Das Date gestern mit Charlie war wunderschön. Ich genoss jede Sekunde in der ich bei ihm war und auf den See sah. Es gab keinen Kuss oder anderes, aber er brachte mich Gentleman like in mein Zimmer zurück und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Ich quetschte danach Evie aus, denn ich wollte alles wissen über die Planung mit dem Date. Heute Morgen bin ich dann in die Dusche gehüpft und putzte all die schlimmen Albträume von letzter Nacht ab. Jede Nacht wurde ich von denen gequält und schlief dann meistens bei Evie im Bett. Es war schon normal.
Wir gingen, nachdem ich geduscht habe, in die Aula um zu frühstücken. Doch neben Dwayne sass nicht Charlie, sondern Spencer und sein Gesicht war voller Narben. In meinen Erinnerungen kamen die Bilder von James hoch und ich merkte wie sich mein Magen umdrehte. Ich rannte zur nächsten Toilette und übergab mich. Ich spürte die kälte welche mir den Rücken hoch kroch und zitterte am ganzen Leib. Nachdem ich alles was in meinem Magen war erbrochen hatte, setzte ich mich auf den Boden und atmete tief durch. Als ich mich schon ein wenig beruhigt hatte, klopfte es an der Tür.
"Kann ich reinkommen?", fragte mich Charlie der die Türe leicht geöffnet hatte.
Ich murmelte mit leiser Stimme: "Ja"
Er trat ein und setzte sich vor mich hin. Charlie zog mich an seine warme Brust und ich vergrub meine Nase in sein T-Shirt. Er duftete so gut.
"Komm wir gehen etwas essen. Spencer möchte nur nicht alleine sein, aber ich kann ihm auch sagen das er verschwinden soll wenn du das so möchtest", sagte mir Charlie.
Ich schüttelte den Kopf. Ich vermisste Spencer und klar mochte ich ihn noch, aber meine Liebe zu ihm zerbrach in dem Moment wo James mir das antat. Ich konnte nicht mehr mit Spencer zusammen sein, den in ihm sah ich James.
Wir standen auf und liefen Hand in Hand zum Tisch. Spencer sah unsere Hände und ich merkte das es ihn verletzte. Wir setzten uns an den grossen Runden Tisch und assen unser Essen auf.
"Es tut mir Leid Ruby. Alles was man dir antat.", kam es plötzlich von Spencer.
Ich sah zu ihm und merkte das er noch kein bissen gegessen hat.
"Du kannst nichts dafür, aber ich kann einfach nicht mehr dich so ansehen wie vorher. Ich sehe James wenn ich dich ansehe und das bringt Erinnerungen vor welche ich vergessen möchte.", antwortete ich ihm.
Ich spürte wie Charlie seine Hand auf meinem Oberschenkel platzierte.
"Und ich soll jetzt zu sehen wie du etwas mit Charlie hast? Er gehörte auch zu Don und James und wollte dich umlegen!", sprach Spencer zornig, aber genügend leise, das es niemand ausser unser Tisch hörte.
Dwayne sass auf seinem Stuhl und wusste nicht um was es ging.
"Es geht hier nicht um das! Ich habe euch beiden verziehen das ihr mich umbringen wolltet, aber wenn ich dich ansehe, sehe ich nur noch James der mich vergewaltigt und das ertrage ich nicht!", schrie ich so leise wie möglich.
Ich stand auf und ging nach draussen an die frische Luft. Dies war ein Fehler.
Ich setzte mich auf eine Bank und wollte mich beruhigen. Und dann sah ich nur noch schwarz und merkte wie ich immer schwächer wurde.
Ich wachte auf und merkte das ich auf einem kalten Boden lag. Ich hörte Stimmer, welche aber abgedämpft waren. Mein Kopf war schwer und ich merkte wie mir meine Augen wieder zufielen. Ich blieb aber wach und hörte den Stimmen zu.
"Don du... wir müssen sie...", hörte ich eine bekannte Stimme von draussen.
Es war James. Ich hätte nicht abhauen sollen. In mir stieg eine Angst und am liebsten würde mein Körper wieder alles erbrechen was er in sich hatte, aber ich konnte mich nicht mal hinsetzen. Mein Körper war zu schwach und ich fragte mich was sie mir gegeben hatten.
"Sie ist wach", kam es von Don.
Mir wurde der Stofffetzen den ich erst jetzt bemerkte aus dem Mund genommen und erst jetzt sah ich wieder die Gesichter von ihnen.
"Kleine Ruby. Denkst du wirklich wir lassen dich einfach so in Ruhe? Klar Spencer wollte dich beschützen, aber selbst er hat aufgegeben. Er sah keinen Grund mehr.", sagte Don zu mir.
Hinter ihm stand James, welcher mich mit seinen ekligen Augen ansah.
Sofort kamen Tränen aus meinen Augen geflossen und meine Sicht wurde verschwommener als zuvor. Meine Augen fielen zu, doch Don wollte das nicht und rammte mir seinen Fuss in den Bauch.
Ich hörte James wie er immer grausameres in Dons Ohr flüsterte und Don lachte nur. Ich wusste das ich sterben werde und wollte nur noch meinen Frieden bewahren. Ich war schon tot, denn ich merkte wie ich nichts mehr fühlte. Keinen Schmerz nichts.
Ich hörte noch Geschrei und Schüsse und dann fiel ich ins nichts. Es war nicht beängstigend. Es war schön.
Leider störte mich ein Piepen, dass mich hart auf den Boden aufschlug. Ich spürte eine Hand welche meine sanft streichelte. Ich merkte sofort wer es war. Es war meine Mum. Ihre kleine Hände schlossen sich um meine, die auch so klein sind oder waren.
Doch bevor ich noch einen Gedanken daran setzte, merkte ich wieder das ich fiel und meine Hand wurde fester umschlossen. Ich spürte wieder nichts, doch jetzt hatte ich Angst davor. Ich wollte zu meiner Mum.
Ich hörte ihre Stimme und meine wie wir stritten, dann wie sie mich tröstete da ich mich verletzte. Alte Erinnerungen kamen von allen Menschen die mir nahe standen. Ich sah mich und Emilia auf meinem Bett wie wir einen Packt schlossen und lachten. Ich sah mich und Dad wie er mich herumschleuderte und wieder fiel ich.
Piep piep piep
Ich wachte auf, aber konnte meine Augen nicht öffnen. Ich merkte Gewicht auf meinem Arm und ein Geruch schoss mir in die Nase. Charlie.
Ich probierte etwas zu sagen, doch ich musste mich vorher räuspern.
"Ruby? Bist du wach?", fragte mich Charlie.
"Ich hol den Arzt und ihre Mutter.", hörte ich Rosie sagen.
Ich öffnete langsam meine Augen, denn das Licht blendete mich. Ich sah in Charlies besorgtem Gesicht und bemerkte auch Emilia auf einem Stuhl schlafend. Ich wollte mich aufsetzten, aber schmerz durchzog mich und ich legte mich wieder hin.
"Bleib liegen, der Arzt kommt gleich", erklärte mir Charlie.
"Sie sind wach.", kam es vom Arzt der hineinstürmte.
Er checkte alles ab und meinte zum Schluss das ich geprellte Rippen habe und vorsichtig sein sollte. Ich sollte auch noch 2 Tage hierbleiben und dürfte dann gehen.
Ich bekam von Charlie mit das das Camp schon fertig war und ich 2 Wochen im Koma lag. Mein Vater war anfangs auf hier, doch er musste gehen um alles zuhause vorzubereiten. Was mich überraschte war das Emilia hier war, denn ich hätte ihr eher zugetraut wenn sie nach Hause zu ihren Freundinnen gegangen wäre.
Meine Mum hielt die ganze Zeit über meine Hand und Charlie legte eine Hand auf meine Schulter und die andere bei meiner Mutter auf die Schulter.
"Wo ist Don und James?", fragte ich Charlie.
"Don ist im Gefängnis und James wurde erschossen, da er sich wehrte", erklärte er mir.
Ich atmete auf. Der Albtraum ist zu Ende.
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Summer Camp
Teen FictionRuby ist 17 Jahre alt, ihre Schwester Emilia ist ein Jahr älter. Die beiden Schwestern sind komplett verschieden. Ruby eine nette, aber wenig selbstbewusste junge Frau und Emilia ein am Handy hangendes Zicklein das nur auf sich selber acht gibt. Di...