

Vielleicht hast du ja wieder ein paar weise Ratschläge für mich.

Ich sehe zu dir auf, Opa.

Hoffe wir sehen uns bald wieder.

Dein Peep. '

Es ist nun einige Zeit her, dass ich Syd das letzte Mal gesehen habe.

Wie gern hätte ich mit ihr reden wollen und ihr alles erklären wollen.

Es tat mir unfassbar leid, dass sie sich wegen mir und meinen Fehlern fast das Leben genommen hat.

Es frisst mich regelrecht auf.

Wie konnte sie nur so weit gehen?

Mein Herz sprang in tausenden von Scheiben als Tracy mir von den Ereignissen erzählte.

Ich konnte weder essen noch schlafen. Das Einzige, was in meinem Kopf war, war Syd.

Ich hatte panische Angst sie allein zu lassen. Mit all ihren Gedanken und Gefühlen.

Doch es hat mich ein wenig beruhigt, dass sie bei Sina unter gekommen ist.

Ich habe einige Male versucht sie telefonisch zu erreichen, doch sie hat weder auf meine Nachrichten noch auf meine Anrufe reagiert.

Heute ist Montag.

Eine neue Woche beginnt, was wiederum auch bedeutet, dass Asac, Tracy und ich unsere zweite Schulwoche hinter uns bringen müssen.

Ehrlich gesagt hält sich meine Lust in Grenzen. Ich war zwar wirklich gut in der Schule, aber nach der Trennung meiner Eltern habe ich den Draht verloren.

Zu meinem Glück habe ich sogar in der ersten Stunde in der Klasse von Syd unterrichtet.

Ich weiß nicht, ob ich froh darüber sein soll.

Klar, ich vermisse sie und möchte auch sicherstellen dass es ihr gut geht, aber will sie mich überhaupt sehen?

Wird sie überhaupt kommen?

Doch viel Zeit um darüber nachzudenken, bleibt mir nicht.

'Peep? Kommst du? Wir müssen los!', stürmt Asac in mein Zimmer und holt mich so wieder in die Realität zurück.

I miss you, Hellboy // Lil PeepWo Geschichten leben. Entdecke jetzt