Kapitel 2

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Überarbeitet

Ich musste mich bis morgen Früh entscheiden, denn dann sollte ich mich eintragen.

Mich interessierte es was Rosie nahm und deshalb fragte ich sie: "Hey weisst du schon welcher Kurs du nimmst?"

Sie schaute auf, da sie in einem Buch las. Das Cover sah echt geil aus.

"Ehm ich nehme wahrscheinlich Geschichte. Wieso fragst du?", kam sie mit einer Gegenfrage.

Ich bliess mir eine Strähne aus meinem Gesicht und murmelte: "Ich weiss noch nicht was ich nehmen soll. Moment mal wieso nimmst du freiwillig Geschichte?"

"Weil ich Geschichte liebe.", lachte mich Rosie aus, "nimm doch etwas was du auch gerne in der Freizeit machst."

Ich schaute noch mal auf die Broschüre auf der alle Kurse stehen. Ich spiele gerne Klavier und es gibt ein Kurs für Musik.

"Okay dann nehme ich Musik glaube ich"

"Charlie ist auch in diesem Kurs, aber er macht auch noch Football", erzählte mir Rosie und sah ich mit einem verträumten lächeln an.

"Sag mir nicht du fährst auch auf ihn ab?", fragte ich sie.

Bevor sie antworten konnte kam Evie ins Zimmer getrottet und atmete tief ein und aus.

"Hey Leute ich habe mitbekommen das heute Abend eine Party stattfindet, welche Geheim ist.", erzähle Evie immer noch ausser Atem.

"So Geheim ist sie wohl doch nicht", lachte ich und nahm mir eine Zeitschrift.

"Sie ist Geheim vor den Leitern, den sie ist in der Bett Zeit am See. Gehen wir da hin?", fragte Evie und rollte zuvor noch mit den Augen.

Rosie schüttelte sofort den Kopf. Ich ahnte schon das sie so ein Mädchen sei, aber ich wusste auch das sie aus sich hinauswachsen sollte. Spass sollte sie haben.

"Das können wir nicht machen wenn sie verboten ist und was wenn sie uns erwischen?", sprach Rosie panisch und setzte sich auf.

Ich war kein Rebell oder so aber ein bisschen Spass in meinen Ferien wollte ich auch haben.

"Ach komm schon Rosie. Wir gehen nicht wenn du nicht gehst.", versuchte ich Rosie zu überreden und schob meine Unterlippe nach vorne.

Evie und ich mussten noch ein bisschen nachhelfen, aber dann stimmte Rosie zu.

Wir machten uns gemeinsam fertig. Es war voll komisch. Manchmal redeten wir wie alte Bekannte und im nächsten Moment fühlte man sich schon fast beobachtet. Ich hoffte das wir es hinbekamen uns nicht anzuzicken und sogar Freunde werden könnten. Nach einer Weile öffneten wir uns zum Glück wieder zu einander.

Beide waren von meinen schönen blonden Haaren begeistert. Durch die Sonne hatten sie hellere Strähnen bekommen, die wirklich nicht so übel aussahen. Meine Schwester hatte braune Haare, sie sah schon immer wie Mom aus. Mom war so schön und wurde früher von Männer umworben wie keine andere in unserem Dorf, deshalb war Emilia auch immer die Schönste in der Schule und ich ihre kleine nervige Schwester. Als Fussabtreter war ich noch gut genug.

Als wir alle fertig waren, machten wir uns auf den Weg zum See. Man hörte immer mehr die Musik und die Menschen die rum schrien, man könnte beinahe denken es sei ein Kindergeburtstag von den Geräuschen her. Dazu hörte man das Wasser in die ein paar wahrscheinlich reinsprangen. Was mich erstaunte war das meine Schwester nicht hier war, wie auch Leslie nicht. Dafür stand Charlie nur in Badehosen am Feuer und trank etwas aus einem roten Becher. Er sah schon heiss aus, aber wie gesagt ist er nicht mein Typ.

Die Mädels und ich setzten uns mit den gleichen roten Bechern, den wir von einigen Typen bekommen haben, auf eine Bank und redeten über unser Zuhause. Ich merkte beim ersten Schluck das da Alkohol drin war. Rosie stellte den Becher weg, nachdem sie den ersten Schluck nahm. Evie und ich tranken weiter. Ich hatte noch nie Alkohol und wieso sollte ich diese Chance nicht nützen. Wir waren jung und ohne Eltern.

Nach 3 Bechern konnte ich kaum noch laufen. Rosie hatte zum Glück Evie und mir versprochen auf uns aufzupassen und so wusste ich das ich bestimmt heil im Zimmer ankam. Ich wollte mir noch einen vierten Becher holen als mich zwei Typen ansprachen. Durch die laute Musik verstand ich die beiden nicht wirklich. Ich wollte weiter gehen, doch die beiden nahmen mich an Armen und Beinen hoch und gingen zum See. Ich wusste was sie vorhatten und plapperte sie voll das sie es lassen sollen. Ich war so verwirrt und überfordert mit der Situation, durch das ich betrunken war.

Ich schloss nur für einen Moment die Augen und plötzlich umarmte mich eine kälte. Ich verlor meine Orientierung und langsam machte sich eine grosse Angst in mir breit. Ich fuchtelte rum und geriet in Panik. Ich merkte wie langsam die Luft aus meiner Lunge entwich und wie ich schwach wurde. Ich wusste nicht mehr was oben und unten war. Es fühlte sich an als würde ein Tentakel mich noch weiter nach unten ziehen.

Ein paar Sekunden später griffen mich zwei Arme und ich wurde an etwas heissen gedrückt. Ich hatte natürlich nichts besseres zu tun als meinem Gegen über das Wasser anzuspucken. Ich wurde ans Ufer gebracht und hustete mal eine Runde. Immer noch vom Alkohol benebelt sah ich meinen Retter an und es war niemand geringeres als Charlie. Ich murmelte ein leises danke und hörte dann wie Evie und Rosie nach mir schrien. Charlie nahm mich hoch und schon wieder prallte ich an seine Brust. Ich war so betrunken das ich seine Brust anfing zu streicheln und sie anstarrte als wäre es ein Hunde-Baby. Bevor ich noch was dummes sagen konnte nahmen mich Evie und Rosie zum Glück in den Arm.

Wir entschieden uns, kurz nachdem, das wir in unser Zimmer gehen sollten. Morgen wird der Tag lang. Ein Vorteil ist das es Frühstück erst um 9:00 Uhr gab, also bekam man wenigstens ein wenig Schlaf.

Ich schlief nach dem Zähne putzen sofort ein. Am morgen wurde ich von Evie geweckt die sich bereit machte um Joggen zu gehen. Rosie schlief immer noch tief in ihrem rosa bezogenem Bett.

"Hey", murmelte ich müde und rieb meine Augen.

Sie sah mich an und fragte mich ob ich mitgehen möchte.

Ich bejahte und zog mir kurze Shorts und ein T-Shirt an. Wir redeten zuerst über belangloses und joggten wegen mir in einem Schneckentempo, bis wir auf das Thema Party kamen. Erst jetzt kam mir in den Sinn was ich gestern erlebt hatte. See-Charlie-Heiss. Ich schämte mich abgöttisch, aber jetzt war es zu spät. Was noch peinlicher war, ist das ich gerade in etwas harten reinlief und das natürlich Charlie war. Langsam fühlte ich mich verfolgt.

"Sorry und sorry wegen gestern. Ich war betrunken und..."

"Kein Problem. Ich habe den Idioten gesagt sie sollen sich noch bei dir entschuldigen kommen. Wie geht es dir?", fällt Charlie mir ins Wort.

"Kopfschmerzen aber sonst gut.", sagte ich ihm.

Eine Strähne viel aus meinem Zopf in mein Gesicht und bevor ich sie wieder nach hinten verbannen konnte tat das schon Charlie. Es war komisch wie auch der Augenblick danach. Er blieb an meinem Ohr hängen und ich erschauderte vor seiner zarten Berührung. Wir schauten uns in die Augen und wurden von Evie's husten unterbrochen. Ich schaute zu Boden und rannte weiter ohne nach vorne zu sehen. Evie kam mir hinterher und sah mich den ganzen Weg über an.

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